27

44 3 2
                                    

Bucky Barnes

Zitternd und schlotternd muss ich zusehen, wie Hugo sich in Rumlow stösst und wieder herauszieht. Rumlow stösst bei jedem Stoss ein verzweifeltes Wimmern aus, welches Hugo nur zu amüsieren scheint. 
Inzwischen habe ich herausgefunden, dass Lea einer ähnlichen Gehirnwäsche unterzogen wurde wie Denver. Und genau wie bei ihrer Schwester macht sich Hugo einen Spass daraus, sie damit zu quälen. 
Zum Beispiel hat er ihr nun mehrmals befohlen mich anzugreifen in dem Wissen, dass ich mich gefesselt und mit verbrannter Haut nicht wehren konnte. Dazu ist sie eine Super Soldatin, die ihre eigene Kraft nicht kontrollieren kann, wenn sie diesem Einfluss unterliegt. 
Und er gibt ihr ebenfalls jeden Abend die Kontrolle zurück. Doch hier merke ich den Unterschied zwischen ihr und Denver am meisten. Denn Denver hat mir genügend vertraut, um bei mir Schutz zu suchen. Doch Lea zieht sich nur in eine Ecke zurück und sieht jeden finster an, der ihr zu nahe kommt. 
Als Hugo fertig ist, lässt er Rumlows Hüfte los, welcher augenblicklich zusammenbricht und gekrümmt liegen bleibt. Hugo zieht sich wieder an, setzt sich zurück auf seinen Platz und beginnt wieder zu tippen. Ich nutze diese Chance und rutsche näher zu Rumlow. Dieser zeigt sich dankbar und ich bette seinen Kopf auf meinen Schoss.
Ich habe keine Ahnung, wie lange ich schon hier bin. Denn in diesem Raum gibt es keine Fenster und mein Zeitgefühl wurde durch meine Dissoziationen völlig zerstört. Rumlow ist ebenfalls schon zu lange hier um etwas zu wissen und Lea antwortet auf kaum eine Frage von mir. 
"Ihr zwei seid ja süss", brummt Hugo mit einem abfälligen Blick zu uns, was mich zusammenzucken lässt. Hugo lacht nun lauter und winkt mich mit seinem Finger zu sich. 
Ich hebe langsam Rumlows Kopf von meinen Beinen und stehe zögernd auf. Hugo schnalzt jedoch strafend mit der Zunge und ich zucke heftig zusammen. Dann erinnere ich mich an seinen Befehl. 
Ich bin von jetzt an sein Hund. Ich muss auf allen vieren kriechen und darf nicht sprechen. Hunde können ja auch nicht auf zwei Beinen gehen und mit uns Menschen reden. 
Ich sinke langsam zurück auf die Knie und krabble auf ihn zu. Neben seinem Stuhl erstarre ich wieder und sehe nach unten. Das ganze hier ist einfach nur unglaublich demütigend und ich würde am liebsten einfach irgendwo anders aufwachen und mir einreden, dass das alles nur ein Traum war. Nur ein Alptraum und es war niemals echt. 
"Rumlow war in letzter Zeit ein wirklich gutes Spielzeug. Ich denke er hat sich eine Belohnung verdient. Du wirst ihn heute Abend mal ein wenig verwöhnen, während ich und ein paar meiner Kollegen zusehen werden. Hast du das verstanden?" 
Ich schüttle mich bei der Vorstellung eine solche Show liefern zu müssen. Besonders vor weiterem Publikum. Rumlow schnaubt hinter mir verächtlich und gedanklich kann ich mich ihm nur anschliessen. Doch Hugo grinst gefährlich, was mir sagt, dass er noch weitere Dinge geplant hat. 
"Dein Stevie wird auch dabei sein." Ich zucke zusammen, wie sehr er meinen Spitznamen für Steve ausspuckt. Und dann breitet sich weitere Angst in mir aus. Steve soll nicht sehen müssen, wie erbärmlich ich inzwischen bin. 
"Mal sehen, ob er dich wiedererkennt", grinst Hugo noch, bevor er sein Bein in meine Seite hakt und mich unter seinen Tisch schiebt. Ich lasse es über mich ergehen, während ich in meinen Gedanken versinke. 
Mal sehen, ob er dich wiedererkennt. Sie haben Steves Erinnerungen gelöscht, wie sie es bei mir immer getan haben. Sie werden verhindern, dass wir miteinander sprechen können, bis Steve mich vielleicht wiedererkennt. Und wenn er es nicht tut werden sie ihm vielleicht sagen, dass ich nur ein dummes Spielzeug bin, dass er möglicherweise nach Belieben nutzen kann. 
Sie würden uns auf die schlimmste Weise auseinander reissen, wenn sie Steve befehlen sollten, mich zu verletzen. Steve würde sich das niemals verzeihen. Er würde mich immer mehr zurückweisen und damit uns beide zerstören. 
Hydra hätte gewonnen. 
Ich wimmere, was Hugo zum lachen bringt. Dann greift er mit seiner Hand in meine Haare und zieht meinen Kopf auf seinen Schoss. Ich muss mich weit über seine Oberschenkel beugen, bis er zufrieden ist. 
Ich habe seine Leiste genau unter meinem Kinn und mein Gesicht beinahe in seinem Bauch vergraben. Ich schaudere, harre so aber aus. Ich habe hier schnell gelernt, dass wenn ich mich wehre, dass ich dann wieder gefesselt und geknebelt werde. Je nach Hugos Laune verbindet er den Knebel auch wieder mit den Fesseln. Und dann reicht es nicht mehr einfach zu betteln. 
Nein. Hugo lässt mich so lange leiden, wie er will. Meist vergeht er sich dann auch noch an mir, was mir weitere Schmerzen einbringt. Das schlimmste, was er mir damit bis jetzt angetan hatte, war eine ganze Nacht in dieser Position. An diesen Schmerz werde ich mich wohl selbst nach Löschungen noch erinnern und fürchten. 
Also gehorche ich lieber, auch wenn es beinahe genauso schlimm ist. Und es psychisch genauso weh tut, wie diese Fesseln physisch. 

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Bis morgen :)

Black Smoke - RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt