Kapitel 33: Entführt

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Jimin's Sicht:

Ich machte mir viele Sorgen, nachdem Jin und die anderen beiden aus dem Dorm gegangen waren. Ich konnte mich kaum zur Ruhe legen. Ständig hatte ich das Gefühl, dass das keine so gute Idee war. Wir wussten alle was er Jungkook angetan hatte. Wir wollten sowas nicht nochmal erleben, nicht, nachdem es nach so langer Zeit wieder so gut läuft. Außerdem gab es keine Garantie dafür, dass sie es dieses Mal lebendig daraus schaffen könnten. Sie könnten dieses Mal sterben und wir hätten Schuld, weil wir sie nicht aufhalten konnten. Es war doch echt nicht mehr lustig. Ich hasste es ständig dieses blöde und ungute Gefühl zuhaben, dass da etwas nicht zu stimmen scheint. Es macht mir immer mehr Sorgen und es bereitet mir allmählich unbehagen.

Schon seid ungefahr lief ich eine halbe Stunde von links nach rechts, auch als Namjoon gerade ins Wohnzimmer kam. "Komisch! Die müssten schon längst wieder da sein!" Mist! Wenn Namjoon es schon so empfindet, dann war definitiv etwas nicht in Ordnung. "Bin gleich wieder da!" Ich ging aus dem Wohnzimmer und stieg die Treppen nach oben. Ich ging in unser Zimmer und nahm mein Handy. Was? Ich hab eine Nachricht von Taehyung bekommen. Oh, ich hoffe so sehr, dass er einfach nur geschrieben hat, dass sie etwas später kamen, aber so war es nicht. Es war eine sehr besorgniserregende Nachricht.

"Hey, Jimin! Wir stecken in Schwierigkeiten! Wir haben nicht viel Zeit! Wir könnten Hilfe gebrauchen! Bitte, Jimin! Kommt schne..."

Wieso brach denn die Nachricht einfach ab? Das war gar nicht gut! Ich schrieb ihn schnell einige Nachrichten zurück, doch keine einzigste kam an. Was war da nur los? Verdammt nochmal! Ich wählte als nächstes Tae's Nummer, aber er ging nicht ran. Danach versuchte ich es bei Jin und Jungkook, doch da brach die Verbindung ruckartig ab. Was machen wir denn jetzt? Ich muss das schnell den anderen sagen.

Ich rannte schnell wieder nach unten, doch auf einer Treppenstufe knickte ich weg und fiel direkt die Treppe nach unten. Wimmert blieb ich erstmal am Boden liegen. Letzendlich kamen die anderen auch noch aus dem Wohnzimmer. "Jimin!!!" Yoongi war sofort zu mir gekommen und half mir auf. "Gehts? Brauchst du einen Arzt?" Ich schüttelte nur den Kopf und nahm dann wieder mein Handy zur Hand. Ich hielt es Yoongi hin, der es dann an sich nahm. Hobi und Namjoon stellten sich hinter ihn und alle drei lasen die Nachricht von Tae.

Währenddessen richtete ich mich langsam auf, aber das war gar nicht so leicht. Wie es aussah hab ich mir ja doch die Rippen angeknackst. Auch das noch! Verdammt! Jetzt macht mir mein Kopf auch noch zu schaffen und spürte Blut an meiner linken Schläfe. Auch das noch! Das hat mir gerade noch gefehlt.

"WAS???" An ihrer Reaktion merkte ich, dass sie fertig gelesen hatten. "Ich hab versucht sie anzurufen, aber niemand ging ran. Ich hab es auch bei Jin und Kookie versucht, doch auch da war der Anruf abgebrochen." Wir sahen uns alle mitleidig an. "Was machen wir jetzt?" fragte Namjoon verzweifelt und man sah ihn deutlich an, dass er sie am liebsten selbst gesucht hätte. Da fiel mir aber mit einem Mal etwas ein. "Yoongi, kannst du sie hacken?" Er sah mich skeptisch an. "Hacken? Aber ihre Handys sind vermutlich Schrott." Stimmt zwar, aber was war mit Kookie's Bruder? Schließlich wusste ich wer sie entführt hatte. Da kam auch nur einer im Sinn. "Kannst du nicht Kookie's Bruder hacken?" Namjoon und auch Hobi sahen Yoongi erwartungsvoll an. "Naja...ich kann es versuchen. Aber ihr zwei geht währenddessen zur Polizei und zeigt denen die Nachricht!" Namjoon und Hobi nickten, zogen sich an und machten sich auf den Weg zur Polizeistation.

Yoongi half mir langsam auf und brachte mich ins Wohnzimmer. "Rühr dich nicht vom Fleck! Ich hole dir jetzt den Verbandskasten!" Ich nickte nur und schon war er aus dem Wohnzimmer verschwunden. Wenn wir uns nicht beeilen, dann wird ihnen noch etwas zu stoßen. Wie konnten sie sich nur entführen lassen? Sie haben doch gesagt, dass sie auf sich aufpassen würden. Das war eine schlechte Idee. Darauf hätten wir auch gerne verzichten können. Eben lief alles noch wunderbar und dann kamen die beiden und ruinieren wieder alles. Wie sollte ich damit nur fertig werden? Wir hätten sie aufhalten müssen! Wir hätten alle gehen sollen, dann wäre es vermutlich auch nie dazu gekommen.

Nach einiger Zeit liefen mir die Tränen einfach ungehindert über meine Wangen. Aufhalten wäre sinnlos. Im Moment war alles einfach nur unglaublich traurig. Ich kam gerade einfach damit nicht klar. Die Schuldgefühle fressen mich von innen heraus auf.

Das Yoongi bereits wieder da war, realisierte ich erst, als er sich neben mich setzte und mich in seine Arme zog. Ich genoss einfach seine Wärme und kuschelte mich enger an ihn. "Sei nicht traurig, okay? Wir finden sie!" Ich hoffe nur, dass sie ja dann noch unversehrt waren, wenn wir sie fanden. Ich hoffte es. Ich könnte mir niemals verzeihen, wenn ihnen etwas schlimmer zustoßen könnte. "So, jetzt will ich dich aber mal verarzten, okay?" Ich nickte nur niedergeschlagen und er reinigte und verband zuerst meine Kopfwunde. Danach sah er sich meine Rippen an, die etwas geprellt waren und schon dunkelblau angelaufen waren. War der Sturz wirklich so heftig gewesen? Ich hatte es kaum gespürt. Ich war nur auf die Nachricht fixiert gewesen und hab nicht mehr auf meine Umgebung geachtet. So hatte ich auch nicht mehr darauf geachtet und war die Treppe runtergestürzt.

Yoongi war endlich fertig. Somit widmete er sich endlich seinem Laptop, wo er endlich die beiden hacken soll. Ich will echt gerne mal wissen, was für kranke Fantasien die haben, die sie an die drei ausleben wollen. Ich hoffe wir würden rechtzeitig kommen und die beiden kamen nicht dazu. Ich hoffte auf sovieles, wozu die niemals kommen werden, hoffe ich jedenfalls. Das sie auch noch entführt wurden, was wirklich das schlimmste was hätte passieren können.

Ständig sah ich gebannt Yoongi dabei zu, wie er fleißig am hacken war. Ich hoffe er schafft es deren Standort herauszufinden. Was besseres würde uns eh nicht einfallen. "Wie siehts aus?" Er raufte sich jetzt schon die Haare. Das wird nicht leicht werden. "Das wird einige Zeit dauern, aber ich gebe nicht auf! Schließlich sind es unsere Freunde, unsere Familie, die wir retten müssen. Mach dir keine Sorgen! Ich versuche es so lange, bis wir sie endlich gefunden haben!" Erleichtert atmete ich aus, aber gleichzeitig hatte ich Angst, dass er sich überarbeiten könnte. Das wäre alles andere als vorteilhaft, aber erstmal mussten wir uns darauf konzentrieren, dass wir sie fanden, um jeden Preis!

Save Me 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt