Sarina
Wir setzen uns noch kurz in den gemütlichen Glasraum, in dem wir einen exotischen Kaffee mit blumiger Geschmacksnote serviert bekommen. Ich bin immer noch am Staunen, und Emilio bemerkt: "Sieht aus wie das Paradies, was?" Ich erwidere: "Das können Sie laut sagen".
Er erklärt: "Nun, es gibt von den eh schon exklusiven Kunden ein paar wenige noch exklusivere, die vom Chef persönlich empfangen und manchmal sogar behandelt werden, und das ist das angemessene Ambiente dazu." "Hmm, was sind das denn für Leute?" möchte ich wissen. "Ach, viele kommen aus dem nahen Osten, Dubai, Katar und so... oder dann sind da die Amis, auch schon Leute aus dem Filmbusiness..." "Oh, spannend, wer war denn schon da?" "Ach, eine ganz illustere Gesellschaft - einmal George Clooney, und kürzlich Angelina Jolie." "Und die werden dann vom Chef persönlich behandelt?" "Manchmal, ja, auf jeden Fall empfängt er sie persönlich."
"Wow" ist alles, was mir dazu einfällt. Ich stelle mir Laurian vor, wie er Angelina Jolie die Hand reicht und sie galant in die eleganten Empfangsräume führt. Ich merke, dass ich etwas eifersüchtig bin und muss ab mir selber schmunzeln.
Emilio meint: "Da staunen Sie, was? Und ja, ab heute gehören auch Sie zu diesem erlauchten Kreis." Ich muss lachen, und Emilio zwinkert mir zu."Und dann sind da noch all die superreichen Russen. Wussten Sie eigentlich, dass der Chef auch russisch spricht?" Ich bin erstaunt, und er erklärt: "Seine Mutter war Russin." Ich will etwas nachfragen, doch in diesem Moment geht die Tür zu Laurians Empfangsraum auf und er verabschiedet einen eleganten älteren Herrn, während er ihn an eine Assistentin übergibt.
Sein Blick schweift suchend umher, und als er uns erblickt, beginnt er zu strahlen. Emilio zwinkert mir zu im Wissen, dass die Freude mehr mir als ihm gilt.
"Hallo zusammen, so schön, Sarina, hat alles geklappt. Vielen Dank Emilio, geben Sie uns ein paar Minuten alleine?" Es ist zwar eine Frage, aber Emilio ist natürlich klar, dass es eigentlich eine Anweisung ist, und meint: "Aber klar doch, Chef."
Laurian legt mir die Hand auf den Rücken und führt mich sanft in sein "Reich". Dieses ist - soweit das überhaupt möglich ist - noch geschmackvoller eingerichtet, und Laurian passt wunderbar in das Ambiente.
Er breitet die Arme aus und drückt mich ganz fest an seine Brust, während er tief den Duft meiner Haare einatmet. Obwohl mich die ganze Atmosphäre etwas einschüchtert, geniesse ich seinen Körperkontakt und könnte gerade ewig so dastehen. "Hmmm, sooo schön, du ahnst nicht, wie ich mich auf diesen Moment gefreut habe", gesteht er mir. Ich streiche ihm gefühlvoll über den Rücken bis runter zu seiner Pobacke, und er knurrt gedämpft: "Hey, Sarina, damit musst du aufhören, sonst kann ich für gar nichts garantieren." Ich schmunzle und löse mich etwas von ihm, was er mit einem tiefen Seufzer kommentiert.
Verlegen schaue ich mich um und sage: "Ich habe noch nie so etwas Eindrückliches gesehen". Er meint lässig: "Für dich gerade eben gut genug", worauf ich lachen muss. Ich betone: "Hey, Laurian, du kannst wirklich stolz sein auf das, was du erreicht hast." Er meint: "Nun ja, das wird halt so erwartet von der Kundschaft."
Und nach einer kurzen Pause fügt er nachdenklich an: "Ich könnte gut auch in einer viel einfacheren Umgebung praktizieren."
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Die Uhr des Dr. Artocin
RomanceEigentlich wollte sich Sarina nur eine schöne Uhr kaufen, doch dabei trifft sie auf den charismatischen Laurian Artocin, der sie nicht nur fasziniert, sondern auch aus ihrer Komfortzone lockt.