Pov. Kira: Nach dem der Plan besprochen war, zögerten wir nicht lange, um uns auf den Weg nach Wakanda erneut zu machen. Denn unsere Freunde brauchten uns nun mehr als denn je. Und das dringend. Die Welt brauchte uns zurück, dass wurde mir immer mehr klar, je näher wir an Wakanda kamen.
Bucky wich hierbei tatsächlich nicht einmal von meiner Seite, nicht einmal im Jet. Nur kannte er meinen Plan noch nicht und das sollte er auch besser nicht. Er würde mich davon abhalten wollten, wie eigentlich immer und das kann ich nicht riskieren. Aus irgendeinen Grund wollte Sharon Carter mich, insbesondere mich, zu Fall bringen und es nicht ruhen lassen. Hatte sie einen bestimmten Deal mit Hydra? Steckt sie in Schwierigkeiten, wenn sie mich nicht wieder ausliefert? Was ist der Grund für dieses krankhafte Verlangen mich komme was wolle zu kriegen und dafür sogar eine ganze Nation in Gefangenschaft zu halten?
Eins ist klar: Bucky würde keine Sekunde lang ein Risikofaktor eingehen. Er würde alles tun, um mich und den kleinen Stevie in mir zu beschützen. Wir waren seine eigene kleine zukünftige Familie und so enorm wichtig. Ich bemerkte regelrecht seine Anspannung, je näher wir kamen.
Ich würde doch auch nie zulassen, dass etwas mit unserem Baby passiert, vor allen weil ich noch in 5. Monat war, aber Sharon wird das Ganze nicht freiwillig beenden. Ich muss einen Weg finden, einen friedlichen Weg.
Warum auch immer sie so sehr darauf fokussiert ist, mich vernichten zu wollen, ich muss es friedlich zu Ende bringen. Dazu muss ich wahrscheinlich erst herausfinden, was ihr Groll ist, um es zu beenden.
Bucky nahm meine Hand und drückte sie leicht, sofort konnte ich seine Nervosität und Sorgen direkt spüren. Er hat Angst, große Angst und wenn ich ihm anblicke, stand es regelrecht in seinem Gesicht geschrieben.
„Hey, alles wird gut, okay?", versuchte ich ihn zu beruhigen, aber als er mich ansah senkte sich sein Blick noch mehr.
Er gab mir einen Kuss auf die Schläfe: „Ich weiß, dass du bereits einen anderen Weg gehen willst.. deswegen weiß ich auch, dass nicht alles gut gehen wird..", er weiß es? Hat er uns gehört? Oder kennt er mich mittlerweile zu gut, um zu wissen, dass ich wieder stur meinen eigenen Plan verfolgen werde.
„Wieso hältst du mich dann nicht auf?", hakte ich verwundert nach. Normalerweise würde er es versuchen zu verhindern, er würde alles tun, damit ich mich nicht selbst in Gefahr bringe. Vor allem jetzt, wenn er es riskiert zwei Leben zu verlieren, die ihm wichtig sind.
„Weil ich weiß, dass du es trotzdem tun würdest.. ich weiß, dass ich dich nicht festhalten kann, egal wie sehr ich es will. Doch ich wünschte mir ehrlich, dass du es nicht tun würdest.", er drehte sich zu mir um und küsste mich lange und innig. Und in diesem Kuss spürte ich in jeder Faser die pure Angst, die er mit sich tragen musste.
„Ich werde zu ihr gehen..", flüsterte ich leise, als sich unsere Lippen leicht voneinander lösten. Ich konnte seine Reaktion am Gesicht nicht erkennen, da dieses immer noch paar Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war. Ich spürte den warmen Atem gegen meine Lippen und wusste, dass wir wohl beide noch die Augen geschlossen hatten und den Moment zwischen und genießen wollten.
„Tu es nichts..", hauchte er dann doch leicht gegen meine Lippen.
Wie sehr würde ich diesen Wunsch gerade nachkommen.
Wie sehr würde ich mit Bucky einfach von all dem hier abhauen wollen und ein normales Leben mit ihm führen wollen. Doch genau das konnten wir nicht.
Nicht solange, dass hier im Weg steht. Ich will das unser Sohn in einer Nachbarschaft mit anderen Kindern aufwachsen kann, dass er einfach mal mit uns zum Spielplatz gehen kann. Alles was zu einer Kindheit gehört und wir nicht wirklich hatten, soll dieses kleine Baby haben.
„Ich muss.. wenn ich es nicht tue.. wird das nie friedlich Enden..", ich schmiegte meine Lippen erneut auf seine. Dieses Mal drückte er mich regelrecht an sich, um mich nicht verlieren zu wollen. „Ich komme immer wieder zu dir zurück, Buck. Das verspreche ich dir. Ich liebe dich, mein Soldier."
„Und ich dich erst..", seine Stirn ruhte noch einige Momente gegen meine.
„Habt ihr genug geknutscht? Wir kommen nämlich gleich an. Dann müssen wir uns nur leise und unauffällig durch die Wälder nach Wakanda vordringen.", informierte uns Yelena.
Ich nickte ihr zu und sah dann erneut zu Bucky, der seinen Blick immer noch auf mir ruhen ließ. Ich wünschte ich könnte ihn irgendwie beruhigen. Ihm mit Sicherheit versprechen, dass absolut nichts passieren wird, aber genau das weiß ich nicht. Es zu versprechen wäre falsch, vor allem, wenn ich es nicht einhalten konnte.
"Wanda und Nadja werden mich begleiten..", versicherte ich ihm und hoffte so seine Anspannung etwas zu lindern.
Er seufzte auf und zog mich erneut zu sich: "Das beruhigt mich kein bisschen.. aber ich gebe dir Rückendeckung. Ich sorge dafür, dass ihr ohne Probleme vordringen könnt."
Seine Unterstützung bedeutete mir eine Menge, so entspannte auch ich mich ein wenig, dass er mich nicht in Stich lassen würde.
"Wir sind da.", verkündete Sam und schnappte sich sein Schild, als die Landung auf dem Feld, hinter dem Dickicht Wakandas, begann.
„Alles klar. Formieren wir uns.", koordinierte Sam alle an, nur wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass Wands, Nadja und ich diese Formierung verlassen werden im erst besten Moment.
Mit Sams Führung schritten wir still und überraschend voran. „Wir töten niemanden, wir schalten sie nur für den Moment aus.", wies Sam alle an: „Das sind ganz normale Menschen, die nur einen Befehl, ihren Job, folgen."
Nach dem die ersten Patrouillen ausgeschaltet waren und wir und langsam im Chaos fortbewegten, nutzten wir einen Moment der Ablenkung, um uns von der Gruppe zu entfernen.
Wanda ging voraus und Nadja wich mir nicht von der Seite, beide waren gewillt mich um jeden Preis zu beschützen. Mich und das Baby in mir. Je näher wir zum Palast vorrückten, desto eher bekam ich das Gefühl, wie dumm diese Idee von mir war im fünften Monat mit meinen Sohn schwanger hier herumzustolzieren. Doch ich durfte nicht vergessen, dass ich selbst auch in der Lage bin mich zu beschützen. Doch wie weit bin ich bereit zu gehen, um mich selbst zu schützen? Ich will meine Kräfte nicht gegen sie richten müssen im Notfall, ich will sie gegen niemanden richten müssen.
Plötzlich stoppte Wanda uns und riss mich aus meinen Gedanken: „Da sind zu viele bewaffnete Wachen aufgestellt vor dem Palast.. und das sind sicherlich keine Wakadanier, so wie es scheint. Wir müssen einen anderen Weg hinein finden, sonst kommen wir um einen Kampf nicht drum herum."
„Vor allem nicht, wenn sie bemerken, dass wir bereits da sind und die anderen sie einem nach dem anderen aus dem Gefecht setzen.", ergänzte Nadja. Wenn sie davon mitbekommen, sind wir eindeutig erledigt.
„Vielleicht kommen wir durch den Untergrund hinein..", schlug ich vor und sah zu einem Gitter an der Seitenmauer des Palasts.
„Und wie sollen wir da durch kommen?", skeptisch schaute Nadja sich die Gitterstäbe an.
„Du vergisst wohl, dass eine Feuerfee direkt neben dir steht.", meine Augen und Handflächen fingen an zu glühen, als ich die Gitterstäbe berührte.
Durch das Feuer auf meinen Handflächen schmolzen die eisernen Gitterstäbe regelrecht sofort und erschufen einen Durchgang für uns. Ohne weitere Hindernisse drangen wir immer weiter in den Palast hinein. Natürlich sehr bedacht darauf den umherlaufenden Patrouillen aus dem Weg zu gehen.
Als wir in Deckung darauf warteten, dass die Patrouille an uns vorbei zog, legte Nadja eine Hand auf meine Schulter und flüsterte so leise, dass ich sie sogar fast kaum verstanden hätte: „Woher sollen wir überhaupt wissen, wo diese Carter hier sein soll? Der Palast ist riesig. Ohne Plan werden wir noch erwischt, wenn wir hier einfach rumstreunen."
Wanda seufzte leise auf, ihr war bewusst, dass es nun nicht wirklich einfacher werden würde: „Nadja hat Recht.. wir müssen herausfinden, wo genau sie hier im Palast ist, sonst können wir nicht wirklich weiter vor rücken, ohne ihnen vielleicht wirklich in die Arme zu laufen."
Da fiel mir ein, wie ich einst Shuri gefunden hatte, als sie entführt wurde und wir nicht wussten, wo genau sie war. Leise nuschelte ich den Zwein zu, dass ich möglicherweise eine Idee hätte.
Verwundert sahen beide mich an und ich schloss für einen Moment dann die Augen um mich zu konzentrieren. Ich hatte es bisher nur ein einziges Mal gemacht, doch jetzt brauchte ich diese Fähigkeit dringend wieder. Als mein eigener Herzschlag kontrolliert war öffnete ich meine Augen und sah die Welt in andere Farben vor mir. Ich sah die Auren jeder Person im ganzen Palast und konnte auch sofort erkennen, wo unsere Freunde waren: „Shuri und die anderen sind unten bei den Zellen.Wakanda ist für hohe Sicherheit bekannt.. jemand ohne Kräfte wird sie da nie rausholen können.", mit glühenden Augen sah ich zu Wanda, die mir zunickte.
„Ich hole sie da raus, aber ihr müsst wirklich extrem vorsichtig sein, wenn sich unsere Wege trennen.", schnell nickte ich auch ihr zu, um sie zu beruhigen.
„Ich bin ja auch noch bei ihr.", bestätigte Nadja zwar, aber ich denke sowohl Wanda, als auch ich wusste , dass ihr Können mit unseren Kräften nicht vergleichbar war. Wanda jedoch beließ es dabei und machte sich stumm und leise auf den Weg nach unten. Ich hingegen sah mich mit meinen Kräften weiterhin um und erkannte endlich auch Sharons Umrisse. Ich erkannte ihre Stimme und ihren Plan, wie sie alles unter ihrer Kontrolle haben will, um mich aus dem Versteck endlich zu locken. Und das hat sie tatsächlich geschafft. Ich kann nicht wegsehen, ich muss helfen. Ich habe zu oft in meinem Leben schon weggesehen. „Ich weiß jetzt, wo sie ist. Nadja.. ich sollte alleine gehen."
„Vergiss es. Ich komme mit dir mit. Das war die Abmachung. Anders lasse ich dich keine Sekunde lang in ihre Nähe. Hast du das verstanden? Du bist meine Schwester. Egal ob biologisch oder nicht. Und ich will ein einziges Mal dich beschützen können, statt du mich.", sie lehnte ihre Stirn gegen Meine und nahm meine Hände in Ihre: „Es sind jetzt nur noch du und ich."
„Nur noch du und ich..", wiederholte ich ihre Worte.
Nach dem mir und ihr klar war, dass wir einander brauchen und niemals ohne den anderen voranschreiten würden, gingen wir den endgültigen Schachzug an und machten uns unbemerkt auf direkten Weg zu Sharon.
Überraschenderweise war, als wir ankamen, kein weiterer Posten aufgestellt. Wir betraten leise und langsam den Raum, doch sie drehte sich mit einem Grinsen bereits zu uns: „Ich wusste, dass du kommen würdest."
„Kann ich mir denken, du scheinst ja alles vorbereitet zu haben. Jeden Schritt.. nur um mich zu bezwingen, wieso?", jetzt wollte ich es wissen. Ich will endlich die Wahrheit hinter ihrer Besessenheit zu mir wissen.
„Wieso? Das fragst du wirklich?", langsam kam sie Schritte auf uns zu. Nadja wollte sich bereit machen, doch ich stoppte sie stattdessen mit einer kurzen Handbewegung.
„Ja. Ich frage dich wieso. Was ist an mir, dass du so besessen von mir bist?", ich hatte keine Angst vor ihr. Ich war fest entschlossen alles zu beenden.
Sie lachte verächtlich auf: „Ich? Besessen von dir? Natürlich.. die kleine besondere Fee ist ja sowas von wichtig, dass ich besessen sein muss von ihr."
„Ist es das? Ich bin eine Fee? Ich habe Feuerkräfte? Ist es das, was dich so sehr anheizt mich zu hassen? Du musst das alles nicht tun, du kannst immer noch aufhören und vergessen all das hier. Du musst nicht böse sein, Sharon. Auch du kannst gut sein."
„ICH BIN GUT! Denn ich bin ein normaler Mensch!", unterbrach sie mich sofort: „Ich versuche Menschen zu beschützen und das ohne Märchenkräfte, Serums oder was weiß ich nicht alles. Diese Welt ist nur so kaputt, weil Wesen, wie ihr, überhaupt existiert!"
Ich schüttelte den Kopf: „Du wolltest mich an Hydra ausliefern. Sie hätten alles zerstört, wenn sie mich weiterhin unter Kontrolle gehabt hätten. Also nein, Sharon. Ich oder andere starke Wesen, haben rein gar nichts zerstört. Zerstören tun nur Personen mit einer Einstellung, wie du. Du hast Vieles verloren in deinem Leben, aber das ist keine Rechtfertigung für das, was du hier tust. Du.."
Schnell verstummte ich, als sie eine Waffe zog und ohne Zögern auf mich sofort schoss.
„NEIN!", schrie Nadja neben mir auf. Ich dachte wirklich, dass es jetzt das Ende wäre, für mich, doch dann sah ich wie die Kugel nicht ich traf, sondern meine klein Nadja. Alles schien ihn Zeitlupe zu verlaufen, wie sie zu Boden fiel und eine Blutlache sich unter sie bildete.
„Nein..", wimmerte ich leise auf und kniete sich zu Boden, zog sie auf meinen Schoß und versucht die Blutung zu stoppen. Sie sah mich mit Tränen in den Augen an, aber verlor dieses Lächeln nicht auf ihren Lippen. Wir konnte sie in dieser Sitzung lächeln?
„Nadja.. halte durch.. wir.. wir kriegen das hin...", stotterte ich und versuchte meine Emotionen zu kontrollieren, doch meine Tränen rollten. Ich wusste genau, wie es um sie stand.
„I-ich..", versuchte sie Worte zu sammeln. Es war eindeutig, dass jede Hilfe zu spät kommen würde und ihr Ende naht. „я...люблю... тебя..." (Aussprache: Ya lyublyu tebya)
Ich nickte unter Tränen und versuchte ihr ein letztes Lächeln zu schenken: „Ich liebe dich auch.. kleine Schwester..", auch ihre Mundwinkel zogen sich leicht hoch, doch dann schlossen sich endgültig ihre Augen und ihr Atem stoppte.
Es war ein Moment der puren Stille für mich.. und es tat höllisch weh. Mein Herz zerbrach in zwei und ich weinte bitterlich, drückte ihren leblosen Körper an mich.
„Und wieder...", riss mich Sharons Stimme aus meiner frischen Trauer: „Und wieder starb ein unschuldiger Mensch.. euretwegen."
Meine Trauer verwandelte sich in pure Wut, als ich aufsah, sah ich wie sie erneut die Waffe auf mich richtete, doch dieses Mal, war etwas anders. Ich wusste, dass es nicht meine Schuld war, dass es nicht in meiner Verantwortung lag, was hier passiert ist. Es war ihre Schuld. Und ich war wütend auf.. auf sie. Ich schrie meine ganze Wut heraus und fühlte, wie meine ganze Kraft, eine enorme gefährliche Kraftwelle, alles um mich herum zerstörte und sich ausbreitete. Der ganze Raum stand in Flammen. Meine Welt stand in Flammen. Ich stand in den Flammen.———-
Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZGeG6bAtU/Lasst gerne ein Kommentar/Favorisierung da, um mich und meine Geschichten zu unterstützen. Das würde mich sehr freuen. ❤️
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The Red Widow (Bucky Barnes FF)
FanfictionAuch nach dem Tod ihrer Schwester verfolgte Yelena immer noch ihr Hauptziel: Alle Widows der Welt von der Gedankenkontrolle zu befreien. Dabei ging ihr eine Sache nie aus dem Kopf, die Legende der Red Widow. Kira Sudayev, auch bekannt als Red Widow...