Yoongi's Sicht:
Hoffentlich kam ich noch nicht zu spät. Er braucht mich jetzt. Ich kann ihn nicht im Stich lassen. Ob er etwas so schlimmes erfahren hatte, dass er sich jetzt nicht mehr wegbewegen konnte? Ich wusste es nicht, aber ich werde es ja bald erfahren, nicht? Wieso war ich denn nicht mit ihn mitgegangen? Hätte ich es eher gewusst, dann müsste er jetzt damit auch nicht alleine klarkommen. So ein Mist aber auch. Wer war dieser Typ und wieso hatte er es den Hunden nur angetan? Hatte er ein Trauma erlitten und wollte jeden einzelnen Hund umbringen? Selbst wenn, war es noch lange kein Grund Hunde zu quälen bis sie sterben.
Endlich war ich bei der Polizeistation angekommen und ich konnte Jimin bereits auf der Bank sitzen sehen. Er hatte sich halb zu einem Ball zusammengerollt, hatte die Beine an sich gezogen und den Kopf darauf abgelegt. Er zitterte und man konnte ihn stark schluchzen hören. Oh Gott! Jimin! Dieser Anblick zerriss mir wortwörtlich das Herz. In so einem Zustand sah ich ihn das erste Mal.
"Jimin!" rief ich aus, rannte zu ihn, setzte mich neben ihn und nahm ihn sofort in den Arm. "Yoongi..." Ich fing an ihn liebevoll durch die Haare zu streichen. "Alles wird gut, Chim! Ich bin ja bei dir! Alles wird gut!" Er drückte sich stärker an mich und krallte sich in mein Oberteil. Ich musste sanft lächeln und legte langsam meinen Kopf auf seinen ab. "Was es auch ist...denk nicht mehr dran!" flüsterte ich ihn zu und gab ihn einen kurzen Kuss auf die Stirn, um ihn danach dann nur noch weiter an mich zu drücken. Er hatte es gar nicht verdient so zu leiden. Niemals!!!
Mit einem Mal kam eine Polizistin direkt auf uns zu. Es musste die sein, die mich von Jimin's Handy aus angerufen hatte. "Sie müssen wohl Min Yoongi sein?" Ich konnte nur sprachlos nicken. "Ich konnte nichts für ihn tun und da habe ich ihn gefragt, wen er am meisten braucht. Er hatte mir Sie vorgeschlagen." Meine Wangen wurden röter. Irgendwie war ich ja schon etwas geschmeichelt, dass Jimin zu allererst an mich gedacht hatte. "Es tut mir leid! Ich hätte ihn die Wahrheit über diesen Kerl wohl nicht so offen ins Gesicht sagen sollen, aber ich wusste echt nicht, dass er so empfindlich ist." Ich nickte nur kurz und sah wieder runter zu Jimin. "Hey, beruhige dich! Es wird alles gut werden, okay?" Er nickte etwas und drückte sich stärker an mich. Der Kleine tat mir so leid, wie schon lange nicht mehr.
Fragend sah ich langsam zur Polizistin wieder hoch. "Was haben Sie ihn denn gesagt?" Sie zuckte etwas zusammen und zögerte. "Ich kann es Ihnen jetzt nicht sagen. Er würde ansonsten nie Ruhe finden." Da hatte sie nicht unrecht, weshalb ich einfach nickte. Vielleicht musste ich ein anderes Mal wiederkommen. "Danke, dass Sie sich vorher um ihn gekümmert hatten." bedankte ich mich bei ihr und verbeugte mich leicht. "Keine Ursache! Kommt gut nach Hause, okay?" Ich nickte und nahm dann Jimin's Hand. Er war soweit ich das beurteilen kann, wieder halbwegs stabil. "Keine Sorge! Es wird wieder!" Ich zog ihn wieder auf seine Beine, doch ich merkte schon vorher, wie wacklig er war, weshalb ich ihn schnell stützte. "Keine Sorge! Bald gehts dir besser!" Er nickte nur und gemeinsam verließen wir die Polizeistation.
Jungkook's Sicht:
Nachdem die Ärzte endlich mit Hoseok's Behandlung fertig war, betraten wir das Zimmer. Sie hatten uns nur gesagt, dass alles soweit in Ordnung war und er keine gebrochenen Knochen davon getragen hatte. Das war für uns nun wirklich mehr als nur Glück. Wir hatten schon morgen diesen dummen Termin. Wie soll Hoseok bis dahin wieder okay werden? Außerdem mussten er und Jimin sich ja noch auf das Training mit Jin konzentrieren. Ich könnte es zwars übernehmen, aber würde unser Chef damit einverstanden sein?
Als wir eintraten, konnten wir Hoseok im Bett liegen sehen. Er wirkte alles andere als glücklich. Er war nicht so, wie er sonst immer war, was man verstehen konnte. Ein Verband befand sich um seinen Kopf, wie auch um seinen Oberkörper. Er beachtete uns nicht einmal mehr, als wir näher herangetreten waren. "Ähm...Hobi? Alles gut?" fragte Namjoon, nachdem niemand etwas gesagt hatte. "Geht schon!" Er richtete sich langsam auf und sah dann auf seine Hände. "Wer war dieser Typ?" fragte ich vorsichtig nach, da es wirklich so aussah, als würden sie sich ziemlich gut kennen. Er atmete erschöpft aus. "Mein...Onkel!" Geschockt starrten wir ihn an. "Dein Onkel...ist also ein Hundequäler?" fragte Jin weiter, woraufhin er aber nur ein Nicken bekam. "Anscheinend schon! Keine Ahnung! Ich hab ihn erst selber nicht erkannt. Das letzte Mal als wir uns sahen war, als ich noch ein Kind war. Danach nie wieder. Ich kenne ja nicht mal seinen Beweggrund! Ich wollte den Hund helfen, weil..." "...weil der Hund dich an deinen erinnert hat?" vervollständigte Namjoon den Satz, doch Hoseok verneinte und bejahte. "Hä, wie jetzt?"
Es gab da bestimmt etwas, worüber er nicht sprechen konnte und das schien ihn ja so zu belasten. "Wie soll ich es sagen? Ich...hatte mal einen Hund." In seinen Augen waren langsam Tränen getreten. Noch nie hatte ich ihn so aufgelöst gesehen. "Ich hab es noch niemanden gesagt. Ich konnte mit niemanden darüber sprechen." Ich konnte ihn nicht mehr so sehen, weshalb ich mich neben ihn setzte und ihn dann einfach in die Arme zog. "Psst, es wird alles gut! Wenn du es nicht kannst, dann ist das okay, wirklich!" Jetzt fing er erst richtig zu weinen an und krallte sich in mein Oberteil, während er paar Mal aufschluchzte. Jin und Namjoon standen nur unbeteiligt da und waren geschockt.
Nach einer Weile klopfte es an der Tür und kurz danach wurde sie auch schon geöffnet. Tae kam herein und als er uns sah, war er mindestens genauso geschockt, wie diese beiden. "Was...ist denn hier los?" "Wo ist Yoongi?" fragte ich, um das Thema zu wechseln, über das Hobi gerade nicht sprechen konnte, was ich auch nachvollziehen kann. Ich konnte auch nicht über diese Schlampe reden, die mein Leben damals zerstörte. "Er ist zur Polizeistation um Jimin abzuholen!"
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Save Me 3
FanfictionFortsetzung von 'Save me 2' Es ist nicht zwingendnötig den zweiten Teil gelesen zu haben, aber empfehlenswert wenn ihr euch nicht spoilern lassen wollt, wegen Anspielungen. -------------------- Ein Jahr nach der langen Reise nach Busan waren sie nac...