Teil 21

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Sarina

Ich habe mir Laurians Angebot, meinen Gesundheits-Check in seiner exklusiven Klinik durchführen zu lassen, tausend mal hin und her überlegt. Am Schluss hat meine Neugierde gesiegt, ich möchte seine Klinik gern von innen sehen und habe mit ihm einen Termin vereinbart. Mit gemischten Gefühlen schaue ich diesem entgegen.

Diese Woche nun ist mein Check bei Laurian, und ich bin sehr gespannt auf seine Klinik und die Leute dort. Zudem möchte ich gern erleben, wie er als Direktor dieses "Imperiums" agiert.

Als ich mit dem Bus in dem Bergdorf eintreffe, steht ein gut aussehender Typ Ende Zwanzig bereit und fragt mich galant: "Sind Sie Frau Mancuso?" Erfreut antworte ich: "Genau, die bin ich, und wer sind Sie?" "Ich bin Emilio Gentile, der Assistent von Laurian Artocin", stellt er sich vor und ergänzt mit einem Zwinkern: "Leider konnte der Chef Sie nicht persönlich abholen, aber ich bin ein ebenbürtiger Ersatz und begleite Sie gern in die Klinik." Ich muss schmunzeln und sage: "Vielen Dank, dann machen wir uns doch gleich auf den Weg."

Die Bushaltestelle befindet sich direkt vor der Klinik, und ich bin beeindruckt von der Grösse und Exklusivität des Baus.
Emilio erzählt mir, dass er zusammen mit Laurian für die paar Tage, die ich hier bin, ein Programm für mich zusammengestellt hat und entweder er oder - wenn er Zeit findet - sogar sein Chef persönlich mich dabei begleiten werden. Ich fühle mich geehrt und sage: "Ach, Emilio, das wäre doch nicht nötig gewesen, weder bin ich rekonvaleszent, noch eine alte senile Dame, ich könnte ganz gut selbst auf mich aufpassen." "Das glaube ich Ihnen gern, Sarina, und - ehrlich gesagt - bin ich ganz Ihrer Meinung, aber der Chef hat das so bestimmt und lässt da nicht mit sich reden." Vieldeutig lässt er seine Augenbrauen auf- und ab wippen, während er mir die Lifttüre aufhält, und wir lachen beide.

Emilio und ich treten aus dem Lift, und es verschlägt mir fast die Sprache. Ist schon die ganze Klinik modern, offen, hell und hochwertig gestaltet, ist diese Etage der reine Luxus. Dicke hellbeige Teppiche, warmes Holz und viel Glas dominieren die Einrichtung. Auf dem grossen Empfangstresen steht ein eindrucksvoller Blumenstrauss mit weissen Lilien und in einem gemütlichen Raum mit Glastüren ist anstelle eines profanen Wartezimmers ein kleines Café eingerichtet.

Wir werden freundlich begrüsst, und die hübsche Dame am Empfang informiert uns, dass Laurian noch besetzt ist, aber bald Zeit für uns hat.

Die Uhr des Dr. ArtocinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt