Denver
Erschöpft lasse ich mich auf den Boden fallen. In dem Bunker ist es ruhig nur entfernt sind Schritte zu vernehmen.
Seit zweieinhalb Monaten schon, sind wir hinter Hydra her um die Avengers und nun auch noch Lea zu befreien. Doch seit drei Wochen kommen wir ihnen einfach nicht mehr näher. Und ich drehe beinahe durch."Kopf hoch, das wird schon." Alik lässt sich neben mich auf den Boden fallen. Ich sehe nur kurz und finster zu ihm, bevor ich wieder an die graue Wand vor mir schaue.
"Hast du mal gesehen, was dort abläuft?", frage ich ihn sarkastisch. Alik seufzt und legt einen Arm um mich. Ich lächle traurig und lehne mich an ihn heran.
"Es tut mir leid. Wir werden das schaffen und sie befreien. Ich bin mir sicher, bald werden wir herausfinden, wo sie sind", murmelt er, während er seinen Kopf in meine Haare steckt.
"Was glaubst du, haben sie mit allen vor? Würde jeder einzelne zu dem werden, was sie aus Barnes gemacht haben?", stelle ich eine Frage. Alik zuckt mit den Schultern und setzt sich wieder aufrecht hin.
"Ich weiss es nicht." Ich sehe den Gang hinunter, welchen gerade patrouillierende Wachen passieren. Sie marschieren im Gleichschritt, so wie sie es einst gelernt hatten. Wir alle.
"Und würdest du es wissen wollen?" Er atmet tief durch und schüttelt dann den Kopf.
"Nein. Es würde mich zu sehr an dich erinnern", gibt er dann leise zu. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und sehe zu ihm?
"Warum an mich? Barnes ist doch derjenige, der einer Bewusstseinskontrolle unterzogen wurde", wundere ich mich.
"Sie haben euch beiden die Möglichkeit auf eigene Entscheidungen geraubt. Und ihr konntet nur als Zuschauer zusehen, was eure Körper getan haben. Das hat nicht nur ihn traumatisiert", erklärt er mir leise.
Ich sehe nachdenklich nach vorne und kaue auf meiner inneren Lippe herum. Alik sieht mich vorsichtig an, doch ich sehe starr weiter an die Wand.
"Ich kann nicht nur sehen was passiert ist, Denver. Ich kann auch das Fühlen, was du zu diesem Zeitpunkt gefühlt hast. Du hattest grauenvolle Panik, das kannst du nicht leugnen", meint er eindringlich.
Ich balle meine Hand zur Faust und versuche meine Atmung besser zu kontrollieren. Viel zu schnell zähle ich die Sekunden um mir die Illusion von Kontrolle zu verschaffen.
"Du musst mir nicht sagen, was ich gefühlt habe. Diese Angst hat mich wochenlang den Schlaf geraubt, selbst danach", presse ich zwischen meinen Zähnen hervor. Anbei widerstehe ich dem Drang meine Knie an mich heranzuziehen und mich zusammenzurollen.
Ich weiß, dass ich Alik nichts vormachen kann. Doch Stärke wird erst durch das Vortäuschen von ihr geschaffen. Und für das alles hier muss ich wohl stärker denn je sein.
"Lass dich nicht unterkriegen, wir schaffen das Kleine." Ich schmunzle bei dem Spitznamen, mit welchem er mich an die früheren Zeiten erinnern. Als Hydra noch das Gute für mich war. Als ich Bucky noch nicht kennengelernt hatte. Als ich noch glücklich war.
"Nur wie viel wird von allem noch übrig sein?", stelle ich meine wichtigste Frage. Alik greift nach meiner Hand, welche inzwischen weiß von dem Druck ist.
"Wir können alles wieder aufbauen. Du weißt doch, manchmal müssen Steine erst gebrochen werden, bevor ein Palast daraus entstehen kann", meint er aufmuntern. Ich lächle schwach.
Das Lächeln ist nicht glücklich, oder selbstbewusst. Es erreicht nicht einmal meine Augen. Es zeigt einfach nur, dass ich darauf Hoffe, was nach all dem hier passieren würde. Dass ich mir eine bessere Welt wünsche."Komm, unser Gast trifft gleich ein", ändert Alik schlagartig das Thema. Ich springe auf und führe uns zum Eingang des Bunkers.
"Und du bist dir sicher, dass du mit ihm klar kommst? Sein Bruder meinte, er würde einem sehr gerne in den Rücken fallen", äußert Alik seine Zweifel. Ich zucke schlaff mit den Schultern und biege um eine Ecke ab.
"Er meinte auch, dass er beinahe jedes Mal wieder die Kurve gekratzt hätte. Und ich denke, er braucht einfach jemanden in dem er sich selber sehen kann", erkläre ich ihm meine Gedanken.
"Ich würde dich gerne einfach als Backup haben, wenn er doch unerwartet reagieren sollte", füge ich noch etwas leiser hinzu. Alik nickt und die Tore werden vor uns geöffnet.
Dahinter steht ein ziemlich großer, blonder, langhaariger Mann mit stark ausgeprägtem Bizeps. Er lächelt unbeholfen und sieht sich vorsichtig um.
"Es war nicht leicht, meinen Vater davon zu überzeugen ihn aus dem Gefängnis zu lassen", sagt er dann zur Begrüßung, als er mich erblickt.
"Und deswegen bin ich dir umso dankbarer", erwidere ich lächelnd.
"Und du bist dir sicher, dass er uns helfen kann, meine Freunde von Hydra zu befreien?", versichert er sich nochmals ungläubig.
"Seine Fähigkeiten sind in der Tat beeindruckend. Und Täuschungsmanöver sind unverzichtbar, wenn wir das hier überleben wollen", bestätige ich ruhig. Thor nickt und tritt zur Seite.
Hinter ihm steht ein beinahe noch größerer, schwarzhaariger Mann mit nur wenig kürzerem Haar. Seine Hände sind mit Ketten mit seinen Fußgelenken verbunden. Ich lächle herzlich und mache einen schlendernden Schritt auf ihn zu.
"Schön dich kennen lernen zu dürfen Loki."--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Und damit bis zum nächsten Buch, falls ich eines schreibe :p
Spass beiseite, hier haben wir zwei neue Figuren, die bisher noch nie in der Black Smoke Story vorkamen. Ich hoffe, ich konnte ihre Charaktere gut aufnehmen.
Bis Morgen :)
Jas_Barnes <3
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Black Smoke - Revenge
FanfictionNachdem Steve Bucky aus Hydras Fängen zum dritten Mal befreien konnte, verändert sich Buckys Verhalten drastisch. Er spricht kaum noch, zieht sich immer weiter zurück und lässt nicht einmal mehr seinen Ehemann zu sich durch. Steve ist verzweifelt u...