Kapitel 6: Der Beginn einer unausweichlichen Zukunft

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Hoseok's Sicht:

Da wir recht in der Nähe vom Entertainment waren, waren wir schon in ungefähr zehn Minuten da. Ein Teil waren wir schon gelaufen und den anderen Teil waren wir gemütlich bis dorthin gegangen. Jetzt gingen wir hinein und machten uns sofort auf den Weg zum Büro unseres Chefs. Ich war ja schon echt neugierig was er wollte und an Jimin's Nasenspitze konnte ich auch schon erkennen, dass er neugierig war. Was wir aber dort zu hören bekommen würden, hätten wir aber nie im Leben gedacht, denn schon sehr bald lag die Zukunft von BTS in unseren Händen, konnte man schon beinahe sagen.

Wir klopften vorsichtig an, als wir direkt davor standen. "Herein!" Ich drückte die Klinke herunter und öffnete die Tür. Ich trat ein, während mir Jimin folgte und er die Tür hinter sich dann schloss. Unser Chef sah aber auch alles andere als freundlich aus. Was hatte er denn jetzt schon wieder?

Als Jimin und ich mitten im Raum standen, sah er von seinem Laptop auf und direkt zu uns. Wir standen wirklich etwas verloren im Raum, denn wir hatten absolut keine Ahnung, was uns jetzt erwartete.

Nach einer sehr langen Schweigeminute sah er zu uns und stand danach auf. Er ging um seinen Schreibtisch herum und stellte sich genau vor uns. Jimin und ich sahen uns etwas nervös an und dann wieder zu unserem Chef. "Ihr freut euch bestimmt, wieso und weshalb ich euch hierher geholt hab, nicht wahr?" Wir nickten langsam und schluckten dabei. Diese Situation war gerade alles andere als entspannt. "Das liegt daran das ihr unsere besten Tänzer seid!" Wir runzelten fragend die Stirn. In mir machte sich schon ein ungutes Gefühl breit. "Ihr wollt doch sicher alle zu siebend enthalten bleiben, oder?" Was war das denn für eine Frage. Da brauchten wir nicht mal mehr lange zu überlegen. "Sicher! Die Jungs waren, sind und bleiben unsere Familie." Jimin stimmte mir daraufhin nur zu. Auf den Lippen unseres Chefes legte sich ein kleines Lächeln. "Und deswegen müsst ihr Jin Nachhilfe geben!" Moment mal! Er sprach also die ganze Zeit von Jin? "Wie es jetzt war, kann es nicht bleiben. Es kann auch so nicht weitergehen. Im Moment ist er mehr eine Last als eine Hilfe." Es machte mich automatisch wütend, dass er meinte, dass Jin nur eine Last sei, aber ich weiß auch, dass er recht behielt.

Er räusperte sich kurz, um unsere Aufmerksamkeit zubekommen. "Ich hab euch beobachtet und Jin wirkt in letzter Zeit unkonzentrierter. Ändert das! Dafür gebe ich euch einen Monat Zeit! Wird sich bis dahin nichts ändern, bin ich gezwungen Jin rauszuschmeißen." Wir starrten unseren Chef nur mit offenem Mund an. Das konnten wir kaum glauben. Wir haben nur einen Monat Zeit um dafür zu sorgen, dass sich Jin verbessert? Er muss es aber auch wollen. "Das können Sie doch nicht machen!" sagte Jimin und war einige Schritte auf ihn zugegangen. "Jin ist unser Freund! Unsere Familie! Wir wollen nicht daran Schuld sein, wenn es uns nicht gelang." "Wenn ihr ihn nicht verlieren wollt, dann macht was draus. Ich komme in einem Monat nochmal auf euch zu." Damit schien wohl dieses Gespräch beendet zu sein. Wir haben also nur insgesamt vier Wochen, aber er war doch noch verletzt. "Wie soll er denn bitte mit Verletzungen tanzen?" Der Chef hielt inne und sah zu uns zurück. "Davon habt ihr mir ja gar nichts gesagt. Tja, sein Pech! Es müssen Opfer gebracht werden, für die Armys! Verstanden??? Keine Widerrede! Jetzt geht!"

Als wir draußen waren, war es bereits dunkel. Jimin fing mit einem Mal an einen lauten Schrei auszustoßen. Was war denn mit dem los? "Ich glaub es nicht! Wie kann man nur so unkooperativ sein. Er hat einen gebrochenen Arm! Wie soll man sich da locker bewegen können? Ich könnte es jedenfalls nicht!" Das Jimin jetzt extrem wütend drüber war, konnte ich verstehen. Mir ging es ja nicht anders, aber wir mussten jetzt etwas daraus machen. Dennoch wollte ich unbedingt vermeiden das er seinen Arm belastet. Wie soll man sich da bewegen können? Vielleicht wussten die anderen ja Rat. "Chim, lass uns erstmal zurückgehen. Vielleicht wussten die anderen ja weiter." Er seufzte geschlagen aus. "Ja, hast recht! Vielleicht kann ja Namjoon nochmal mit ihn reden." Genau das war auch mein Plan.

Keine zwei Minuten später kamen wir am Dorm an. Wir waren extra nach Hause gerannt, um hier unseren Dampf ablassen zu können. So konnte es ja eigentlich nicht weitergehen. Wir brauchten Jin und wir wollten nicht Schuld sein, wenn er diese vier Wochen nicht schafft. Wir wollten ihn zu nichts zwingen. Klar, er musste wieder auf dem Niveu kommen, auf dem er vorher war, aber jetzt würde das nur umso schwieriger werden.

Jimin schloss die Haustür auf, die aber dann mit voller Wucht gegen die Wand knallte. Davon wurden offenbar alle wach und alle standen im Flur. Sie sahen uns geschockt an. Ich schloss nur vorsichtig die Tür wieder hinter mir, während Jimin einfach an denen vorbei ging und ins Wohnzimmer. Schnell waren wir ihn gefolgt. Ich sah ihn noch immer geschockt an, aber der Rest wirkte fragend und Yoongi sogar teilweise besorgt. Er war auch der erste der auf Jimin zu ging und diesen an den Schultern packte. "Chim, was ist los? Wieso bist du so wütend?" Kurz danach sahen alle anderen mich an. Ich stieß nur einen frustrierten Seufzer aus, bevor ich mich auf die Couch niederließ.

Namjoon war mir sofort gefolgt und setzte sich neben mich. "Was habt ihr erfahren?" "Wir sollen Jin trainieren." Ich kam am besten gleich zum Punkt, aber da durch wirkten alle nur noch verwirrter. Kurz danach bekam ich mit, dass Jin nicht da war. "Wo ist Jin?" "In unserem Zimmer! Er schläft!" Ich nickte nur kurz. "So und jetzt nochmal langsamer und detailierter." bestimmte Taehyung und verschränkte die Arme vor der Brust. "Unser Chef ist ungerecht!" fing Jimin schon halb zu schreien an. "Wir sollen Jin trainieren. Wir müssen ihn besser machen, egal ob er verletzt ist oder nicht. Dafür haben wir aber nur vier Wochen Zeit. Schaffen wir es nicht, wird er...rausgeschmissen!" Aus viel Frust fing Jimin sogar noch zu weinen an und drückte sich an Yoongi. Alle sahen dann zu mir, als ob sie etwas anderes hören wollten, doch ich nickte nur und stimmte so Jimin zu. Jetzt war es draußen und dann hatten wir auch noch Zeitdruck. Wir mussten es einfach schaffen. Unbedingt!

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