Kapitel 13: Eisige Kälte

155 11 3
                                    

Viel Spaß mit der Lesewoche vom 5.12.-11.12! Lasst gerne Feedback da! Gerade die Lesewochen sind immer sehr zeitintensiv, daher würden mich eure Kommentare zu den Kapiteln sehr freuen!
Ansonsten viel Spaß beim Lesen nun! Jeden Tag ein neues Kapitel!

Pov. Bucky: Joaquin landete erst, als die Lawine vollständig vorüberzog. Ich zitterte, dies lag nicht an der Kälte, sondern daran, dass ich eine enorme Angst um Kira gerade hatte. Das, was ich den ganzen Tag über vermeiden wollte, ist passiert. Ihr ist etwas passiert. Ganz unten am Abhang angekommen stiegen wir aus.
Joaquin klopfte mir auf die Schulter, als ich wie paralysiert in das Meer voller Schnee schaute: „Ich habe ein Bergungsteam anfunken können. Die werden in einer Stunde da sein."
„Eine Stunde?! Unter dieser Masse an Schnee werden sie ersticken.. erfrieren.. sie werden.."
„Bucky, beruhig dich. Wir fangen einfach schon Mal an zu suchen. Natürlich müssen wir uns beeilen, aber Kira hat Feuerkräfte. Sie wird schon nicht erfrieren."
Doch was ist, wenn Kira bewusstlos ist? Dann bringen ihre Kräfte rein gar nichts!
„Sam trifft früher ein. Er ist sofort los, als er es hörte. Wir werden sie finden, Bucky."
Vorsichtig ging ich langsam voran, man sackte direkt etwas hinein. Ich will nicht wissen, wie tief das Ganze geht.
Wir könnten uns hier dumm und dämlich graben, wir finden sie bestimmt nicht schnell genug! Es wird bald dunkel, dann ist es nochmals um einiges kälter. Ich hätte sie hochziehen sollen, direkt. Ohne zögern. Wahrscheinlich hätte sie mir das mit Nadja nie verziehen, aber dann wäre sie wenigstens noch an meiner Seite.. auch wenn sie mir nicht einmal mehr in die Augen blicken könnte, sie wäre wenigstens hier.
„Das bringt nichts. Der Schnee ist viel zu tief! Ohne Wärmebildkamera kommen wir hier nicht weiter.", Joaquin seufzte auf. Er hat recht. Das könnte für uns tatsächlich den Radius eindämmen. Wenn in den ersten Metern nichts zu sehen ist, dann ist sie wahrscheinlich tiefer.
„Dann komme ich ja gerade rechtzeitig.", Sam landete mit seinem Flügeln bei uns und aktivierte sofort seine Wärmebildkamerafunktion in der Brille. Direkt flog er das Gebiet ab: „Sicher, dass sie hier irgendwo sein muss?"
„Ja. Ganz sicher. Es war in diesem Bereich. So weit seitwärts hätten sie nicht treiben können. Wieso, Sam?", meine Befürchtungen bestätigten sich wohl.
„Dann schein sie tiefer zu sein. Ich kann auf dieser Ebene nämlich rein gar nichts erkennen."
Joaquin bemerkte wohl meine Verzweiflung, denn tatkräftig fing er an sich im Schnee runter zu graben: „Worauf wartet ihr? Grabt los! Wer einsinkt schreit, dann holen wir uns gegenseitig wieder raus. Wir finden sie. Beide. Und wenn es das Letzte ist, was wir tun.", dankbar über seine Worte, folgte ich seiner Anweisung und hoffte jede Sekunde, dass es nicht zu spät ist. Das wir sie rechtzeitig finden und retten können.

Pov. Nadja: Ich hielt Kiras Hand so fest, wie ich konnte, auch wenn wir fortgerissen wurden, ließ ich es nicht zu, sie jemals wieder los lassen zu wollen. Nach allem was ich durchmachte, all diese Erinnerungen die mich erdrücken, weil ich schlimme Dinge tat.. all das ist nichts hingegen, wenn sie noch einmal verlieren sollte! Wir prallten unten am Abhang im Schnee auf.  Auf uns würde noch eine Menge Schnee folgen, als ich kurz hinaufblickte. Ich handelte schnell, als ich dann auch noch bemerkte, dass Kira bewusstlos war. Am rand vom Berg, bemerkte ich einen kleinen Spalt. Es ist eng, aber wir könnten rein passen. Schnell griff ich unter ihre Arme und zog sie hinter mich her in den Spalt hinein. Direkt wurde alles stock düster. Wir waren von Schnee komplett umzingelt, aber immerhin 
sind wir nicht darunter erstickt. Jetzt müssten wir nur noch rechtzeitig vor dem Erfrieren gefunden werden. Schnell versuchte ich Kira so gut wie es geht zu untersuchen. An ihrem Scheitel war es feucht, metallischer Geruch stieg mir in die Nase. Irgendwas muss sie wohl am Kopf getroffen haben. Ich riss meinen Ärmel ab und wickelte es an die Stelle, um ihren Kopf herum, um eine mögliche fließende Blutung zu stillen. Ihr Körper war immer noch warm und mir wurde immer kälter. Bitte lass das nicht unser Ende sein. Nicht so früh.. wir haben uns doch gerade erst wieder gefunden. Ich kuschelte mich eng an sie, um ihre Körperwärme abzubekommen. Ich betete regelrecht für Rettung und Hoffnung zu überleben. Im Gegensatz zu Kira fingen meine Haare an zu kristallisieren in der Kälte.
„Du hast mich gefunden..", nuschelte ich leise zitternd: „Ich habe dich so vermisst, Kira.. wir müssen das überstehen. Ich liebe dich so unfassbar sehr, dass muss ich dir noch sagen. Ich gebe dir an rein gar nichts Schuld.. denn so wie ich dich kenne, tust du das bestimmt.", auch wenn sie es wahrscheinlich nicht hörte, wollte ich es vorweg schonmal aussprechen, für den Fall, dass sie es vielleicht nie hören wird. Ich schloss allmählich die Augen, die Kälte wurde mir zu viel.

The Red Widow (Bucky Barnes FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt