Bucky Barnes
Zitternd kämpfe ich dagegen an, dass der Krampf in meinem Genick und Kiefer sich weiter ausbreitet. Inzwischen rolle ich mich beinahe minütlich auf die andere Seite und wieder zurück. Doch es wird nicht besser. Eher im Gegenteil.
Rumlow schielt immer wieder beunruhigt zu mir herüber, doch er ist genauso machtlos, wie ich es bin. Sein Blickkontakt ist jetzt gerade jedoch das einzige, was mich nicht zum Durchdrehen bringt.
Doch Hugos Aussage über Steve hingegen raubt mir die letzte Energie. Sie werden Steve in ein Monster wie mich verwandeln. Das wird er nicht verkraften. Und was würde dann aus Milana werden? Das Jugendamt würde sie uns wieder entziehen und kein einziges Kind mehr in unsere Nähe lassen.
Wir werden den Rest unserer Leben eh eingesperrt verbringen. Ob hier als Auftragsmörder und Sexsklave oder als Hochsicherheitsgefangene in einem Käfig der im Ozean verborgen ist Es kommt nicht drauf an. Wir werden keine einzige Sekunde mehr frei sein.
Mit diesem Gedanken schließe ich meine Augen. Zum ersten Mal verlassen leidende Laute meinen Mund und ich sehe bettelnd zu Hugo. Dieser grinst, steht auf und kommt auf mich zu.
"Gibst du auf?", fragt er mich voller Vorfreude in der Stimme. Ich atme tief durch und entspanne ergeben meine Schultern. Das scheint Hugo zu genügen, denn er duckt sich und löst die Federn von der Gummistange.
Kaum ist der Druck weg entspanne ich mich merklich. Doch jede Bewegung lässt mich das Gefühl verspüren, ein Dolch würde sich in meinen Nacken graben. Ich sehe nervös zu Hugo hoch, denn er meinte, er würde mich trainieren wenn ich nachgeben würde. Was wird jetzt also kommen?
"Du ahnst es schon, hm? Weißt du, ich kann eigentlich ganz nett sein, wenn du brav bist. Aber jetzt wird noch nichts passieren. Ich habe eh gleich eine halbe Stunde Pause. In der Zeit werde ich Rumlow von der Leine lassen. Er wird dir dann ganz genau erklären, wie das hier läuft. Ja?", informiert Hugo mich. Ich nicke mit zusammengebissenen Zähnen und Hugo tätschelt mir zufrieden den Kopf.
Dann steht er wieder auf und geht zu Rumlow. Dieser sitzt seit Stunden in derselben Position und scheint nur darauf zu warten, dass Hugo ihn losbindet. Hugo löst den Haken von seinem Halsband und die Leine fällt ab. Rumlow bewegt sich jedoch noch immer nicht.
"Eine halbe Stunde", wiederholt Hugo sich und verschwindet. Rumlow sieht ihm nur aus den Augenwinkeln hinterher. Ich begutachte ihn vorsichtig. Der Maulkorb, den er noch immer trägt, muss stark drücken und am Rand des Halsbandes kann ich getrocknetes Blut und Würgemale entdecken. Er musste hier wohl einiges einstecken und ich weiß noch nicht einmal, wie lange er schon hier ist.Erst als die Tür ins Schloss fällt beginnt Rumlow sich zu bewegen. Er kriecht eilig zu mir und scheint zu kontrollieren, ob ich verletzt bin.
"Alles okay?", fragt er mich beunruhigt. Ich nicke wieder schwach und setze mich mit seiner Hilfe auf. Danach befreit er mich von dem Knebel und ich kaue um meinen Kiefer wieder etwas zu lockern. Die Fesseln an Armen und Beinen lässt er mir jedoch, weshalb es schwer ist, sich aufzusetzen.
"Was hat er gemeint mit, du würdest mir alles erklären?", frage ich dann schüchtern, als es nicht mehr zu weh tut um zu sprechen. Rumlow seufzt und lässt den Kopf hängen.
"Wie das ganze hier läuft. Es ist eigentlich wie ein Gefängnis. Benimmst du dich und lässt alles einfach über dich ergehen hast du ein paar einfache Privilegien. Zum Beispiel darfst du einmal in der Woche etwas Warmes essen oder kaltes Fleisch. Glaub mir, irgendwann freust du dich über solch einen Quatsch. Oder du darfst eine Toilette benutzen, wenn sie gut gestimmt sind", erklärt er mir leise. Ihm ist anzusehen, dass es ihn demütigt, über solche Dinge sprechen zu müssen.
"Zu Beginn werden sie wohl eher streng sein, damit du deinen Platz kennen lernst. Aber wenn du genügend ertragen hast werden sie vielleicht etwas netter sein. Gott ich freue mich ja schon, dass ich eine Decke zum Schlafen habe", ärgert Rumlow sich angewidert und dreht den Kopf weg. Ich sehe einfach schüchtern zu ihm.
Das sollte also mein neues Leben werden, wenn ich hier nicht heraus käme. Einmal in der Woche warmes Essen und vielleicht irgendwann die Möglichkeit eine richtige Toilette zu benutzen. Und jetzt, wo Rumlow es erwähnen musste, bemerke ich natürlich auch, wie meine Blase drückt. Immerhin sind wir seit einer unbekannten Zeit hier und ich konnte mich noch nicht erleichtern.
"Was werden sie Steve antun?", flüstere ich leise und sehe sehnsüchtig zu der Tür. Ich will einfach zu Steve und sichergehen, dass es ihm gut geht. Mir egal, was ich dafür einstecken muss, solange ich zu Steve darf.
"Dasselbe was sie dir angetan haben, würde ich jetzt schätzen", antwortet Rumlow mir vorsichtig.
"Oder das mit Denver. Und das ist schlimmer, denn Denver war immer vollkommen bewusst, dass das was sie tat falsch war", ergänze ich leise und schlucke hart.
"Willst du mir davon erzählen, was sie Denver angetan haben?", stellt er mir dann vorsichtig eine Frage. Ich sehe zu ihm und nicke.Doch gerade als ich den Mund aufmache um loszulegen treten wieder Soldaten ein. Rumlow und ich schrecken auf und sehen uns besorgt die Männer an.
"James will nicht zu lange damit vertrödeln Rogers zu brechen. Also sollen wir Barnes zu ihm bringen", meint einer von ihnen kalt und kommt auf uns zu. In seiner Hand befindet sich wieder einmal eine Spritze und sofort weiche ich zurück.
Ich habe schon Angst vor diesen Dingern seit ich Hydra kenne. Und Hugo hatte die ganze Sache noch verschlimmert, indem er mich durch Denver vergiften ließ.
Doch gefesselt habe ich keine Chance dagegen und Rumlow wehrt sich wohl schon lange nicht mehr. Also habe ich keine andere Wahl als zu flehen und das Piksen trotzdem spüren zu müssen.--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Als Entschädigung für gestern hier das Kapitel so früh, es mir möglich war :)
Ich hoffe es gefällt euch und bis morgen!
PS: Macht doch bitte noch ein wenig Werbung für die Storys oder so, denn momentan haben wir genau zwei Leser :(
Nicht, dass ich das schlecht finde, es ist schon super für mich, dass sich überhaupt jemand dafür interessiert! ^^LG Jas_Barnes <3
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Black Smoke - Revenge
FanfictionNachdem Steve Bucky aus Hydras Fängen zum dritten Mal befreien konnte, verändert sich Buckys Verhalten drastisch. Er spricht kaum noch, zieht sich immer weiter zurück und lässt nicht einmal mehr seinen Ehemann zu sich durch. Steve ist verzweifelt u...