Kapitel 20: Thunderbolts Mission

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Pov. Bucky: Im Helikopter wurde die Planung von Valentina bekanntgegeben. Es ging darum, das Raft zu beschützen, anscheinend wurden merkwürdige Aktivitäten festgestellt und die Sorge über einen möglichen Ausbruch von Baron Zemo ist relativ hoch. Unser Team bestand aus einer bunten Mischung an Antihelden. John Walker, den ich ehrlich gesagt, immer noch nicht leiden kann. Zu einem weil er in Captain Americas Namen das Schild beschmutzt hatte, zum anderen weil ausgerechnet er Interesse an Kira hatte. Er hatte das Supersoldaten-Serum in sich, wahrscheinlich hat Valentina ihn genau deswegen gewollt.
Ava Starr, alias Ghost, die durch einen Quantenunfall vor vielen Jahren ihren Körper demateralisieren kann, wurde ebenfalls rekrutiert. So wie ich es mitbekommen habe, war sie einst zeitweise ein S.H.I.E.L.D. Agent, doch war bereit alles zu tun, um ihren Körper wieder zu normalisieren, wir es scheint erfolglos. Der Anzug, der für sie extra angefertigt wurde, scheint jedoch ihre Fähigkeit kontrollieren zu können.
Antonia Dreykov, alias Taskmaster. Yelena bestätigte, dass es sich hierbei wirklich um Dreykovs leibliche Tochter handelte. Ihr eigener Vater pflanzte ihr nach einem Unfall einen Chip ein, der jeglichen Sinn des freien Willens abschaltete. Die Fähigkeit, Kampfstile und Bewegungen zu imitieren, machte sie zu seinem Soldaten. Sie verschwand, nach dem Yelena und Natasha sie von der Gedankenkontrolle befreiten. Ihr Anzug verdeckte ihr Gesicht. Besonders gesprächig war sie ebenfalls nicht.
Alexei Shostakov, Yelenas Adoptivvater, auch bekannt als der Red Guardian. Ich hörte tatsächlich schon einige Geschichten von ihm. Er war der erste und einzige Supersoldat, der Sowjetunion, seine Kräfte ähneln sich mit Steve seinen.
Dann wäre da noch Yelena, die vor einiger Zeit Valentinas Vertrag unterschrieb und als Auftrags-Attentäter arbeite. Bis zu dem Punkt, wo sie Clint Barton ausschalten sollte. Von da an, hörte sie auf und ihr Vertrag besagte nur noch, dass sie da sein müsste, wenn eine Gefahr droht. Yelena ist eine ausgezeichnete Nahkämpferin. Eine Black Widow.
Dann war da nur noch ich. Ein ehemaliger willenloser Supersoldat, der mit seinen Taten als Winter Soldier halbwegs abgeschlossen hat und nun alles tun würde, um Kira zu beschützen. Kiras Kräfte sind bemerkenswert. Hydra weiß von ihr und nach Dreykovs Tod, werden sie versuchen sie zu bekommen. Das gerade Zemo da eine Rolle spielt beunruhigte mich noch mehr. Zemo war für Gedankenmanipulation bekannt. Er dürfte auf keinen Fall fliehen. Wenn er Kira bekommen sollte, wären wir wohl alle machtlos gegen ihre zerstörerische Kraft.
„Worüber denkst du nach, Barnes?", flüsterte mir Yelena leise zu, als sie meine Abwesenheit während Valentinas Anführerrede bemerkte.
„Es ist merkwürdig, dass Hydra es erneut auf Zemo abgesehen hat. Ich glaube das hat einen bestimmten Grund."
„Er hat dir diese Gehirnwäsche angetan, nicht war?"
„So in etwa. Kira hat nur vereinzelt Erinnerungen. Sie ist ein leichtes Ziel mit enormen Kräften. Mich lässt das Gefühl nicht los, dass alles zusammen hängt."
„Mach dir keine Sorgen. Sam wird mit ziemlicher Sicherheit dafür sorgen, dass Kira in unserer Abwesenheit weiterhin in Sicherheit sein wird.", beruhigte mich Yelena. Sam würde Kira in keine Gefahr aussetzen. Er würde sie genauso sehr beschützen, wie er Sarah und die Jungs beschützen würde. Jedoch wäre er dennoch allein. Allein gegen einen möglichen ganzen Hydratrupp. Und wieder beunruhigte ich mich selbst.
„Wann landen wir endlich?!", unterbrach ich Valentina  schroff.
„Wieso hast du es denn so eilig? Glaube kaum, dass du heute noch ein Date hast.", scherzte Walker, doch kassierte bloß einen vernichtenden Blick von mir.
„Wenigstens hat er Dates, im Gegensatz zu dir Möchtegern-Captain.", nach Yelenas Kommentar und seinem Gesichtsausdruck, fiel es mich wirklich schwer nicht zu lachen.
Valentina gefiel das natürlich gar nicht: „Meine Güte. Wir sind hier nicht im Kindergarten. Ein Ausbruch von einem Schwerverbrecher ist womöglich im Gange und zickt euch an, wie Kinder die sich, um ein Spielzeug streiten. Reißt euch zusammen."
„Gott, habt ihr alle den Vertrag bei ihr unterschrieben?", hakte ich nach, als jeder, wie brave Welpen, ruhig wurde. Ich bin wohl der Einzige, der seine freien Entscheidungen hier noch treffen kann. Als der Helikopter auf dem Landeplatz des Rafts landete, stieg ich als Erstes raus. Zwar rief Valentina mir hinter her, doch sie wusste genau, dass es nichts bringen würde. Hier oben noch weiter beim Idiotentrupp rumzustehen, wird Zemo auch nicht eingesperrt lassen. Diese ständigen Planbesprechungen helfen uns nicht weiter, wenn bereits etwas im Gange ist. Ich wusste genau, wo ich hin musste. Ich hab ihn zuletzt schließlich hier wieder einbuchten lassen.
Die Wachen erkannten mich. Wir brauchten nicht viele Wörter auszutauschen und schon brachten sie mir zu Zemos Zelle. Hinter einer Kugelsicheren Scheibe, saß er auf seinem Bett in Häftlingskleidung. Er sah von seinen Buch auf und schien vergnügt: „Желание."
„Klappe. Du weißt doch, dass es nicht funktioniert."
„Man kann es ja versuchen.", er legte sein Buch zur Seite: „Der Alltag hier drinnen, ist ziemlich eintönig. Doch dein Besuch überrascht mich. Was bereitet mir das Vergnügen einen alten Freund wieder zu sehen?"
Ich verdrehte die Augen: „Wir sind keine Freunde. Du weißt genau, warum ich hier bin."
Verwirrt sah er mich an. Tatsächlich wirkte dieser verwirrte Blick ehrlich. Er weiß wirklich nicht, warum wir hier waren. Er saß einfach nur Tag für Tag seine Strafe ab. „Was auch immer dich hier her verschlagen hat, scheint wohl wichtig zu sein. Sonst wärst du nie persönlich hier aufgekreuzt."
Es könnte mir zum Verhängnis werden ihm zu erzählen, was in der Außenwelt los ist, andererseits könnte er wichtige Informationen besitzen.
„Wir bekamen den Hinweis, das angeblich deine Flucht geplant wird."
Erstaunt sah er mich an: „Ich schwöre dir, dass ich damit nichts zu tun habe."
„Ich weiß. Wir vermuten, dass es Hydra ist. Also. Was könnte Hydra von dir wollen?"
„Dein Blick verrät mir, dass du wahrscheinlich die Antwort eher kennen müsstest, als ich es tue. Ich habe keine Ahnung, was Hydra von mir wollen würde. Meine Kontrolle zum Winter Soldier ist gebrochen. Ich bin nutzlos für sie. Wahrscheinlich würden sie mich bloß aus dem Weg räumen wollen, damit mögliche Informationen nicht an die Außenwelt dringen."
„Sagt dir die Red Widow etwas?"
„Diesen Namen habe ich tatsächlich schon etwas länger nicht mehr gehört. Wieso fragst du?", ich schwieg, doch er schien es sofort zu bemerken: „Du hast sie gefunden.. und sie scheint dir wichtig zu sein."
War es so offensichtlich? „Zemo, lass deine Spielchen sein und erzähl mir alles, was Hydra über die Red Widow weiß."
„Alles."
Erschrocken sah ich ihn schweigend an. War das ein schlechter Witz?!
Doch er kam auf die Scheibe zu: „Das ist die Wahrheit. Hydra weiß alles über die Red Widow. Als du verschwunden bist, sind wir zu Dreykov gegangen. Er bot uns die Hilfe seiner besten Kämpferin an, um unseren Winter Soldier wieder zu finden. Es gab jedoch eine Abmachung, wenn du wieder da gewesen wärst. Hydra und Dreykov planten Kinder mit euch. Die perfekten Supersoldaten mit Feenmagie. Von klein auf zur perfekten Waffe groß gezogen."
„Das ist krank."
„Das war die Abmachung. Doch dann starb Dreykov. Die Red Widow, war nie unter seiner Kontrolle. Sie hörte mit der Suche auf, da ihr Leben nicht mehr auf dem Spiel stand und tauchte unter.", auch, wenn ich es nicht wahr haben wollte, klang es leider sehr nach der Wahrheit. Aber was hat er mit all dem zu tun: „Warum will Hydra dich?"
„Ich weiß es nicht. Möglicherweise soll ich sie kontrollieren, wie ich dich kontrolliert habe."
„Dazu müssten sie Kira erstmal bekommen."
„Beschütze sie gut. Ich habe mit all dem abgeschlossen. Glaub mir, ich will euch nichts tun. Solange ich nicht gezwungen werde und hier in Sicherheit bin, braucht ihr euch um mich keine Sorgen zu machen. Ich werde ihr schon nichts tun. Diese Zeiten sind vorbei."
Doch genau im nächsten Moment ertönte ein lauter Knall und die Erde bebte. Ganz in der Nähe, muss eine Explosion stattgefunden haben. Schüsse ertönten in der Ferne. Verdammt. Die Hinweise waren wahr. Und Zemo ist es, den Hydra will.
„Was war das?", halte er nach.
„Was wohl. Sie kommen dich holen und ich lasse nicht zu, dass sie dich benutzten, um Kira etwas anzutun.", mit meinen Metallarm hängte ich mich an den Griff der Zellentür fest und zog so fest wie ich konnte. Um Zemo von Kira fern zuhalten, muss ich ihn von Hydra fern halten. Ich muss ihn hier raus holen und ihn in Sicherheit bringen. Die Schrauben lösten sich und die Tür knallte zu Boden.
„Ist das nicht eine Straftat auszubrechen und für dich ebenso, weil du mir dabei hilfst?"
„Wahrscheinlich. Aber das ist mir egal. Wenn du hier bleibst und Hydra dich in die Finger bekommt, kann viel Schlimmeres passieren. Du würdest alles für Hydra tun, nur um deinen eigenen Hintern zu retten."
„Das nennt mam Überlebensinstinkt."
„Mitkommen.", stöhnte ich genervt auf und schaltete den Funk endlich ein: „Ist bei euch alles in Ordnung?", fragte ich beim Team nach."
Yelena meldete sich sofort zu Wort: „Ja. Soweit alles klar. Viele sind jedoch durch den Einsturz aufgrund der Explosion verschüttet.. wir versuchen ihnen zu helfen."
Erleichtert atmete ich aus. Keiner vom Team war verletzt. „Jedoch ist da noch was, Barnes. Der Durchgang zu Zemo ist ebenfalls verschüttet und Hydra ist auf der anderen Seite auf dem Weg ihn zu holen.
„Was das angeht, ich bin bei ihm und bringe ihn von hier raus. Hydra wird ihn nicht in die Finger bekommen."
„Pass gefälligst auf dich auf. Ich will Kira nicht erklären müssen, warum ihr Freund an Neujahr, doch nicht nach Hause kommt."
Ich wandte mich Zemo zu, der bereits den Ganz vor seiner Zelle kontrollierte: „Bisher noch niemand zu sehen, wir sollten schnell gehen."
„Ich warne dich Zemo, versuch bloß nicht irgendwelche Spielchen mit mir zu spielen, sonst wirst du es wirklich bereuen.", warnte ich ihn und ging voraus.
Er folgte mit direkt: „Moment bist du meine einzige Chance, hier unbeschadet aus der Situation zu kommen. Ich habe keinen Grund für Spielchen."
Ein nächster Knall folgte, wieder bebte der Boden. Dieses Mal näher. Sie versuchen uns in die Enge zu führen. Sie wissen, dass wir hier sein mussten. Wahrscheinlich hat sich jemand in das Kamerasystem gehackt. Wir mussten uns doh schneller beeilen, als ich dachte.
„Ich kenne womöglich einen Ausweg, die Frage ist, ob du mir vertrauen tust, für jedenfalls diese eine einzige Mal."
Ich nickte und überließ ihn den Vortritt. Er war hier länger drinnen, als ich. Jetzt ist auch er meine einzige Chance hier unbeschadet heraus zu kommen, damit ich bald wieder Kira in die Arme schließen kann.
„Die Cafeteria ist direkt hier um die Ecke. Es gab in der Küche eine Zufahrt für Essenslieferungen. Durch den Angriff wird es bestimmt nicht mehr bewacht sein.", tatsächlich behielt er recht. Die Cafeteria war wie leer gefegt. Alle konzentrierten sich auf die unerwünschten Eindringlinge.
„Abgeschlossen.", stellte Zemo fest, als den Ausgang öffnen wollte. Für mich jedoch kein Problem. Erneut zog ich sie mit dem Metallarm aus den Angeln. Manchmal war ich wirklich froh, diesen Arm zu haben, denn ich glaube Superserum allein, hätte nicht ausgereicht: „Verschwinden wir von hier."
„Und wohin dann?", er folgte mir durch den Tunnel, der wohl unter dem Meer durchführte. Einerseits ist es klug ein Hochsicherheitsgefängnis mitten im Meer zu bauen, doch andererseits wird unsere Flucht daraus länger als erwartet.
„Wenn Hydra merkt, dass du nicht da bist, werden sie dich suchen. Du kennst sie, sie werden nicht aufgeben, wenn sie einen Plan verfolgen. Sobald wir Ryker's Island erreicht haben, können wir uns einen militärischen Helikopter schnappen und von hier verschwinden. Du musst wohl zunächst untertauchen."
„Ich verstecke mich nicht gerne."
Wütend drehte ich mich zu ihm um: „Nein, du bist lieber für dutzende Tote verantwortlich. Du bist nicht so Feige, um dich zu verstecken. Aber wenn du von Hydra frei sein willst, wirst du tun was ich dir sage. Darunter fällt die Regel, das niemand verletzt wird. Hast du mich da verstanden?!"
„Klar und deutlich. Ich schätze diesen Deal werde ich dann wohl eingehen müssen."
Diese Diskussion ist Zeitverschwendung. Wir haben noch einen längeren Weg zur Flucht vor uns.

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Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZMYR9txf3/

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The Red Widow (Bucky Barnes FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt