Kapitel 46: Unerwartete Reaktion

10 1 0
                                    

Jungkook's Sicht:

Es wird allmählich immer heller und dann kam das Gefühl in meinem Körper wieder. Was war hier eigentlich los? Was waren diese komischen Gefühle die mit einem Mal durch meinen Körper pochten? Das Licht war warm und angenehm und es kam immer näher auf mich zu. Erst kniff ich stark die Augen zusammen um davon nicht geblendet zu werden, doch dann verschwand das Licht und es war wieder dunkel. Dafür spürte ich aber einen sanften und warmen Händedruck an meiner rechten Hand. Es fühlte sich so gut an. Sofort traten mir Tränen in den Augen. Ich war glücklich, obwohl ich es nicht mal mehr beschreiben konnte. Endlich war ich wieder da. Ich spürte allmählich wie ich aufwachte.

Ich versuchte langsam meine Augen zu öffnen, doch sie fühlten sich ziemlich schwer an. Durch meine geschlossenen Augen rollten meine angestauten Tränen. Kurz danach legte sich eine warme und weiche Hand an meiner Wange. Ich schmiegte mich genüsslich an ihr und brachte ein kleines Lächeln zu stande.

"...kook! Jungkook..." Die Stimme! Sie kam mir so bekannt vor. Ich musste aufwachen. Unbedingt! Ich hatte das Gefühl gerufen zu werden. Ich musste die Schwere bekämpfen, doch im Moment bekam ich nur ein Zucken zu stande. Ich darf nicht schwach sein. Ich muss es schaffen. "Kookie! Komm zu dir! Wach auf!" Die Stimme war jetzt so klar, dass ich sie erkannte. Ich freute mich. Es war Taehyung, der auf mich gewartet hatte. Das hatte ich in diesen Moment gespürt.

Ich versuchte nochmal meine Augen zu öffnen und dieses Mal gelang es mir schon viel besser. Doch vom grellen hellen Licht musste ich wieder meine Augen zusammenkneifen. Vorsichtig versuchte ich meine Augen erneut zu öffnen. Durch dem Licht blinzelte ich aber kurz, damit sich meine Augen an dem Licht gewöhnen konnten. Es klappte tatsächlich und ich konnte meine Augen nun ganz öffnen.

Am Anfang war alles verschwommen, doch dann wurde nach und nach alles viel klarer und ich entdeckte meine Freunde um mich herum stehen. Sie lächelten mich alle glücklich unter Tränen an. Derjenige der meine Hand genommen hatte, war tatsächlich Taehyung, der einen harten Gefühlsausbruch bekommen hatte. "Ich bin ja so froh. Endlich wachst du auf!" Wie lange war ich denn weg?

Ich versuchte mich langsam aufzurichten, damit ich Tae umarmen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass er es einfach brauchte. Allerdings kam ich nicht sonderlich weit, da sich Schmerzen in meinem Rippenbereich und am Rücken gemeldet hatten und ich schmerzhaft aufzischte. "Mach langsam! Du bist noch nicht wieder ganz genesen." hielt mich Namjoon davon ab und sanft drückte er mich an den Schultern wieder nach unten. Was aber am meisten schmerzte, war mein unterer Rücken. Was war das nur? "Kookie, wir...müssen dir etwas sagen!" fing Jimin zögernd an und vermied den Blickkontakt. Ich schluckte ängstlich und sah einmal durch die Runde. Sie alle vermieden den Blickkontakt mit mir. Sie sahen alle bedrückt und traurig zu Boden. "Um was geht es?" Hobi räusperte sich, bevor er schließlich anfing mich aufzuklären. "Weißt du.. Du hast sogar einen heftigen Bandscheibenvorfall davon getragen. Im schlimmsten Fall...könntest du nie wieder mit uns tanzen!"

Es herrschte eine unangenehme und bedrückte Stimmung im Raum. Nie wieder tanzen? Was für ein Schwachsinn! Die Schmerzen waren geklärt, aber dennoch war ich überzeugt, dass ich mich durchbeißen konnte und es dann doch ging. "Seid unbesorgt! Ich schaff das schon!" Alle sahen mich überrascht an. "Kookie, du müsstest eine knallharte Therapie hinter dich bringen. Das schaffst du niemals!" Wow, es war echt traurig, dass Tae mir anscheinend so gut vertraute, echt! "Ich schaff das schon! Ihr kennt mich! Hab ich mich zu etwas entschlossen, kann mich niemand aufhalten. Vertraut mir! Wegen sowas lasse ich mir garantiert nicht meine Zukunft kaputt machen!" Alle sahen mich schockiert und überrascht an. "Schaut nicht so! Das ist mein Ernst!" grinste ich sie alle an, die aus ihrem Staunen gar nicht mehr rauskamen. "Mit so einer Reaktion hatten wir echt nicht gerechnet." gab Yoongi empört von sich, doch ich kicherte nur.

Da fiel mir aber ein, dass sie mir noch einige Fragen beantworten mussten. "Sagt mal, Leute! Wie lange habe ich geschlafen?" Nun waren wieder alle ganz normal. "Tatsächlich fast zwei ganze Wochen." Daraufhin wusste ich nichts zu sagen. Ich wusste nicht ob Namjoon mich reinlegte, aber ich glaube, er sagt wirklich die Wahrheit. "Wow...ganz schön lang!" "Zu lang!" meckerte Tae und war mir sofort in den Arm gefallen. Ich hatte ihn schon angesehen, dass er sich zurückhalten musste. Jetzt war es vorbei gewesen und ich musste mir ein schmerzhaftes Zischen unterdrücken. "Ich hab dich so vermisst!" Kurz danach drückte er mir überraschender Weise seine Lippen auf. Nachdem ich mich vom Schock erholt hatte, vertieften wir den Kuss. Erst jetzt stellte ich fest, dass es mir nicht anders ging und der Kuss immer stürmischer wurde.

Aus Luftmangel mussten wir uns schließlich lösen und sahen uns verliebt in die Augen. "Das hab ich vermisst!" sagte er mit einer sehr verführerischen Stimme, dass es mich zum kichern brachte. "Glaub mir! Ich auch!" Plötzlich fiel mir auf, dass wir nur zu sechst waren. "Wo ist denn Jin?" Hobi und Jimin gingen aber zur Seite, dass ich nun einen perfekten Blick aufs Bett links von mir hatte. Das war Jin. Er war an einer Beatmungsmaschine angeschlossen. Er schlief aber noch und war leichenblass. Namjoon erklärte mir schließlich was mit Jin alles geschehen war, was ich irgendwie kaum glauben konnte. Letzendlich lag er also im künstlichen Koma. Aus Angst um ihn, hatte Namjoon kaum ein Auge zugemacht. Das sah man ihn auch deutlich an. Dunkle Augenringe zierten sein mittlerweile blasses Gesicht. "Du solltest mal wieder etwas essen." gab Yoongi mit einem Mal von sich, doch Joonie weigerte sich. "Nur Jin's Essen war das beste Essen, also wartete ich auf ihn!" Ich muss echt sagen, dass er Jin sehr treu war, vielleicht ja auch zu treu, wer weiß.

Mit einem Mal kam eine Krankenschwester herein. Anscheinend war sie für Tae zuständig, aber jetzt auch für mich. Sie gab mir Schmerztabletten, die sie auf meinem Nachtschrank legte. "Schön das du wieder wach bist!" sagte sie noch, bevor sie den Raum verließ. Jetzt mussten wir auf Jin warten. Ach, Jin! Es tut uns leid, nichts tun zu können.

Save Me 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt