Kapitel 28: Der Tag danach

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Pov. Bucky: Ich wachte früher auf, als Kira, die immer noch nach der letzten, unglaublichen Nacht in meinen Arm lag. Ich genoss es gerade einfach nur sie einfach nur ansehen zu können. Jede einzelne Sekunde mit ihr war wichtig, die Welt hatte mir gezeigt, wie schnell man es mir wegnehmen konnte. Auch wenn ich alles versuchen werde, damit das nie wieder passieren wird. Keiner könnte dich mir jetzt je wieder wegnehmen.. Die Welt da draußen ist jedoch zu gefährlich. Für sie und für mich, solange Hydra ihre Spielchen treibt. Mir kam schon ein Gedanke, wie wir das verhindern konnten. Wakanda war sicher, wir könnten hier bleiben. Teil einer Gemeinschaft werden, die uns nicht mehr verurteilen würde. Ein Zuhause machte nicht der Ort aus, sondern das Gefühl von Sicherheit.. und die Menschen um dich herum. Ich brauchte nur sie.
"Guten Morgen, Schönheit.", begrüßte ich sie direkt, als sie ihre Augen öffnete und sofort Lächeln musste. Ich tat es ihr gleich und stützte mich über sie. Ihre Hände vergruben sich in meinen Nacken und brachten mich regelrecht dazu sie zu küssen. „Ich könnte direkt nochmal.. nach gestern Nacht..", nuschelte sie leise in den Kuss hinein. Und auch wenn dieses Angebot verlockend war, sehr verlockend, musste ich ablehnen: „Keine gute Idee, Liebes. Die anderen müssten nämlich bereits wach sein."
„Mir doch egal..", schmollte sie und ich musste kurz lachen. Zwar schüttelte ich dennoch den Kopf, doch gegen etwas Kuscheln hatte ich nichts. Hinter sie liegend legte ich eng meinen Arm um sie herum. Sie strich zärtlich über ihn auf und ab. Meine Küsse verteilten sich sanft in ihren Nacken.
„Ich will fast schon gar nicht mehr von hier weg.", seufzte sie leise auf. Sprach sie etwa damit meine Idee halbwegs an oder sagte sie es einfach so? Um es zu wissen, muss ich sie Fragen.
„Naja.. was würdest du sagen, wenn ich auch mit diesem Gedanken schon gespielt habe?"
Sie drehte sich zu mir um und richtete sich leicht auf, hörte dabei jedoch nicht auf, über meinen Oberkörper zu streicheln.
Die Decke verrutschte leicht und entblößte sie. Im Tageslicht war sie nochmals wunderschöner, dass ich mich jetzt tatsächlich zurückhalten musste, ihren Willen nicht doch noch nach zugeben.
„Wir meinst du das?", fragte sie etwas genaue nach.
Ich war wieder auf ihre Lippen fokussiert: „Wir könnten hier auch leben. Wir wären in Wakanda immer Willkommen und keiner würde uns verurteilen. Es kann ein Zuhause werden, wo wir Ruhe vor Hydra haben werden, wenn wir das möchten."
„Buck.. Ich mag.. liebe dich wirklich.", sofort lächelte ich breit und ließ sie durch einen Kuss noch nicht einmal aussprechen. Das war das erste Mal, dass sie wirklich aussprach, dass sie mich liebte. Diesen Moment musste ich erstmal festhalten. „Ich wollte noch etwas sagen."
„Ich weiß.. aber das war das erst mal, wo du zu mor gesagt hast, dass du mich liebst. Denkst du etwa, dass ich das dann einfach so an mit vorbei lasse."
„Ich liebe dich, James BuchananBarnes.", wiederholte sie erneut und küsste mich. Das war wie die schönste Melodie in meinen Ohren, es nochmals zu hören.
„Was ich aber eigentlich sagen wollte ist.. Was ist mit Sam? Er ist dein bester Freund. Meine Schwester.. Yelena. Yelena hat niemanden. Wenn dann sollten wir das mit allen besprechen, bevor wir entscheiden, dass wir hier sind.. ich möchte nicht so weit von meiner Schwester getrennt sein, wenn sie sich gegen Wakanda entscheiden sollte. Mit meinen Erinnerungen.. die Kontrolle über mich selbst und meinen Kräften, ist es mir die Gefahr sogar wert, solange ich auch meine Familie habe."
Verständlich nickte ich. Sam machte viel durch, auch wenn er es nicht zugab. Ihn in Stich zu lassen, wäre nicht richtig von mir. Ich hab ihm schon genug weggenommen, unsere Freundschaft sollte es jedoch wirklich nicht sein.
„Alles klar. Machen wir uns fertig. So wie wir jetzt sind, können wir unmöglich runter zum Frühstück.", ich stand auf, dabei komplett nicht bedacht, dass nicht nur sie die Nackte hier war.
„Ich komm mit dir unter die Dusche!", schnell folgte sie mir ins Zimmereigene Bad. Was soll ich sagen? Ich konnte doch nicht die Hände von ihr lassen. Wir taten es erneut, während das warme Wasser auf unseren Körper hinab rieselte.

Frisch gewaschen, befriedigt und angezogen gingen wir zusammen die Treppen hinunter zum Frühstücken. Der Tisch war bereits gedeckt und zum ersten Mal, war die Stimmung nicht angespannt. Kiras Anwesenheit veränderte so einiges.
„Guten Morgen.", Yelena grinste bereits, als wüsste sie genau, warum wir nun etwas zu spät zum Frühstück kamen.
Tatsächlich hatte ich auch seit langem Mal wieder richtigen Appetit nach dem Frühstück. Vielleicht weil wir die letzten Stunden über sehr aktiv waren.. oder wegen der Tatsache, dass ich seit langem Mal endlich wieder durch schlafen konnte. Ich brauchte sie bloß neben mir, um einen ruhigen Schlaf zu haben.
"Scheint so als hättet ihr beide richtig gut geschlafen.", sofort verschluckte sich Sam bei Yelenas Kommentar. Damit nahm das Frühstücksthema eine ganz merkwürdige Wendung.
"Yelena..", warnte Kira sie und sie lachte bloß amüsiert.
"Boah ernsthaft. Ich will beim Essen nichts über das Sexleben meiner Schwester wissen.", angewidert legte Nadja ihr bestrichenes Brötchen ab. Auch Sam schien nun zu realisieren, was Yelena andeuten wollte. Doch dann bemerkte ich etwas anderes, das uns alle verwirrt zum starren brachte. Sam reichte Yelena einen 50 Dollar schein rüber: "Ist ja gut, lass das Grinsen. Du hast gewonnen."
"Was zum..", gab ich von mir.
"Ich hab mit Sam darüber gewettet, ob ihr die Kondome hier benutzten werdet oder nicht und siehe an. Ich habe die Wette gewonnen.", triumphierend hob Yelena den 50er in die Höhe.
Sofort schüttelte ich ungläubig den Kopf: "Alter, ihr könnt doch nicht einfach über.. sowas wetten?"
"Das geht euch nämlich gar nichts an. Wann und ob wir es miteinander machen.", bestätigte Kira angewidert.
"Tut mir leid.", Yelenas Entschuldigung war aufrichtig. Sie hatte durchaus Respekt vor Kira und dementsprechend hatte Kira einen Einfluss aus sie. Als wäre Yelena auch ihre jüngere Schwester.
"Sorry.", Sams Entschuldigung war hingegen eher trocken, wahrscheinlich weil er immer noch mit dem bitteren Geschmack kämpfen musste, dass wir miteinander geschlafen haben. Nach all den Wochen und Monaten ist er immer noch heimlich an ihr interessiert? Wir meinten zwar, dass wir sie nicht unsere Freundschaft zerstören lassen, aber irgendwie löste das Wissen in mir auch eine Unruhe aus, die mir ganz und gar nicht gefiel.
"Leute! Könnten wir bitte das Thema ändern.", flehte Nadja regelrecht: "Wie wäre es, wenn wir darüber reden, wie es nun weiter geht. Wir können unmöglich zu fünft in euer Apartment zurück. Und vor allem nicht, solange Hydra es offensichtlich auf Kiras Kräfte abgesehen hat."
"Zwar hätte ich gegen etwas kuscheln nichts gegen..", scherzte Yelena kurz, wurde dann aber ernst: "Aber Nadja hat recht. Selbst wenn die Kontrolle gebrochen ist, es würde sie nichts hindern erneut eine Entführung zu planen und dieses Mal vielleicht deutlich schlimmere Dinge mit dir anzustellen, so wie sie es einst dem Winter Soldier antaten."
Yelenas Worte waren die pure Wahrheit. Genau deswegen habe ich bereits mit einem sicheren Gedanken gespielt.. es war an der Zeit meinen Plan auszusprechen: "Ich dachte an folgendes... was wäre.. wenn wir hier bleiben? Shuri hätte absolut nichts dagegen, wir sind hier immer Willkommen.. und wären absolut sicher."
"Mir wird die Stadt fehlen, aber warum nicht.", überrascht sah ich zu Yelena hinüber. Sie hatte tatsächlich vor sich mal eine Pause zu gönnen und selbst zur Ruhe zu setzen? "Abenteuer können wir auch bestimmt von hier aus haben, ich habe nichts, was mich da draußen sonst halten würde. Nicht seit dem Natasha weg ist.."
"Und ich bleibe einfach dort, wo auch meine Schwester ist, also komme ich mit dem Ort hier schon zurecht. Es ist eigentlich ganz schön sogar hier.", bestätigte Nadja gewollt.
Nur Sam schien skeptisch und guckte dabei auch bewusst zu mir hinüber: "Wir wollten in der Nähe des neuen Quartiers sein, um für Pepper da zu sein. Ich bin Captain America und nicht Captain von Wakanda. Was ist, wenn es einen Notfall gibt, so schnell kann ich dort unmöglich hin."
"Ich weiß.. New York ist aber nicht allein. Strange, Spiderman.. sie beschützen die Stadt und wenn es wirklich etwas extremes ist, wir haben Zauberer auf dieser Welt, die von Punkt A nach B Portale öffnen können. Sam.. wir könnten ein Zuhause haben, fernab von Fans und Kameras und dennoch unsere Aufgaben erfüllen. Wir können Abenteuer, als auch Ruhe haben.", erst schien er sich nicht von meiner Argumentation begeistern zu lassen, aber dann nickte er nach einer kurzen Gedenkstille.
"Also dann... ist es beschlossene Sache. Wir bleiben in Wakanda.."
"Aber wir brauchen dringend getrennte Häuser. Ich will euch nicht hören müssen.", mit einem würgenden Ton, räumte Nadja den Tisch ab. Ja, ihre kindische Art und Weise war da, aber so schien Kira sie zu kennen. Belustigt lachte sie nämlich auf Nadjas Reaktion hinterher.
"Alles klar.. ich werde mich dann auf den Weg zu Shuri machen, um ihr über unseren Verbleib hier zu informieren.", auch ich stand auf und räumte meinen Teller ab.
Schnell folgte mir Kira: "Ich komme mit."
Lächelnd schüttelte ich den Kopf, doch packte ihre Hand, um sie neben mir herzuziehen: "Wir sind bald wieder zurück."
Draußen küsste ich sie direkt.
"Wofür war der denn?", fragte sie und küsste mich ebenfalls erneut.
"Ach.. einfach so. Mich freut eher die Tatsache, dass du nicht von meiner Seite weichen möchtest."
"Jetzt bildest du dir aber etwas ein."
"Ach echt?", ich zog sie eng an mich heran und schien sie damit zu überrumpeln.
Errötet räusperte sie sich kurz: "Buck.. lass das.. nach gestern Nacht, werde ich mich sonst nicht zurück halten.", das klingt wirklich sehr verlockend. Wieso sollte ich das verhindern wollten. Aber nein. Grinsend ließ ich sie los. Wir werden noch genug Zeit miteinander haben erneut intim miteinander zu werden, aber in der Öffentlichkeit, lasse ich es dann doch lieber bleiben. Auch wenn es ihre Reaktion wirklich wert war. Aber diese Momente zwischen uns, will ich wirklich nur ganz für uns haben. Deswegen wird auch gleich meine erste Bitte an Shuri sein, dass wir die Möglichkeit auf ein eigenes Zuhause haben könnten.

"Ihr wollt wirklich hier bleiben?! Ehrlich?!", freudig umarmte uns Shuri beide, als wir im Palast bereits ankamen und sie uns in Empfang genommen hat. Die Nachricht kam wohl gut an. Sie hat sich die letzten Monate um Kira gut gekümmert.. dabei scheinen sie sich wohl auch ins Herz geschlossen zu haben. "Was braucht ihr? Egal was, ich werde es sofort veranlassen."
"Naja... das Haus ist, wie Kiras Schwester es heute Morgen angesprochen hat, etwas zu klein für fünf Personen, außerdem.. sind zwei von uns fünf ein Paar.. und brauchen.."
"Privatsphäre. Verständlich. Kein Problem. Wenn das eine Haus für die drei reicht, kann ich euch beiden ein anderes anbieten. Am Ufer werden zur Zeit neue
Siedlungen angebaut für Neuankömmlinge oder aufkommender Platzmangel. Einige fertige Häuser stehen hierbei noch frei."
"Ja, das wäre toll.. ich meine für uns Beide reicht auch nichts allzu Großen."
"Oh die sind so oder so etwas größer allesamt angelegt. Für mögliche Familien nun mal. Zukünftige Planungen uns so weiter.", Shuri wusste nicht, was dieses Kommentar in mir auslöste.
Ich musste schlucken. Yelenas Thema ging mir wieder durch den Kopf. Werden wir überhaupt Kinder haben wollen? Werden wir den Schritt wagen eine eigene Familie zu haben? Bin ich bereit ein guter Vater zu sein für die Kinder..? Bewusst schaute ich dabei zu Kira hinüber, als sie meinen Blick bemerkte schaute sie mich verwirrt an: "Alles in Ordnung?"
"Ja, alles in bester Ordnung. Ich freue mich nur schon darauf ein eigenes Zuhause mit dir zu teilen.", und damit auch die Sorgen für die Zukunft in mir zu tragen.

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Video-Edit zu diesem Kapitel: https://vm.tiktok.com/ZMYXgvpnd/

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The Red Widow (Bucky Barnes FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt