Viel Spaß mit der Lesewoche vom 5.12.-11.12! Lasst gerne Feedback da! Gerade die Lesewochen sind immer sehr zeitintensiv, daher würden mich eure Kommentare zu den Kapiteln sehr freuen!
Ansonsten viel Spaß beim Lesen nun! Jeden Tag ein neues Kapitel!Pov. Kira: Wir saßen bereits komplett vorbereitet im Tarnflieger nach Sibirien. Sarah verkraftete die plötzliche Planänderung ziemlich gut, nach dem ich allen von Nadja erzählte. Denn jetzt war es sicher, sie lebt und ich würde sie bald wiedersehen können. Gerade Sarah wusste, wie wichtig Familie ist und wollte morgen nicht davon abhalten meine Familie zurück zu bekommen.
Während die anderen den Plan ausführlich durchgingen, hörte ich bloß beiläufig mit. Was gab es da groß zu besprechen? Ein Plan hat nie jemanden geholfen. Nadja und ich hatten damals einen Plan und siehe was daraus wurde, gar nichts. Manchmal ist es spontan zu Handeln, vielleicht besser als erwartet. Schließlich kann alles anders laufen und den Plan nichtig machen.
Doch es gab auch einen anderen Grund, warum ich nicht wirklich zu hören konnte. Mich überkamen die Erinnerungen an Nadja zu sehr, je näher wir dem Ort kamen. Dieses Mal jedoch schöne Erinnerungen, an die ich mich sehr gerne zurück erinnerte. Sie beruhigten meine Aufregung ebenfalls. Denn natürlich hatte ich auch Panik auf Nadja zu treffen und wie sie nach dem Aufwachen sein würde. Ich musste einfach die Hoffnung haben, dass es vielleicht alles gut gehen wird. Dass sie irgendwann lernt mit ihren Taten klar zu kommen. Das wir irgendwann wieder schöne Erinnerungen, wie damals aufbauen können. Ich weiß noch genau, wie sie mich bat aus den Blumen, die Melina einmal heim brachte, eine Blumenkrone zu flechten. Sie war gerade Mal fünf Jahre alt und das war einer der schönsten Momente für sie. Sie fühlte sich wie eine Prinzessin, gefangen in einem Schloss von einem bösen König bewacht. Irgendwann sollte ihr Prinz kommen, um sie zu retten. Wie es aussah, war ich heute dieser Prinz. Nur ist die Frage, ob die Prinzessin mich nach der Rettung sehen will oder es noch nicht einmal ertragen wird mich anzusehen. Egal was es sein werden würde, ich müsse mich darauf vorbereiten. Meine Freude hielt sich deswegen immer noch in Grenzen.
„Kira!", schrie Yelena mich an, als sie meine Abwesenheit bemerkte: „Hör gefälligst zu beim Plan. Ich will das wir da alle lebend rein und wieder raus kommen.", ich höre doch zu, wenn es für mich wichtig erscheint. Aber gerade ist es ein gefühltes Wunschdenken, wie es am Besten ablaufen sollte. So wird es nicht ablaufen. Zumal sie immer noch nicht erklärt hat, was wir mit dem Boss des Ganzen Komplex machen werden. Wo wir ihn finden werden. Für das was er den Widows und Nadja weiterhin antat, nach Dreykovs Ende, wird er bezahlen. Um jeden Preis, werde ich ihn finden und erledigen, sodass das nie wieder jemanden passieren muss.
„Und ich will den Penner finden, der das Ganze zu verantworten hat.", ich sah mir den Bauplan des Gebäudes an: „Was denkst du, wo er sein könnte?"
„Wie kommst du darauf, dass es ein Mann ist?", hakte Sam nach.
Ich zuckte bloß mit den Schultern: „Ich kenne keine Frau, die bei Verstand eine andere Frau dieses Schicksal antun würde."
„Ohja. Es ist echt nicht geil den Uterus herausgerissen zu bekommen. Sie gehen in dich hinein und reißen alles hinaus, was du zum fortpflanzen benötigst", Yelena musste lachen, als Sam und Bucky sich vor ihrer schroffen Beschreibung ekelten: „Immerhin bekomme ich keine Periode mehr."
„Und das haben sie.. bei dir und deiner Schwester nicht gemacht?", hakte Sam vorsichtig bei mir nach.
„Nein. Dreykov wollte bestimmt sichergehen, dass es mehr meiner Art geben könnte, wenn es ihm gerade danach ist. Ich habe ihn damals gedroht, alles in Flammen zu stecken, wenn er es auch nur wagen sollte, Nadja das anzutun. Deswegen wollte er uns wahrscheinlich trennen. Dass er ohne Zweifel seine Widows weiterhin einsetzen konnte und die Kontrolle über uns alle hatte. Mittlerweile wurde sie bestimmt nicht mehr davon verschont.. vor allem nicht, weil sie sich für den Red Room entschied, um über meinen angeblichen Tod hinwegzukommen..", mitleidig sahen die drei mich an. Ich räusperte mich kurz und deutete Yelena daraufhin an, weiterzumachen.
„Zu Kiras Frage zurück zu kehren.", räusperte sich Yelena ebenfalls und zeigte auf die Karte: „Laut Sonya, war es hier in dem Bereich am meisten bewacht. Es kann gut sein, dass es dieses Gebäude ist, wo der Puppenspieler haust. Aber du wirst da auf keinen Fall alleine hingehen, damit das klar ist."
"Und Nadja?", wollte ich direkt wissen.
"Wenn es halbwegs eine ähnliche Struktur hat, wie die Anlage, die Natasha und ich geräumt haben, dann müsste es ungefähr hier sein.", sie tippte auf der Karte ein mittig liegendes Gebäude: "Doch mit hoher Wahrscheinlichkeit im Untergrund. Könnte schwer werden durchzudringen, aber nicht unmöglich. Wir werden vielleicht deine Kräfte benötigen."
"Könnt ihr haben, solange sie da sicher raus kommt. Noch einmal lasse ich sie da nicht zurück."
Besorgt schauten sich die drei gegenseitig an. Wieso habe ich das Gefühl, dass mir gerade etwas verschwiegen wird: "Was ist?"
"Kira..", Yelena setzte sich ein Stückchen weiter weg von mir: "Nur ein kleiner Sicherheitsabstand. Wir sind der Meinung, du solltest erstmals Richtung Hangar und eines der Militärflugzeuge zum Abflug bereitstellen. So können wir alle Widows nach der Rettung auch heraus kommen, ohne Schwierigkeiten."
"Was?!", entsetzt über deren Planung stand ich im Flieger auf. Nein. Ich soll alles für die Flucht vorbereiten und ihnen Nadjas Rettung überlassen? "Das könnt ihr sowas von vergessen. Du hast gesagt ihr braucht vielleicht meine Kräfte, warum soll ich also still da sitzen und warten, bis ihr alles erledigt, wenn ich selbst so viel mehr machen kann."
"Ja vielleicht. Aber solange wir es ohne deine Kräfte schaffen, wollen wir genau das versuchen. Und damit du nicht in Versuchung kommst, solltest du erstmals die Füße still halten und weg bleiben. Es ist nur zu deinem Besten. Wir wollten nicht, dass du etwas überstürzt und alle in Gefahr bringst."
Denken sie wirklich, dass ich mich auf diesen Plan einlasse?! Ich nickte erstmals, um sie im Glauben zu lassen, dass ich diesem Plan zustimme, doch das tat ich natürlich nicht. Nadja ist meine Schwester. Ich muss bei ihr sein. Keiner würde mich je davon abhalten können.
Sonya kam zu uns in den Laderaum: "Joaquin sagte mir, ich solle euch bescheid geben, dass wir den Tarnmodus bereits aktiviert haben und jeden Moment über die Widow-Festung hinwegfliegen. Deswegen macht euch zum Absprung bereit."
"Gut.", Yelena stand ebenfalls auf und griff zu ihren Handwaffen. Ich steckte mir meinen Funk an, mehr brauchte ich nicht, um mich zu wehr zu setzen. "Also, alle kennen den Plan. Kira, du springst erst ungefähr 12 Sekunden, nach dem wir gesprungen sind, dann bist du direkt in der nähe vom Hangar. Verstanden?", ich habe sie durchaus verstanden, nur war ich nicht mehr in der Lage wirklich zu antworten. Im Unbeobachtetem Moment, war ich bereits aus dem Flieger gesprungen.
Dann hörte ich Sonya durch den Funk die Mitteilung überbringen: "Sie ist bereits gesprungen."
"WAS?!", das waren die entsetzten Stimmen aller drei, während ich mich bereits in der Luft befand und einen gekonnte Landung vorführte.
"Verdammt, Kira! Wir hatten einen Plan!", zischte Yelena laut durch den Funk.
"Ja, den habe ich auch.", bestätigte ich und sah die drei ebenfalls aus dem Flieger springen. Wie es aussieht wird wohl Sonya den Hangar an meiner Stelle übernehmen. Sam, Bucky und Yelena waren auf dem direkten Weg nach unten und ich würde mir gleich eine Standpauke anhören dürfen, wenn da nicht bereits schon Wachen auf dem Weg zu mir wären.
Gezielt wich ich den Angriffen aus und nutzte dann ihre ungeschützten Haltungen, um zuzuschlagen und sie zu Boden zu ringen. Ich war einer der besten Widows, da sind weder bewaffnete Wachen, noch Widows, die möglicherweise gerade erst ihre Ausbildung abgeschlossen haben, eine Herausforderung für mich. Die Einzige, die mir ebenbürtig sein würde, wäre Nadja. Und wenn ich das schon glaubte, wie wollen die drei Deppen, sie ohne mich besiegen können? Sie kennen ihren Kampfstil nicht, ich jedoch schon.
"Ihr habt den ganzen Spaß verpasst.", sagte ich sarkastisch, als die drei unten bei mir auf dem Steg ankamen und die Männer bewusstlos auf dem Boden liegen sahen.
Wütend kam Bucky auf mich zu und drückte mich an den Schultern gegen das Geländer: "Was soll das?! Dir hätte etwas passieren können.", doch da schwang noch ein anderer Klang in seiner Stimme. Er klang besorgt, fast wie eine Angst die ich in ihm erweckte. Hatte er wirklich Angst mich zu verlieren? Mag er mich immer noch? Aber warum hat er dann gestern bereits nicht etwas gesagt.
Ich schluckte zubächs: "Mir ist aber nichts passiert und mir wird auch nichts passieren. Vertraut mir doch bitte einfach. Ihr denkt, dass ich nicht klar denken werde, aber das werde ich. Es geht hier immer noch um das Leben meiner Schwester, da werde ich nichts unnötig riskieren."
"Okay.", Sam stimmte mir glücklicherweise zu und überredete dadurch auch direkt Yelena: "Komm schon, Bucky. Sie hat gerade einen ganzen Trupp bewaffnete Männer mit Leichtigkeit niedergestreckt. Was soll denn passieren, wenn sie sowas drauf hat?"
Bucky seufzte auf und nickte.
"Also gut, folgt mir. Ich glaube ich weiß wo wir lang müssen. Es scheint ziemlich gleich aufgebaut zu sein", Yelena stolzierte voraus. Neben mir Sam und Bucky jeweils an meinen Seiten, wie meine zwei Bodyguards hinterher. So langsam nervte mich dieser Beschützerinstinkt wirklich sehr. Vor allem weil beide es aus einem bestimmten Grund wohl taten und das machte das Ganze noch unangenehmer für mich. Es war ziemlich offensichtlich, dass beide für mich Gefühle hegten, jedenfalls glaube ich das, doch ich eigentlich nur für einen von ihnen und dieser ist für mich mittlerweile unerreichbar geworden.
Drinnen bemerkte ich jedoch sofort etwas Merkwürdiges. Es waren weder Widows noch Wachen in den Gängen platziert. Der Red Room.. ebenfalls still und leer. Irgendetwas stimmte hier nicht, auch Yelena drehte sich zu mir um, wir dachten wohl beide das Selbe.
"Ein Hinterhalt..", flüsterte Yelena leise vor sich hin. Etwas flog in den Raum rein, sofort schrie ich auf: "In Deckung!", im nächsten Moment zog mich Bucky weg und bedeckte mich schützend, da folgte auch direkt die Explosion. Ein lauter Knall hallte in meinen Ohren, ich hustete den Rauch aus, der durch die Granate verursacht wurde.
Bucky rollte sich keuchend von mir runter und stellte sich langsam wieder auf: "Sam?! Alles klar bei euch drüben?!", der Raum war in zwei geteilt und wir dadurch von Yelena und Sam getrennt.
"Ja! Yelena ist nur bewusstlos. Ich muss sie zum Hangar bringen, aber das Gegenmittel ist weg! Es ist nicht mehr an ihrem Gürtel.", sofort sah ich mich um. Ich fand die Rauchampullen unter den Trümmern. Erleichtert atmete ich auf, als sie noch heil waren: "Ich hab sie! Bring Yelena bitte in Sicherheit. Bucky und ich regeln das schon."
"Seid ihr euch sicher?!", Sam klang verunsichert, doch ihr durfte nichts passieren. Nicht deswegen.
"Geh Sam! Wir kriegen das hin!", versicherte ich nun. Wir haben keine andere Wahl, als es irgendwie hinzukriegen. Sam hatte die Möglichkeit über den normalen Weg wieder herauszukommen, doch wir waren mitten drinnen und mussten uns einen anderen Weg suchen.
Bucky half mir vom Boden auf. Ich hatte durchaus etwas Schmerzen. Warum ergriff uns niemand? Es war gewollt unsere kleine Gruppe zu halbieren und nochmals zu verkleinern.
„Wer auch immer hier das Sagen hat, hat die Widows bestimmt zu sich geholt und vorbereitet. Wir würden direkt in eine Falle laufen.", Bucky teilte meine Vermutung ebenfalls mit mir.
Er sah sich nach einen Umweg um: „Vielleicht können wir die Falle durch die Lüftungsschächte umgehen."
Er sprang hoch und riss das Metallgitter dabei ab, dann half er mir erst nach oben. Vorsichtig, hob er mich nach oben, ich versuchte irgendwo beim Metall Halt zu finde, um mich hoch zu ziehen. Als ich einen relativ festen Sitz hatte im Schacht, hielt ich ihn meine Hand hinunter. Mit ganzer Kraft zog ich ihn nach oben, als er sich festhing. „Kira..", unterbrach er mich kurz, bevor ich los krabbeln wollte: „Egal was passiert, wir müssen zusammen bleiben. Wir kommen hier gemeinsam wieder raus. Keine Alleingänge.", ich nickte. Sein Blick neben mir war auf meine Lippen gerichtet, doch sofort wendete er genauso schnell seinen Blick ab und kroch los. Wieso habe ich gerade so sehr auf einen Kuss gehofft? Er ist vergeben. Jetzt wäre das mehr als nur ein bisschen falsch.
Leise folgten wir dem Verlauf des Lüftungschachtes in der Hoffnung bald fündig zu werden.
Sofort deutete ich Bucky ganz leise zu sein, als ich vom Gitter hinunter blickte. Widows im ganzen Raum mit Gasmasken. Wenn ich das Gegenmittel freisetze, würde es sie alle nicht retten. Er wusste von dem Gegenmittel. Doch da war noch etwas, viel Schlimmeres für mich. Keine Spur von Nadja bisher. Wo war sie bloß? War es doch zu früh für Hoffnung?——————
Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZMFbMGgEM/
Lasst gerne ein Kommentar da! Darauf freue ich mich immer wieder sehr!
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The Red Widow (Bucky Barnes FF)
FanfictionAuch nach dem Tod ihrer Schwester verfolgte Yelena immer noch ihr Hauptziel: Alle Widows der Welt von der Gedankenkontrolle zu befreien. Dabei ging ihr eine Sache nie aus dem Kopf, die Legende der Red Widow. Kira Sudayev, auch bekannt als Red Widow...