Dunkle Schatten

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Kapitel 19 Dunkle Schatten 

Vereinzelte fadenscheinige Sonnenstrahlen, fielen Karlotta ins Gesicht, die sie schon jetzt mit einer warmen Intensität weckten. Ihre rotblonden Haare schienen beim Aufstehen förmlich zu schimmern. Und sie fühlte sich so großartig wie gefühlt schon lange nicht mehr ! Ihr erster Blick fiel auf das Fenster, indem sich jedoch nur die Sonnenstrahlen ihr Zimmer reflektierten. Sie sah nicht die vielen Einfamilienhäuser oder gar den darüber mit Sicherheit blauen Himmel vor sich. Ihr erster Gedanke, welcher ihr nun kam…galt natürlich Dave. Wie er wohl seine restliche Nacht in seinem Zimmer über sie verbracht hatte ? Ein roter Schimmer legte sich auf ihre bleichen Wangen, bei dem Gedanken, das er vielleicht auch von ihr geträumt haben mochte. Aber die Wahrscheinlichkeit war ja sehr gering und dennoch konnte es ja auch sein ? Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, ehe sie in ihre blauen Hausschuhe schlüpfte, den Schrank öffnete und nachdenklich, aber sorgsam ihre Sachen auswählte. Wenn Dave sie heute Nachmittag abholen würde, wollte sie unbedingt gut aussehen ! Doch welche Kleidung war die Beste ?! Unschlüssig stand Karlotta da wie ein kleines Kind, das nicht wusste, was sie machen sollte. Man war das verzwickt ! Nicht einmal bei Justin hatte sie solche Probleme gehabt ! Ob das an Daves Beruf oder einfach nur an seiner Kleiderordnung lag ? Ein tiefer Seufzer entglitt ihr und schließlich zog sie sich einen weinroten und eng anliegen Pullover, einen schwarzen gut geformten BH, ebenso denselben farbigen Slip, und eine schwarze etwas legere Jeanshose hervor mit weißen Socken. Das musste doch zu einem smarten Anzug des Herren passen, oder ? Schnell lief sie damit in ihr kleines Bad, ließ das Wasser ins Waschbecken laufen, legte ihre Klamotten  auf den Wäscheständer, zog sich von oben bis unten aus, wobei ihr Schlafanzug und der Slip wild verstreut auf den lauwarmen Fließboden lagen und schnappte sich stattdessen den fliederfarbenen und flauschigen  Lappen. Ein paar Mal  tunkte sie  ihn ins fast schon heiße Wasser, ehe sie diesen erst über ihr Gesicht und schließlich hinunter zu ihren Brüsten, Bauch und Armen schweifen ließ. Eine Wonne ! Nicht selten schweiften ihre Gedanken zu Dave ab. Wie es wohl wäre, wenn er sie waschen würde ? Eine Gänsehaut durchzog dabei ihren Rücken. Die Vorstellung erregte sie und ein wenig spürte sie schon, das ihre Vagina feucht wurde. Schwer schluckte sie auf. Nein, sie musste jetzt stark bleiben, immerhin musste sie doch gleich zur Arbeit ! Und…war heute nicht eine Geburtstagsparty für die kleine Stacy Spencer angesetzt, von der vor geraumer Zeit Mal Alice was erzählt hatte ? Karlottas Augen wurden beim Waschen tellergroß. Verdammt! Dann musste sie doch heute schon viel eher anfangen ! Hoffentlich nahm Sarah ihr das nicht Übel, wenn sie nun zu spät zur Schicht kommen würde. In Windeseile klatschte sich Karlotta noch schnell ihr nach Rose duftendes Duschgel auf den Lappen, seifte sich ihren gesamten Körper damit ein, trocknete sich ab und schlüpfte in ihre neuen Klamotten. 

Dann nahm sie sich ihre kleine hellblaue Umhängetasche der Marke ,,Bench" in der ein Ersatzschlüssel für ihren Spind drin lag, schnappte sich noch ihr Miniradio welches auf der kleinen Kommode lag, schaltete es an, steckte sich die Kopfhörer in die Ohren und verließ blitzartig ihre Wohnung. Während im Radio ,,Angel with a Shotgun" von By the Cap lief, versuchte Karlotta mehr schlecht als Recht ihren Haustürschlüssel ins Schloss zu stecken, wobei sie sich frustriert ihre Zähne auf die Lippen biss. Man…manchmal mochte aber auch wirklich gar nichts klappen !

https://youtu.be/9YuO6np8Ma8

Nach gefühlten 2 Minuten, rastete endlich das Schloss ein. Sie legte den Schlüssel wieder unter die Fußmatte und rannte wie der geölte Blitz die Treppe runter, wobei sie jedoch die letzte Stufe übersah und mit dem Fuß umknickte ! >>Mist !!!<<, schrie Karlotta innerlich, aber es half nix, sie musste sich beeilen ! So schnell wie sie mit einem gehumpelten Fuß laufen könnte, rannte sie zu ihrer Arbeit, wobei sie von manch einem Passanten, der schon zu solch einer frühen Stunde unterwegs war, ihr einen fragenden Blick zu warf

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