Kapitel 44: Die Wahrheit über Jungkook und Jimin

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Namjoon's Sicht:

Er musste soviele schlimme Sachen durchmachen, dass es mir Angst machte. Ich wollte ihn nicht am nächsten Tag Tod auffinden ohne was dagegen getan zu haben. Wir hätten für ihn da sein sollen, aber das konnten wir nicht. Wir haben sie zu spät gefunden und als wir sie fanden, war es schon zu spät. Wir kamen einfach zu spät. Wir haben sie leiden lassen, für was? Ich als Leader hätte besser aufpassen müssen. Sowas darf mir nicht nochmal passieren. Es war schließlich meine Aufgabe auf jeden aufzupassen, irgendwie. Ich hab es aber vermasselt. Zu welchen Preis habe ich es vermasselt? Sie hätten schließlich sterben können. Ich weiß ja das Tae und Kookie nichts tun konnte, aber dennoch. Jetzt konnte ja nichts mehr passieren. Jetzt hatten wir keine Feinde mehr. Wir konnten danach endlich in Ruhe leben, glücklich sein. Das war das wovon wir immer geträumt hatten.

Noch immer hielt Yoongi mich in den Arm, während Jimin und Hobi sich um Tae kümmerten, der ganz aufgelöst war. Kein Wunder! Von uns allen waren er und Kookie am sensibelsten. "Hey, Leute?" Wir sahen auf und sahen zu Jimin der die Stille durchbrochen hatte, aber jetzt zögerte er. Wir sahen ihn fragend an. "Was ist los, Chim?" fragte Yoongi und hatte sich etwas von mir entfernt, aber trotzdem ließ er mich nicht los. "Ich hab...mich nur gefragt...was geschehen wäre...wenn wir sie nicht rechtzeitig gefunden hätten." Wir sahen Jimin schockiert an. Ich wusste wovon er sprach. Das hab ich mir die ganze Zeit ausgemalt, aber es war ja nochmal alles gut gegangen. "Sorry, ich...sollte im Hier und Jetzt leben! Entschuldigt mich!" Jimin war total aufgelöst, als er einfach aus dem Zimmer gerannt war. Wir sahen ihn fragend nach. "Was hat er denn?"

Nun überlegten wir uns was Jimin hatte, aber kamen zu keinem wirklichen Ergebnis. Nun waren schon dreizig Minuten vergangen und er war immer noch nicht wieder zurückgekommen. Allmählich begannen wir uns Sorgen zu machen. "Ich geh mal nach ihn sehen. Er war so anders." Yoongi hatte recht, weshalb wir ihn nur zunicken konnten. Nun war auch er verschwunden und ließ uns ebenfalls allein.

"Was er wohl hat?" fragte Hobi und sah bedrückt zu Boden. "Keine Sorge! Er wird wieder! Da war ich mir sicher!" Tae könnte recht haben, aber es war besorgniserregend. So war er vorher doch überhaupt nicht gewesen. Vielleicht kam ja Hobi zu ihn durch. Möglich wäre es ja!

Weitere zehn Minuten waren vergangen und plötzlich öffnete sich die Tür. Wir hatten schon mit Jimin und Yoongi gerechnet, aber es war nur die Krankenschwester, die Tae behandelt hatte. "Hallo! Ich hab jetzt mehr über euren Freund, Jeon Jungkook, herausbkommen." Sofort sahen wir sie erwartend an. "Was hat er?" "Ist er okay?" Sie machte mit einem Mal so einen bedrückten Eindruck. "Er wurde sehr schwer verletzt. Einige gebrochene Knochen hatte er schon davon getragen. Abgesehen davon hat er einen heftigen Bandscheibenvorfall!" Schockiert weiteten sich unsere Augen. "Wir wissen nicht, ob er mit etwas Hilfe wieder laufen kann. Vielleicht klappt es, vielleicht auch nicht! Vielleicht kann er ja nie wieder tanzen!" Das war eine traurige Wahrheit. Wir glaubten es kaum. Ich kann mir das mittlerweile gar nicht mehr vorstellen. Er soll also nie wieder tanzen können? Das war das schlimmste was es für ihn gab. "Aktuell schläft er noch und weiß nichts davon. Es wäre besser, wenn ihr es ihn sagt!" Wir nickten nur und sahen ihr nach. Mit einem Mal brach Tae wieder in Tränen aus. "Das glaub ich jetzt nicht! Er...liebt es doch zu tanzen. Es ist alles meine Schuld!" Hobi nahm ihn sofort in den Arm. Diese Info konnten wir so einfach nicht verdauen.

Yoongi's Sicht:

Ich hab die Hälfte des Krankenhauses abgesucht, aber Jimin nicht gefunden. Ich begab mich dann nach draußen. Hier sah alles sehr unscheinbar aus, bis ich mit einem Mal einen Schrei hörte. "Nein, ich komm nicht mit euch mit!" Vorsichtig sah ich ums Krankenhaus herum. Dort stand Jimin mit dem Rücken zur Wand. Vor ihr standen zwei Personen. Ein Mann und eine Frau. "Jetzt komm mit uns mit! Steig ein! Du bist zum Idol ungeeignet!" schrie der Mann ihn an. Ich verstand es nicht. Ich wusste nicht, was da abging, aber ich sah, dass Jimin sich strickt gegen sie wehrte. Ich musste ihn beschützen. Ich konnte nicht zulassen, dass mit ihn das Gleiche geschehen wird, wie mit den anderen.

Ich räusperte mich und trat dann aus meinem Versteck. Sofort richteten sich die Blicke auf mich und sofort sah ich, wie Jimin erleichtert ausseufzte. "Was ist hier eigentlich los?" Die beiden Erwachsenen sahen mich nur giftig an. "Und wer bist du?" "Das ist egal! Was machen Sie mit Jimin?" "Tse...! Er wird mit uns mit nach Hause kommen!" "NEIN, DAS WERDE ICH NICHT!!!" Jeder hier war von Jimin's Lautstärke stark zusammengezuckt. "Jimin!" "Vergesst es! Ich hasse euch! Solange ihr mich nicht für das akzeptieren könnt, was ich bin, komme ich nicht mit!" Ich stand einfach nur unschlüssig daneben. "Das ist ja auch abartig! Wie kann man nur auf das gleiche Geschlecht stehen?" Allerdings sah ich auf Jimin's Lippen ein Grinsen. "Ich zeig es euch!" Somit stieß er sich von der Wand ab und kam auf mich zu. "Seht genau hin!" Er berührte sanft meine Wangen und kam meinem Gesicht immer näher. Ich schloss einfach nur die Augen und im nächsten Moment spürte ich seine warmen und weichen Lippen auf meine. Es fühlte sich so unfassbar gut an. Es war so, als hätte ich seid Ewigkeiten seine Lippen nicht mehr spüren dürfen.

Sofort legten sich meine Hände an seinen Hüften, während seine zu meinem Nacken wanderten und mich noch mehr an sich ranzog. Alles war still um uns herum. Wir lösten uns dann aus Luftmangel und sahen uns verliebt in die Augen. Sofort drehte sich Jimin mit einem triumphierenden Lächeln zu den beiden Personen um, die nur geschockt da standen. "SOOOO kann man das und es ist mir egal was ihr sagt! Zum Idol zu werden war schon immer mein Traum und das wusstet ihr. Ich komme nicht mit euch mit! Ich war damals weggelaufen, weil ihr mich nicht akzeptieren konntet. Du hattest doch selbst gesagt, dass ich für dich als Sohn gestorben bin! Ich habs nicht mehr ausgehalten und war geflüchtet. Ich bin hierher gekommen...nach Seoul! Und ich bereue nichts davon! Es war die beste und schönste Zeit die ich hier hatte. Es war die beste Entscheidung, denn so...hätte ich niemals Yoongi und die anderen kennengelernt, meine allerbesten Freunde, meine Familie, die mich so akzeptieren wie ich bin. Geht jetzt, denn meine Entscheidung ist gefallen! Nie wieder will ich euch wiedersehen! Ich hab hier ein schönes und besseres Leben als bei euch zu Hause in Busan gehabt!"

Wow! Niemals hätte ich gedacht, dass er so eine schöne Rede halten konnte. Dann waren das da wohl seine Eltern. Von Jimin's wunderschöner Rede über uns waren mir sogar tatsächlich die Tränen gekommen, aber nicht nur mir, sondern auch der Frau, Jimin's Mutter. "Du hast ja sowas von recht! Ich beneide dich! Du hast dein Ziel erreicht, was ich damals nie gedacht hätte. Du machst mich stolz! Werdet alle zusammen glücklich! Ich liebe dich, mein Sohn!" Sie hatte ihn dann einfach in die Arme geschlossen und weinte. Sein Vater stand aber noch unschlüssig da. "Ich kann das nicht so akzeptieren wie deine Mutter." Beide lösten sich da durch wieder. "Aber ich unterstütze dich trotzdem." Das machte Jimin wieder froh und auch die beiden umarmten sich. Es war ja doch nochmal alles gut gegangen. Sie verabschiedeten sich und fuhren wieder weg. Mit einem Mal fiel mir ein, dass er ja mal sagte, dass niemand von seiner Familie noch lebte und jetzt tauchten seine Eltern auf? "Chim, hast du mir nicht was zu sagen?" Mit einem traurigen Lächeln drehte er sich zu mir. "Das sind nicht meine richtigen Eltern. Sie sind meine Adoptiveltern! Meine Eltern waren gestorben, als ich klein war. Ich kam dann zu ihnen, die mich groß zogen. Ich dachte, sie würden mich akzeptieren, aber nein. Das taten sie nicht und so flüchtete ich hierher nach Seoul. Sie suchen mich schon seid Jahren! Als sie wussten wo ich war, eben durch die Medien, waren sie nach Hyosan gezogen."

Jetzt ergab alles Sinn. "Sie scheinen jetzt aber ziemlich stolz zu sein." Er nickte nur und drehte sich zu mir um. "Ja, jetzt schon! Ich weiß nicht was ihr Problem war, aber ich konnte sie überzeugen!" Er war zu niedlich für diese Welt. Ich hob ihn langsam in Brautstyle hoch. Er gab vor Schreck einen unmännlichen Schrei von sich, was mich zum Lachen brachte. "Hey, was wird das?" "Ich will dich einfach nur bei mir haben und jetzt lass uns wieder reingehen." Flüchtig gab ich ihn noch einen Kuss, bevor ich ihn runterließ und vor ging. Er folgte mir schließlich.

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