15. Kleine Panikattacke

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❝𝐑𝐈𝐋𝐄𝐘

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❝𝐑𝐈𝐋𝐄𝐘

Aufgrund einer über unseren Freundeskreis hereingebrochenen Grippewelle, war das Paintballspiel unsere bisher letzte Gruppenaktivität. Allerdings bin ich darüber nicht böse, denn ein wenig habe ich Sorge, dass ich Junes Nerven mit meiner Art überstrapaziere. Auf gar keinen Fall möchte ich sie verprellen.

Dass ich heute zu einem geschäftlichen Termin genau in den gleichen Bürokomplex muss, in dem sie und Brady arbeiten, hat mir überhaupt nicht gepasst. Doch ab einem gewissen Punkt in der musikalischen Karriere ist man leider von den Entscheidung seines Labels abhängig. Und mein Label, oder besser gesagt jenes, bei dem meine Band unter Vertrag steht, hat diesen Termin für heute angeordnet.

In weiser Voraussicht legte ich die Zeit für den Termin absichtlich auf 17 Uhr. Das war die Schließzeit der Kanzlei, wie Google Business mir nach kurzer Recherche verriet. Und so lief ich ihnen nicht über den Weg, als ich den Komplex betrat.

Wie zur Hölle hätte ich ahnen sollen, dass ich den beiden eine Stunde später, beim Verlassen das Gebäudes, unten im Foyer doch noch über den Weg laufen würde? Die Frage ist rhetorisch. Ich konnte das nicht vorhersehen.

⋯―⋯

Ich erschrecke richtig über die Panik, die June sofort befällt, als sie mich erblickt. Ihr Gesicht wird kreidebleich und ihre eben noch so entspannte Körperhaltung versteift sich massiv. Wie ein Brett steht sie plötzlich kerzengerade neben Brady, der einen Arm um ihre Schultern gelegt hat. Mistekiste!

»Guten Abend ihr zwei«, grüße ich in meinem nettesten und gelassensten Tonfall. Bloß gut, dass ich so bühnentauglich inszenieren kann.

Brady kauft mir die Show auch direkt ab. Er lächelt mich freundlich an und erwidert: »Na das ist ja ein Ding. Was machst du denn hier?«

Ich blicke zu June, um besser abschätzen zu können, ob sie die Situation schnell beenden möchte oder ob ich weiter schauspielern soll, um ihre unbegründete Panik besser überdecken zu helfen. Doch leider interpretiert sie meine Absichten komplett falsch.

»Ach Mist, das habe ich ja total vergessen«, platzt es aus ihr heraus. Extrem auffällig wirft sie sich die Hand gegen die Stirn, sodass Brady sie völlig verdattert anstarrt.

»Was denn?«, fragt er perplex.

Erst da begreife ich, dass June wohl denkt, dass ich vorhabe, sie vor ihm in Verlegenheit zu bringen. Es schmerzt ein wenig, dass sie mir so etwas zutraut, zeigt mir aber zeitgleich, dass ich die letzten beiden Male wohl ein wenig zu unbedacht auf sie zugegangen bin.

»Riley hatte mich heute morgen gefragt, ob ich ihr bei der Suche nach etwas Deko für ihre neue Wohnung helfe«, faselt June und sieht Brady mit feinster Unschuldsmiene an. Okay, krass.

Date me again, please | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt