Kapitel 10: Eifersucht?

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Viel Spaß mit der Lesewoche vom 5.12.-11.12! Lasst gerne Feedback da! Gerade die Lesewochen sind immer sehr zeitintensiv, daher würden mich eure Kommentare zu den Kapiteln sehr freuen!
Ansonsten viel Spaß beim Lesen nun! Jeden Tag ein neues Kapitel!

Pov. Bucky: John Walker?! Ich hätte nicht gedacht diesen Namen je im Zusammenhang mit Kira zu hören. Mit diesem Typen hatte sie ein Date gehabt? Wie ist das überhaupt zu Stande gekommen? Haben sie sich einfach getroffen und er hat sie nach einem Date gefragt? Ich könnte es nicht verübeln, sie sieht durchaus wirklich gut aus, wenn da die Männer hinterhergucken, würde es mich nicht wundern. Aber dann ausgerechnet dieser Mann? Es hätte wirklich jeder sein können, aber er? Ich schluckte meinen Ärger hinunter. Vor allem fühlte ich mich ersetzt und das dann auch noch ausgerechnet mit John Walker. Ich erinnere mich noch gut an den einen frühen Morgen, wo ich dachte, dass sie es sein könnte, die jeden Morgen neben mir aufwachen könnte, doch dann schickte sie mich weg. Nach dem, was ich sagte, konnte ich die kalte Stimmung zwischen uns auch nachvollziehen. Das ließ mich nicht kalt..
"Du hattest ein Date.. mit John Walker?", wiederholte Sam ungläubig. Ich konnte mir denken, wie auch er sich fühlen müsste. Schließlich zeigte er, im Gegensatz zu mir, dass er sie mochte. Nur sah sie es einfach nicht. Eigentlich dürfte ich gar nicht mehr darüber nachdenken, aber ich konnte es irgendwie nicht abstellen. Dieser eine verdammte Kuss, ließ sich einfach nicht aus meinem Gedächtnis verbannen.
"Und wie sie das hatte.", Yelena ließ sich auf die Couch zu uns fallen: "Hey schau nicht so, als hättest du irgendetwas Schlechtes gegessen.", damit meinte sie mich. Ich verdrehte die Augen.
Sam ging ein wenig auf Kira zu, dabei wurde seine Stimme ebenfalls leiser, doch laut genug, um sie noch zu hören: "Hattest du denn Spaß bei deinem Treffen.. oder hast du sogar vor ihn erneut zu treffen?"
Yelena beugte sie sich ein Stückchen zu mir: „Scheint so, als wäre da wer eifersüchtig.", flüsterte Yelena mir leise zu. Ich schluckte. Sie hat nicht ganz unrecht: "Und wie es aussieht nicht nur Sam.", war es so offensichtlich, wie ich mich ebenfalls fühlte? Ich muss besser aufpassen. Ich will auf keinen Fall Sarahs Gefühle irgendwann dadurch verletzen.
"Halt die Klappe, Yelena.", zischte ich leise zurück, sie fing an zu grinsen. Damit gab ich ihr indirekt recht, hoffentlich würde sie das nicht gegen mich verwenden.
"Ehm also.. ehrlich gesagt, weiß ich es nicht.", Kira ging zum Kühlschrank, um sich eine gekühlte Flasche Wasser herauszuholen: "Also ich habe auf jeden Fall seine Nummer und er wirkte eigentlich ganz nett auf mich.", John Walker und nett? Welchen Liebestrank hat er ihr bitte verabreicht? "Ich weiß, dass ihr denkt, dass er nicht gut sei. Aber wenn ich ihn wirklich danach verurteile, dann müssten wir jeden Menschen verurteilen, der einen Fehler gemacht hat."
"Er hat jemanden brutal ermordet. Das ist kein einfacher Fehler, Kira.", geschockt schnaubte Sarah auf. Ich erinnerte mich zurück. Steves Schild voller Blut.. ich bin froh das nun Sam der rechtmäßige Träger des Schildes ist. Warum nahm sie ihn jedoch in Schutz? Mag sie ihn etwa tatsächlich?!
Kira schüttelte den Kopf: "Dann bin ich genauso schlimm wie er. Sogar schlimmer. Wie viele Menschen habe ich bei Verstand in meinen Missionen ermordet, nur um selbst zu überleben? Ich könnte noch nicht einmal all diese Opfer aufzählen. Also nein. Ich urteile nicht über John Walker."
"Ja, aber dir wurde keine andere Wahl gelassen.", mischte ich mich ein. Kira sah mich entsetzt an, als hätte sie nicht erwartet, dass ich etwas dazu sagen würde. Ich habe es selbst noch nicht einmal erwartet. Wie sie mich ansah, als hätte ich eine Erwartung in ihr geweckt. War alles zu überstürzt? Ich habe ihr so fiese Dinge an den Kopf geworfen, dass sie mich überhaupt so noch ansehen konnte, wunderte mich am meisten. Vielleicht ist alles gar nicht einmal do schlimm.. vielleicht ist da noch etwas zwischen ihr und mir? Woran denke ich da überhaupt?! Ich muss diese Gedanken wirklich unbedingt los werden.
"Ich..", sie wendete ihren Blick von mir ab: "Schaut ohne mich eure Filme. Ich gehe ins Bett. Yelena mach nicht zu lange. Wir brechen morgen früh auf.", Kira floh regelrecht in ihr Zimmer. Ich schloss kurz meine Augen und war wütend auf mich selbst. Nicht wegen dem Konflikt gerade, sondern weil ich sie immer noch wollte. Ich wollte sie nach all dem immer noch in meinen Armen am liebsten halten und sie.. ich wollte sie wieder küssen, doch jetzt wäre es wirklich in jeglicher Hinsicht falsch.
"Hey! Nicht einschlafen.", Sarah stieß mich mit ihrem Bein wach und stellte das Tablet mit heißer Schokolade auf den Couchtisch. Sofort schnappte sich jeder eine Tasse: "Jetzt habe ich eine Tasse zu viel gemacht.."
"Ich bring sie ihr.", bereits müde von den Filmen zuvor stand ich auf und nahm die Tasse in die Hand: "Ich will sie sowieso fragen, was ihr morgen vor habt oder willst du es uns sagen, Blondie?", Yelena hob mir bloß den Mittelfinger entgegen und schlürfte an ihrer heißen Schokolade. "Ja. Etwas anderes habe ich nicht erwartet. Ihr könnt schon Mal den Film starten. Ich bin gleich wieder da.", doch das war nicht der einzige Grund. Ich wollte herausfinden, ob ich ihren Blick richtig gewertet habe, ob da immer noch etwas. Pb das falsch ist? Ja.
Vorsichtig klopfte ich dennoch an ihrer Tür. Sie öffnete die Tür nur einen Spalt und seufzte auf, als sie mich erblickte: "Was ist?"
"Ich hab deine heiße Schokolade. Kann ich rein kommen?", bewusst redete ich leiser, als gewollt. Vielleicht war es mir unangenehm, gerade weil Sarah ebenfalls anwesend war, auch wenn ich einen Vorwand hatte und sie bereits mit dem Film beschäftigt waren.
"Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist.", flüsterte sie leise zurück und wollte die Tür schon schließen, doch ich stoppte sie. Erneut seufzte sie: "Wenn es unbedingt sein muss."
Endlich öffnete sie die Tür und ich kam herein. Es ist schon etwas länger her, als ich in ihrem Zimmer das letzte Mal war. Es wirkte ziemlich kalt. Hatte sie ihre Heizung überhaupt an?Ich überreichte ihr erstmals ihre Tasse, sie stellte sie bloß auf dem Schreibtisch ab. "Also. Was willst du von mir?", sie klang so, als würde sie mich sofort los werden wollen, aber so schnell wollte ich mich nicht abwimmeln lassen. Ich lehnte mich gegen ihre Fensterbank und merkte sofort, wie die Heizung darunter eiskalt war. Sie heizte wirklich nicht. Warum? Hat sie immer noch diese Träume? Ist das eine Möglichkeit ihren erhitzen Körper in der normalen Temperatur zu lassen?
"Du meintest ihr wollt morgen früh aufbrechen. Wohin?"
Sie lachte leicht auf und schüttelte mit dem Kopf: "Ich glaube, ich habe den Moment nicht mitbekommen, wo es dich zu interessieren hat, was ich wie und wann mache oder wohin ich gehe."
"Kira, ich will nur dass du in Sicherheit bist, auch wenn du mir das nicht glauben willst."
"Ich bin in Sicherheit, weil ich auf mich selbst sehr gut aufpassen kann. Da brauche ich weder dich, noch sonst irgendjemanden dafür.", wütend kam sie auf mich zu und ich könnte schwören, sie war kurz davor mir eine überzuziehen: "Du solltest jetzt besser gehen."
"Ich bringe deine Gefühle immer noch durcheinander, nicht wahr?", stellte ich dann erstaunt fest.
Sie schluckte uns senkte ihre Hand: "Wenn du jetzt gehst.. dann werde ich..", ich kam ihr einen Schritt näher. Sofort verstummte sie.
"Dann wirst du was? Mir endlich sagen, wo ihr morgen aufbrechen wollt?", sie wich sofort einen Schritt zurück.
"Deswegen tust du das... Du verunsicherst mich nur, um mich zu kontrollieren zu können.", nein, Kira. Das war nicht der einzige Grund. Ich verunsichere dich, genauso sehr wie du mich verunsicherst.
Sauer atmete sie jedoch aus: "Nadja lebt.", ihre Schwester lebt? Woher weiß sie das? Wenn das stimmt, sind das doch gute Neuigkeiten, warum wirkt sie dann so niedergeschlagen deswegen?
"Seit wann weißt du es?", fragte ich vorsichtiger nach, um ihr nicht die Antworten heraus zu erzwingen. Ich kann mir denken, wie sensibel sie auf dieses Thema wohl zu sprechen ist..
Sie setzte sich auf ihr Bett: "Erst seit ein paar Tagen.. Yelena weiß, wo sie möglicherweise ist."
"Das ist doch gut. Das würde bedeuten, dass du dir nicht mehr die Schuld dafür geben musst. Außerdem kannst du sie wiedersehen. Warum freust du dich denn nicht?"
"Weil sie nicht wissen wird, wer ich bin. Sie steht unter der Gedankenkontrolle und sie wird aufwachen. Also doch, ich trage immer noch die Schuld. Hätte ich eher nachgeforscht, hätte ich nach ihr gesucht, dann wäre es vielleicht nie so weit gekommen. Wenn sie aufwacht, wird sie sich an all das erinnern, was sie tat und vielleicht nicht mehr die Nadja sein, die ich kannte. Die kleine Schwester, die ich so sehr versucht hatte zu beschützen.", jetzt verstand ich sie.
"Wo wollt ihr hin?", rücksichtsvoll setzte ich mich mit Abstand zu ihr auf das Bett.
"Jemand führt Dreykovs Vermächtnis weiter. Wir brechen morgen früh nach Sibirien auf. Irgendwo haben sie alles neu aufgebaut und Nadja ist die, die die neuen Widows rekrutiert und ausbildet. Wer auch immer ihr das angetan hat, ich werde mich persönlich um all das kümmern.", das konnte sie sowas von vergessen. Ich lasse sie dorthin nicht allein aufbrechen, noch nicht einmal mit Yelena. Dafür sorgte ich mich jetzt viel zu sehr um sie.
"Tja. Tut mir leid das zu sagen, aber ohne Sam und mich kommst du nirgendswo mehr hin. Wir sind ein Team, schon vergessen?"
Erstaunt hob sie eine Augenbraue nach oben: "War das bevor oder nachdem du zu mir gesagt hast, dass ich arrogant und egoistisch sei?", sie erinnert sich also noch genau an meine Worte. Ich wünsche ich hätte das nie zu ihr gesagt. Teilweise wünschte ich mir sogar, ich wäre damals nicht aus ihrem Zimmer gegangen, dass ich geblieben wäre.
Vielleicht ist jetzt eine Entschuldigung wirklich endlich mal angebracht: "Kira, hör zu. Es tut mir wirklich leid, was ich gesagt habe und wie es damals geendet hat. Ich wünschte es wäre alles anders gekommen.", aus Reflex griff ich nach ihrer Hand und strich sanft drüber. Über die letzten Monate hatte ich tatsächlich das Bedürfnis sie noch ein einziges Mal berühren zu können und das tat ich nun endlich. Ihre Hand in meine. Ihre Körperwärme, in meiner Hand. Es fühlte sich tatsächlich so vertraut an.
"Naja. Was willst du nun machen? So ist das jetzt nun mal so. Ich nehme deine Entschuldigung zwar an, aber es ändert nichts an dem hier und jetzt.", sie zog ihre Hand weg und wendete ihren Blick von mir ab. "Jeder von uns führt nun ein anderes Leben, auch wenn wir zusammen wohnen.", fügte sie noch hinzu.
"Da hast du wohl recht. Aber..", ich mag dich immer noch zu sehr, wollte ich fast schon sagen, doch blieb stumm. Fragend sah sie mich an. Ich räusperte mich kurz: „Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass wir mitkommen werden. Bis Weihnachten schaffen wir es bestimmt zurück. Dann feiern wir alle zusammen, als eine große und glückliche Familie.", scherzte ich. Sie lächelte kurz. Wie ich das vermisst habe.
"Von mir aus. Ich schätze, sobald du es Sam erzählst, wird euch sowieso rein gar nichts davon abhalten mitzukommen. Aber stellt euch mir nicht in den Weg.", ich nickte stumm. „Ich meine es Ernst, Bucky. Haltet mich bitte von gar nichts ab. Auch wenn es für euch gefährlich erscheint, so ist es mein Weg den ich einschlage, um meine Schwester zu retten."
„In Ordnung." Ich wollte gerade gehen, doch eine Sache ging mir nicht aus dem Kopf: "Was ist eigentlich mit Walker? Seid ihr.. ein Paar?"
"Bucky.. es ist eigentlich das Selbe, wie ich eben schon sagte. Das geht niemanden etwas an mit wem ich etwas habe oder geschweige denn, wie ich mein Leben lebe."
"Ja.. aber Walker. Komm schon, er ist ein Arsch, du könntest jemanden soviel Besseres abbekommen. Ich meine Sam..", sofort verstummte ich. Warum erwähnte ich Sam?! Es war offensichtlich, dass er Gefühle für sie hegte, doch genau dasselbe tat ich auch. Ihn ihr vorzuschlagen ist ein ziemlich großer Fehler, jedenfalls für mich und meine Gefühle.
Fragend schaute sie zu mir rüber: "Was ist mit Sam?"
"Ach, vergiss es. Ist gar nicht Mal so wichtig.", ich bin ein schlechter Freund gegenüber Sam, wenn ich es jetzt dabei belasse und das nur zu meinem eigenen Wohl. Eigentlich müsste ich damit lernen klar zu kommen, schließlich ist Sarah inoffiziell wirklich meine Freundin. Wir haben es noch nicht wirklich ausgesprochen, aber wir haben uns bereits vor den Jungs, heute, zum ersten Mal geküsst. Schätze, dass ist eine Art von offizieller Beziehung. Wenn ich es nicht für mich mache, dann wohl für Sam: "Er mag dich. Er mag dich sogar ziemlich gern.", dabei konnte ich ihr nicht in die Augen blicken. Ich wollte nicht sehen, ob sie deswegen lächelt oder ob es ihr gleichgültig ist. Sie sollte es wissen, aber ich will nicht sehen, was es in ihr auslöste. Irgendwo konnte ich es einfach nicht sehen.
"Oh okay...", ihre Stimme klang überrascht. "Vielleicht komme ich doch mit zum Film angucken.", sofort drehte ich mich zu ihr um. Macht die das gerade absichtlich wegen Sam? Um mich eifersüchtig zu machen? Nein, das würde sie doch nicht wirklich tun? Es sei den sie will wissen, wie ich tatsächlich noch für sie fühle, wie weit ich gehen würde. Wie weit würde ich denn gehen? Ich wollte es nicht herausfinden. Vielleicht denke ich mir einfach Zuviel dabei und es hat keine tiefere Bedeutung für sie. Vielleicht sah sie gerade einfach nur, dass Sam doch immer der Nettere von uns beiden war oder sie wollte bevor wir aufbrachen, doch nochmal Zeit mit alle verbringen.
"Klar, komm doch.. eh vergiss deine Tasse nicht..", unauffällig ging ich hinaus zu den anderen. Yelena war die Einzige die mich verwundert ansah, als Kira hinter mir heraustrat.
"Scheint so, als hätte jemand Kira erfolgreich zum Filmabend überredet.", applaudierte Sarah los. Kurz lächelte ich gezwungen, ehe ich mich dazu setzte. Sarah schmiegte sich etwas enger an meine Seite, jedoch nicht zu eng. Sie ließ mir dennoch etwas Freiraum, denn ich wirklich gerade brauchte.
"Kann ich mich neben dich setzten?", sofort richtete sich mein Blick zu Kira und Sam. Tu es bitte nicht, Kira. Tu mir das nicht an.
Sam war regelrecht überfordert mit ihrem plötzlichen Sinneswandel.
"Klar.. natürlich! Du kannst dich hinsetzten, wo du willst, schließlich ist das hier ja auch dein Zuhause.", sofort rückte er zur Seite und ließ sie sich neben ihn hinsetzen. Ein mulmiges Gefühl tauchte wieder bei mir auf, als die beiden so nah beieinander saßen. Dabei lief noch nicht einmal etwas zwischen den Beiden. Wird dieses Gefühl je aufhören oder wird es sogar noch viel schlimmer werden?

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Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZMFbMqhXW/

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The Red Widow (Bucky Barnes FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt