Nachdem Steve Bucky aus Hydras Fängen zum dritten Mal befreien konnte, verändert sich Buckys Verhalten drastisch. Er spricht kaum noch, zieht sich immer weiter zurück und lässt nicht einmal mehr seinen Ehemann zu sich durch.
Steve ist verzweifelt u...
Da ich der Einzige bin, der sich mit Hydra wirklich auskennt hat Natasha natürlich verlangt, dass ich mir ebenfalls die Bilder ansehen soll. Steve hat zwar stark interveniert, doch wenn es so eine Möglichkeit gibt, Denver zu finden, dann tue ich das. Viele der Avengers waren überrascht, dass ich mich dazu aufraffen kann, Bilder von Hydras Basis anzusehen. Doch ich versuche die Aufmerksamkeit bestmöglich einfach auszublenden. "Wenn du willst, kann ich auch ein paar herausschicken", bietet mir Steve leise an. Ich schüttle nur den Kopf. So etwas bin ich nicht mehr wert. Nicht nachdem, was Hugo mit meinem dreckigen Körper getan hat.
Natasha schaltet den Bildschirm ein und als erstes erscheint ein Bild das einen Gang auf einem Überwachungsbild zeigt. Einige Männer liegen verstreut am Boden. Alle mit beinahe abgetrennten Hälsen. Kaum ein Fleck im Gang ist nicht mit Blut bedeckt. Ich trete näher heran um mir das Massaker besser ansehen zu können. Aus einem verrückten Grund hilft es mir, zu wissen, dass sie für Hydra gearbeitet haben, um es besser ertragen zu können. "Wie kann jemand bitte den Hals so durchtrennen und gleichzeitig nicht von einem anderen Soldaten überwältigt werden? Ich meine das braucht doch auch Kraft, Zielsicherheit und Zeit um so zuschneiden zu können", wundert sich Sam hinter mir. Ich schlucke, denn diese Frage ist durchaus verständlich. Ein Erinnerungsblitz durchstreift mich und ich zucke zusammen. Doch so schnell, wie er gekommen ist, so schnell ist er auch wieder weg. "Buck?", fragt Steve alarmiert. Ich drehe mich um und sehe auf Steves Schulter. "Die Person war nicht im Raum. Das war eine Art Bumerang mit Klingen", erkläre ich eilig. Einige machen verwirrte Geräusche andere belieben ganz still. "Kannst du es zeichnen, damit wir es uns besser vorstellen können?", betet Tony vorsichtig. Ich nicke nervös und Banner schiebt mir ein Blatt und einen Bleistift zu. Ich nehme es in die Hand und beginne zu zeichnen. Als es fertig ist, schiebe ich das Blatt zu Steve, welcher es aufhebt und ansieht.
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"Es...Es funktioniert wie dein Schild, Steve. Man wirft es, es dreht sich und tötet jeden, der in der Schussbahn steht. Ist man genügend geübt, kann man es auch so werfen, dass es wieder zu einem zurückkehrt", erkläre ich leise, während die Avengers meine Skizze mustern. "Wer auch immer diese Waffe nutzt, muss extrem geschickt sein. Oder das Ding schneidet einem den eignen Arm ab", beurteilt Natasha und sieht wieder auf die Bilder. "Wer kann damit umgehen?", fragt mich Steve sanft. Ich schlucke und sehe zurück auf seine Schulter. "Denver hat es mit zwölf beigebracht bekommen. Aber ich weiß nicht, ob sie es jemals im Einsatz hatte. Tut mir wirklich leid", berichte ich nervös. Meine Finger tanzen und ich kaue nervös auf meiner Lippe herum. "Das war sehr gut, danke Bucky", beruhigt Steve mich liebevoll. Ich kneife kurz meine Augen zusammen und versuche die Panik zu vermeiden, die seine Blicke auslösen. "Brauchst du eine Pause?" Steve kommt einen kleinen Schritt näher. Ich verkrampfe mich unwillkürlich, nicke aber, froh über das Angebot. "Okay." Steve tritt von mir weg zur Tür und ich folge ihm mit schnellen Schritten. Außerhalb des Raumes lehne ich mich erschöpft gegen die Wand und genieße die Ruhe. Steve lehnt sich mir gegenüber an das Fenster. "Es...es tut mir leid, dass ich deine Frage nicht besser beantworten konnte", murmle ich nochmals. Steve sieht auf und ich sehe direkt auf seine Schulter. "Sieh mich an Bucky. Bitte", verlangt Steve. Ich muss darum kämpfen doch ich schaffe es, meinen Blick zu heben. Scham breitet sich in mir aus. Ich will nicht, dass Steve sich die Mühe macht und meinen dreckigen Körper ansieht. Doch Steves Augen zeigen nicht den Abscheu, mit dem er mich ansehen müsste. Stattdessen sind sie voller Liebe, Zuneigung und Trauer. "Du hast die Frage besser beantworten können, als ich es mir erhofft habe und ich bin sehr zufrieden damit. Du musst dich nicht dafür entschuldigen. Das musst du nie", meint er eindringlich und macht einen Schritt auf mich zu. Ich schlucke und sehe Steve traurig an. Warum versteht er nicht, dass ich seiner nicht mehr würdig bin? Ich bin eine dreckige Schlampe die nicht einmal mehr dieselbe Luft wie er atmen dürfen sollte. Also warum zur Hölle macht er sich die Mühe und schwört darauf mich zu lieben? Mich kann man nicht lieben! Dafür wurde ich zu sehr von Hydra geschändet! "Kannst du weitermachen? Oder sollen wir aufhören?", bietet mir Steve zwei Optionen an. In meinem Kopf höre ich den Gedanken, dass ich aufhören will. Doch dann kommt mir wieder der Gedanke an Denver. Und dass ich sie finden muss. "Ich will weitermachen", entscheide ich mich dann. Steve nickt einverstanden und geht wieder in Richtung der Tür. Ich folge ihm zögerlich. "Warte bitte hier", hält er mich jedoch auf. Ich senke sofort meinen Blick und bleibe stehen. Wusste ich doch, dass er es nicht ernst meint. Mit mir kann man es doch gar nicht ernst meinen.