Save Me 3

Kapitel 27: Erneut im Krankenhaus

Yoongi's Sicht:

Kaum zu glauben, dass Jin wirklich so von uns dachte. Wer hätte gedacht, dass er gar nicht glücklich war, uns getroffen zuhaben. War das etwa der Grund, weshalb er so anders war? Ich könnte es ihn schon zutrauen, aber dennoch wollte ich die Wahrheit nie erfahren. Ich wollte nie wissen, wie Jin wirklich von uns dachte. Es tat verdammt weh, aber ich zeige dies natürlich niemanden. Ich musste für die anderen stark sein. Wobei es natürlich auch sein kann, dass jemand Jin ein Floh ins Ohr gesetzt hatte. Das könnte ich mir da sehr gut vorstellen. Vielleicht wollte ich es mir auch einfach nur vorstellen, um alles andere zu verdrängen? Ich weiß echt nicht mehr was ich noch denken und glauben soll.

Wir konnten vor dem Raum schon Taehyung sitzen sehen, der sehr verzweifelt aussah. "Tae!!!" Als Jimin nach ihn rief, sah er sofort auf. "Chim! Yoongi!" Man sah ihn an, dass er viel geweint haben musste. Seine Augen waren ziemlich geschwollen und knallrot.

Als wir immer näher kamen, war er aufgesprungen und hatte sich Jimin in die Arme geschmissen. "Wie gehts Kookie?" Taehyung schwieg, aber entfernte sich dann langsam aus Jimin's Umarmung. Er zögerte kurz, bis er traurig ausseufzte. "Es ist schlimm! Seine Wunden müssen genäht werden und dann muss er ein Tag zur Überwachung hier bleiben!" Das hörte sich alles andere als gut an. "Wer war das?" Taehyung zögerte und sah Jimin und mich fragend an. "Ihr wisst es nicht? Hat es euch Jin nicht gesagt?" Wir sahen uns kurz schweigend an, bis wir mit dem Kopf schüttelten. "Einmal war es Sunmi...und sie hatte einen Typen dabei. Er sah Jungkook sehr ähnlich!" "Name!!!" Kannte Jimin ihn etwa? "Ich glaube...sie hatte ihn Junghyun genannt." Moment mal! Das war doch sein Bruder. Wieso würde er denn sowas machen? "Das ist sein Bruder!" Jimin war einige Schritte entsetzt zurückgetreten. "So war er nie!" Was war nur mit der Welt los? Verändern sich jetzt hier alle?

Wir wurden unterbrochen, als die Tür zum Intensivraum aufging und einige Ärzte vollkommen erschöpft herauskamen. Tae zögerte nicht, sondern ging auf einen Arzt zu, der die Unterlagen alle durchging. "Wie geht es ihn?" Kurz sah der Arzt auf und dann zurück zu seinen Unterlagen. "Er muss zur Untersuchung eine Nacht hier bleiben, aber ansonsten gehts ihn gut!" Das waren gute Neuigkeiten. "Können wir zu ihn?" Der Arzt nickte und erlaubte uns sogar zu ihn reinzugehen. Wir bedankten uns und betraten dann langsam den Raum.

Jungkook saß munter und aufrecht im Bett. Tae war ihn sofort freudig in den Arm gefallen. "Hey..." gab Jungkook nur schwach von sich, bis seine Blicke dann auf uns fielen. "Hey, ihr zwei!" Wir begrüßten uns auch. Dabei fiel mir auf, dass Jimin etwas zurückhaltend wirkte und traurig drein blickte. "Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht! Jag uns nie wieder so einen Schrecken ein!" weinte Tae und schmiss sich ihn wieder in die Arme. "Tut mir leid! Das war keine Absicht!" Jungkook wandte seinen Blick kurz ab und sah zu uns rüber. "Ist was passiert? Ihr zwei seid so still." Er hat recht! Er kannte uns einfach zu gut. Jetzt war ein guter Zeitpunkt den beiden von Jin zu berichten. Ich stieß Jimin an und nickte ihn stumm zu. Er verstand und begann langsam die Sache mit Jin zu erzählen. Ich vermied dabei möglichst den Blickkontakt zu den anderen beiden.

Während der Erzählung hatten sich ihre Augen geweitet, die sich kurz danach mit Tränen füllten. "Wieso...tut er das?" schluchzte Jungkook, der von Taehyung stumm in den Arm genommen wurde. "Wieso ließ er uns denn nicht an sich ran?" Das fragten wir uns auch. Leider konnten wir uns keinen Reim darauf machen, was eigentlich los sei.

Wir wurden aus unserer kleinen Trauerstimmung gerissen, als mein Handy anfing zu klingeln. Ich holte es hervor und stellte fest, dass es Namjoon war, der mich gerade anrief. Ich ging einfach ran, schließlich war es ja Namjoon. "Namjoon, was gibts?" fragte ich und wartete, bis er endlich etwas sagte. "Wo zur Hölle seid ihr?" Wussten die beiden es immer noch nicht? "Im Krankenhaus bei Kookie!" "Was??? Was war passiert?" "Hat euch Jin denn nichts gesagt?" Es herrscht eine kurze Stille, bis sie es verneinten. "Nein..." Ich begann die beiden dann aufzuklären, die hinterher nichts mehr sagten. "Verstehe..." erklang nur von Namjoon. Da fiel mir mit einem Mal der Termin ein. "Was ist denn mit dem Termin, den wir in ungefähr einer Stunde haben?" "Ich bin mit Hobi auf dem Weg zum Entertainment! Ich wollte mit ihn nochmal reden. Jetzt würde ja ein weiterer ausfallen. So musste er einfach den Termin verschieben." Moment mal! Wollte er es bei Jin nicht tun? "Wollte er den bei Jin nicht verschieben?" Ein kleines und trauriges Seufzen ertönte. "Nein, er meinte nur, dass es ihn egal sei und wir ohne ihn auftreten sollten!" Was war das denn für ein Mistkerl?!

Nach einigen Minuten legten wir schließlich auf und ich erklärte den anderen unsere aktuelle Situation. "Dieser Mistkerl!" fluchte Jimin, aber ehrlich gesagt passte es zu ihn nicht. "Bei Kookie mussten sie den aber unbedingt verschieben!" Tae hat recht. Schließlich übernahm er einer der wichtigsten Rollen. Was wir wegen Jin einbauen, wussten wir noch nicht so recht. "Na klar! Ansonsten steigen wir auch alle aus!" Jimin konnte echt süß sein, wenn es um seine Freunde ging, aber jetzt war nicht die richtige Zeit im zu schwärmen. Was unternahmen wir eigentlich wegen Jin?

Tatsächlich hatten es Namjoon und Hobi geschafft das wir den Termin verschoben. Der Termin wurde bis Ende des Monats verschoben, bis zu dem Tag, an dem auch Jin fertig sein sollte. Immerhin hatte es geholfen, dass Jungkook ebenfalls noch verletzt war, aber ehrlich gesagt war es auch nur halb positiv. Es hätte schlimmeres passieren können.

Spät gegen Abend machten wir uns alle drei wieder auf den Weg in den Dorm. Es war langsam Zeit zurückzukehren. Hoffentlich schafften wir es Jin nochmal vom Gegenteil zu überzeugen. Was mir aber mit einem Mal einfiel war, dass Jimin mir immer noch nicht erzählt hatte, was eigentlich mit dem Onkel von Hobi war. Er hatte dieses Thema gekonnt vermieden. Ich musste ihn später nochmal darauf ansprechen.