Pov. Bucky: Vorsichtig schob ich sie mit dem Rollstuhl die Gänge entlang, in den Innenhof. Sie Abendluft war kühl und die Sterne funkelten bereits am Himmel: „Sag mir, wenn es dir kalt wird, dann gehen wir etwas rein.", wobei es bei ihren Kräften nicht passieren müsste. Wusste sie denn überhaupt davon? Will ich es ihr überhaupt sagen? Diese Kräfte brachten sie von ihrer Schwester fort, was ist wenn sie ohne dieses Wissen besser dran wäre?
„Häschen?", irgendwie gefiel es mir, dass sie mir einen Kosenamen gab, obwohl er für andere bestimmt peinlich rüber kommen wird.
„Ja?", vorsichtig ging ich vor ihr in die Hocke und legte meine Hände auf ihre. Sie waren warm. Schätze also ihre Kräfte schützen Sie dennoch vor der Kälte. Ihre Wangen wurden rot, leicht rot, als ich zu ihr hinauf blickte: „Was ist los?"
„Ich kann mich ein rein gar nichts erinnern.. aber ich bin froh, dass du bei mir bist.. wir können nicht da weiter machen wo es aufgehört hat, aber ich fühle mich in deiner Gegenwart sehr wohl. Wir könnten irgendwie.. neu anfangen?"
„Ja!", stieß ich sofort hervor: „Ich meine, natürlich können wir das."
Kira musste meinetwegen leicht kichern, das brachte mich sofort zum Lächeln. Immerhin hat sie ihr Lächeln nicht bei dem Unfall verloren. Oder löste wirklich ich dieses Glück in ihr aus? „Danke das du mich rausgebracht hast, die Sterne leuchten wirklich schön am Himmel.. oh schau mal! Eine Sternschnuppe!"
„Na dann, wünsch dir etwas schnell."
„Das funktioniert doch nicht.", lachte sie leicht, doch ich schüttelte den Kopf.
„Diese Welt ist voller Überraschungen. Man kann es ja probieren. Ich wünsche mir auch etwas.", dabei schloss ich die Augen. Natürlich wünschte ich mir, dass sie sich wieder erinnern könnte oder es ihr langsam wenigstens besser gehen würde. Schließlich hatte sie überall vielerlei Prellungen und Wunden. Da war mir ihre Gesundheit am Wichtigsten.
„Kira? Möchtest du an Weihnachten Zuhause sein?"
„Wir haben bald schon Weihnachten?", ich nickte ihr zu. Sehr bald sogar.
„Noch zwei Tage, dann ist Heiligabend. Dein Geburtstag, ebenfalls."
„Oh, welch Zufall. Aber ich habe doch bestimmt keine Geschenke für alle. Wer ist denn überhaupt alle?"
„Tatsächlich doch. Außer für Yelena, hast du für jeden ein Geschenk bereits unter dem Weihnachtsbaum. Sogar für Nadja hast du eins besorgt. Yelena kann ich für dich organisieren, sie ist nämlich spontan bei uns."
„Dann war ich wohl gut vorbereitet. Könntest du Nadjas Geschenk her bringen? Damit ich es ihr am 24. geben kann, bevor wir nach Hause gehen."
„Natürlich kann ich das für dich machen.", auch wenn ich sie ungern für ein paar Stunden hier alleine lassen möchte, sollte ich mal etwas essen und einmal unter die Dusche auch gehen. Sie war hier schon in guten Händen. Die Ärzte und Schwester sind gut, auch wenn die Aktion mit Nadja ziemlich überrumpelt war.
Ich verspürte einen sanften Druck an meiner Hand, verwirrt schaute sie mich an: „Deine eine Hand fühlt sich härter an, als die andere."
„Oh. Das liegt daran..", ich zog meinen Handschuh aus und meine Metallhand kam hervor: „Ich habe bereits vor sehr langer Zeit meinen Arm bei einem Unfall verloren."
Sie strich über die Hand ebenfalls, wie über die andere. Auch wenn ich es nicht spürte, merkte ich sofort, dass es ihr wohl nichts ausmachte. Im Gegenteil, für sie erschien ich immer noch ganz normal. Sie wollte sich zu mir vor beugen, da keuchte sie leicht auf: „Hey langsam. Du sollst dir nicht weh tun.", stattdessen stand ich auf und beugte mich zu ihr hinunter. Lächelnd nahm sie mein Gesicht in ihre Hände und zog meine Lippen auf ihre. Meine Hand an ihre Wange gelegt küsste ich sie sanft und liebevoll. Das sie das immer noch wollte, mich küssen, machte mich glücklich. Das ist eigentlich schon das schönste Weihnachtsgeschenk von allen für mich.Am Tag der Bescherung war es dann soweit. Kurz vorm geplanten Festessen, machte ich mich erneut auf den Weg ins Krankenhaus und hatte dieses Mal frische Kleidung für Kira und Nadjas Kleines Päckchen dabei.
Als ich ihr Zimmer betrat, saß sie im Rollstuhl an Nadjas Bett und hielt ihre Hand: „Hey.", ich küsste sie kurz auf die Wange, da lächelte sie. „Wie bestellt. Nadjas Geschenk.", vorsichtig fing Kir an zu öffnen und erstarrte.
„Was ist los?", fragte ich besorgt nach. Vorsichtig hob sie eine getrocknete eingerahmte Blumenkrone heraus.
„Das ist Nadjas."
„Ehm.. ja? Du hast mich doch gebeten es heute mitzubringen. Das ist Nadjas Geschenk.", verwirrt schnappte ich mir den Stuhl neben ihr.
„Nein! Das gehörte Nadja! Ich habe es für sie gemacht, als sie fünf Jahre alt war!", erstaunt blickte ich sie bloß an. Sie erinnerte sich?!
„Erinnerst du dich auch an mich?", enttäuscht seufzte sie jedoch auf. Sofort munterte ich sie auf: „Hey! Ist nicht schlimm. Wir kriegen das auch irgendwie hin. Das du dich wenigstens an etwas erinnerst ist schon einmal mehr als gut. An was genau kannst du dich nun erinnern?"
„Nur an das. Nadja kam mit einem Blumenstrauß in mein Zimmer und bat mich darum es zu flechten. Die wollte eine Blumenprinzessin sein. Ich erfüllte ihr den Wunsch. Sie passte wirklich auf diese Krone auf, aber dann legte sie sie zum trocknen hin. Sie wollte es für immer behalten können.. an mehr jedoch nicht..", natürlich wäre es schön gewesen, wenn da mehr gewesen wäre, aber selbst die kleinen Schritte sind ein Erfolg. Wenn dieser Gegenstand eine Erinnerung zurückgebracht hat, können wir das doch bestimmt auch mit weiteren Gegenständen schaffen.
Vorsichtig stellte ich den Bilderrahmen an Nadjas Beistelltisch auf.
„Wir kommen dich morgen wieder besuchen Nadja. Jeden Tag.", versprach Kira ihr, obwohl wir nicht wussten, ob sie uns überhaupt hören konnte.
„Bereit nach Hause zu kommen?", lächelnd nickte sie mir zu.
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The Red Widow (Bucky Barnes FF)
FanfictionAuch nach dem Tod ihrer Schwester verfolgte Yelena immer noch ihr Hauptziel: Alle Widows der Welt von der Gedankenkontrolle zu befreien. Dabei ging ihr eine Sache nie aus dem Kopf, die Legende der Red Widow. Kira Sudayev, auch bekannt als Red Widow...