Pov. Kira: Die Stimmung legte sich ein wenig. So langsam konnten alle damit zurecht kommen, dass ich plötzlich schwanger war. Naja so plötzlich war es nicht, wir haben es nur verheimlicht und jetzt war ich sogar bereits im fünften Monat.
Ich saß Abends draußen an der Veranda, während die anderen zu Abend aßen. Ich hatte heute einen Tag mit weniger Appetit, als sonst. Ich konnte nicht einmal Essen ansehen, ohne das mir schlecht werden würde.
Deswegen grenzte ich mich ein wenig von den anderen ab.
„Dir ist hoffentlich schon klar, dass du etwas essen musst?", Nadja setzte sich neben mich: „Wenn nicht für dich, dann für den kleinen Steve. Muss ja als Tante gucken, dass es ihm gut geht.", grinste sie und reichte mir ein Sandwich.
„Nadja.. ich übergebe mich gleich..", schnell schon ich es weg.
Sie seufzte auf und legte es auf die Seite: „Naja.. immerhin hast du gestern gegessen.. ein Tag Pause wird schon nicht so schlimm sein."
Sie sah mit mir hinaus in die gefälschte Natur.
„Es ist unglaublich, was Wanda mit ihren Kräften erschaffen kann.", gab ich leise zu und dachte daran, ob es auch für mich möglich wäre, mehr zu tun. Wenn das was Namor sagte, stimmte, existieren von meiner Art, noch mehr. Die Frage ist bloß, wie komme ich zu ihnen? Ist es überhaupt eine gute Idee das zu wollen? Schließlich habe ich zerstörerische Kräfte, was ist wenn es noch viel schlimmere Kräfte gibt?
Vielleicht ist es ganz gut, dass sie nicht mehr auf unserer Erde weilen und ich so gesehen die letzte Fee bin.
Ich hielt die Hand auf meinen Bauch. Vielleicht war ich ja nicht die Letzte.
Aber wäre es denn wirklich so gut, wenn er meine Kräfte ebenfalls hätte? Ich wollte nicht daran denken, was passieren würde, wenn das Kind in eine Trotzphase käme und vielleicht sogar Unschuldige versehentlich verletzt.
Daran darf ich nicht denken, dass bereitet mir nur unnötig Panik und Sorgen. Wenn es so sein sollte, werde ich da sein diesmal. Bei mir war niemand da, der mir beibrachte es zu kontrollieren, aber er hat mich. Ich werde ihm alles weitergeben, was ich weiß, um genau diesen Kontrollverlust zu verhindern.
„Worüber denkst du nach?", hakte Nadja nach, als sie bemerkte, wie stark ich in Gedanken versunken war.
„Nur ob er meine Kräfte haben könnte."
„Bestimmt.", beunruhigte mich tatsächlich ihre Antwort ein wenig: „Aber er wird eine super Lehrerin haben.", munterte sie mich sofort anschließend auf, als hätte sie sich bereits denken können, dass ich mir diesbezüglich Gedanken mache.
„Und ein eingesperrtes Leben..", nuschelte ich leise vor mich hin.
Nadja verstummte und starrte hinaus zum Hex: „Dann lass es uns ändern. Wir zwei, wie früher. Wir könnten das doch beenden."
Erstaunt schaute ich Nadja an. Mit diesem Gedanken habe ich tatsächlich nicht gerechnet.
„Die Welt braucht ihre Helden. Captain America ist seit Monaten verschwunden... und du gehörst vermutlich zu den Stärksten Helden. Das heißt, die Welt, sie braucht auch dich. Vielleicht sollten wir der Welt also zeigen, dass sie keine Angst vor dir haben müssen."
„Bucky wird mich höchstpersönlich fertig machen, wenn ich in meinem Zustand jetzt in die Welt hinaus gehe.", widersprach ich sofort. Doch eigentlich, wollte ich genau das tun. Zeigen, dass man vor mir keine Angst haben muss. Ich wollte für alle wieder ein normales Leben ermöglichen. Ich will ihn normal heiraten können und das unser Sohn in einer halbwegs normalen Welt aufwächst. Diese Welt war erfunden und nicht echt, natürlich war sie friedlich, aber das ist nicht das Selbe. Gerade der Fakt, dass du nie weißt, was auf dich in der Welt Zukunft macht doch das Leben aufregend und spannend. Dieses Leben wünsche ich für uns alle zurück. „Scheiß drauf.. tun wir es. Jetzt sofort."
Wir verließen die Veranda und gingen an die Grenze des von Wanda erschaffenen Hex's.
„Wie kommen wir da durch?", halte Nadja nach und versuchte eine Art Schlupfloch zu finden.
„Durch kommen wir da schon mal so gar nicht.. wenn dann muss ich einen Durchbruch vorher erschaffen.", ich zog den Verlobungsring aus und gab ihn Nadja in die Hand, nur um sicher zu gehen, dass ich ihn durch meine glühenden Hände nicht doch noch schmelze.
Ich konzentrierte mich auf die Hitze in mir und verstaute sie in meine Hände. So langsam habe ich die Kontrolle über meine Kräfte voll und ganz raus. Mit brennenden Flammen drückte ich meine Handflächen gegen das Hex und verursachte so eine massive Störung.
„Ich glaube es funktioniert!", stellte Nadja erfreut fest und ich gab nochmal Zunder in mein eigenes Feuer in mir.
Das Hex löste sich auf und gab uns eine Öffnung. Zu unserem Erschrecken, waren wir nicht direkt allein. Zelte und militärische Fahrzeuge haben sich bereits auf der Wiese außerhalb des Hex's versammelt.
Sofort richteten sich die Waffen auf uns und ich stellte mich mit flammenden Händen vor Nadja. Hinter uns hörten wir wie die anderen nach uns schrieen und zu uns rannten.
„Nein, nein, nein!", ein der Männer in einem Anzug, stellte sich zwischen mir und den Schützen: „Waffen runter, dass sind die Helden, die wir gesucht haben.", sofort senkten sich alle Waffen.
Verwirrt und misstrauisch ich jedoch nicht meine Flammen.
„Kira, richtig?", ich nickte kurz auf seine Frage hin, vorsichtig kam er auf mich zu: „Ich bin Agent Ross. Ein Freund von Shuri.", bei dem Namen erloschen meine Flammen.
„Sie sind ein Freund von Shuri? Wieso sind Sie hier?", hakte ich nach und plötzlich stellte sich Bucky, der uns erreicht hatte, schützend vor mich hin.
Er drückte mich regelrecht hinter sich, aus Angst, dass mir jederzeit etwas passieren kann: „Sie hat nichts getan, Ross.", Bucky kannte diesen Agent also.
„Das wissen wir.", schnell versuchte Ross die Wogen zu glätten: „Wir sind auch nicht die Bösen, wir wollen sie nicht festnehmen. Im Gegenteil, wir brauchen eure Hilfe."
Skeptisch verschränkte Sam die Arme: „Unsere Hilfe? Nachdem die US-Regierung und Monatelang verfolgt, braucht sie nun unsere Hilfe?"
„Wir sind Abtrünnige.", erklärte Ross schnell und machte uns alle stutzig: „Wir sind die, die an die Avengers, an unsere Helden glauben.. deswegen haben wir uns ebenfalls auf die Suche nach euch gemacht, aber um euch zu finden, nicht zu verhaften. Unter Agent Carters Kommando wird ganz Wakanda momentan unter dem US-Militär festgehalten."
„Wie bitte?", geschockt starrte ich ihn an. Sharon hat ganz Wakanda eingepfercht?! Und das vermutlich seit dem wir weg waren, also seit Monaten und wir haben nicht das geringste mitbekommen. Shuri tat alles für meine Sicherheit und jetzt war sie und ihr Königreich meinetwegen Gefangene. „Wir müssen ihnen helfen."
„Auf gar keinen Fall. Vergiss es.", sofort widersprach mir Bucky und deutete auf meinen runden Bauch.
Nun bemerkte auch Agent Ross diesen: „Unter diesen Umständen ist es natürlich fürchterlich nach Hilfe zu fragen, aber wir brauchen eure Hilfe. Die Welt braucht unsere Helden. Wakanda braucht euch. Agent Carter darf nicht damit davon kommen. Mr. Wilson.. Captain.. bitte. Wir können nicht alleine gegen eine ganze Regierungsgewalt vorgehen.."
Unbeeindruckt schüttelte Bucky den Kopf und schaute zu Sam hinüber, der tatsächlich überlegte: „Sam?! Ernsthaft?! Kira ist schwanger!", stutzte ihn Bucky sofort zurecht.
Sam jedoch schaute ihn ernst an: „Wakanda gehört auch zu unserem Zuhause, Buck. Aber du hast recht. Kira ist schwanger.. deswegen überlasse ich ihr die Entscheidung. Wenn sie in diesen Kampf ziehen will, dann werden wir sie begleiten und aufpassen, das nichts passiert."
„Ich glaube es ja wohl nicht..", empört schlug sich Bucky die Hände vors Gesicht: „Kira, bitte.. denk doch an das Baby."
„Ich denke an beides..", versuchte ich ihn vergeblich zu überzeugen. Immer noch schüttelte er ungläubig den Kopf: „Buck.. Schatz.. denk doch mal nach.. Shuri hat so viel für uns getan. Wir können sie jetzt nicht noch länger im Stich lassen. Wir müssen ihnen helfen. Und auch ich kann dazu etwas beitragen. Keiner von uns geht da allein hinein. Wir halten alle zusammen."
Wanda trat vorsichtig an uns heran: „Ich werde euch auch helfen. So gut wie ich kann, aber ich werde keine Menschen mehr verletzen. Doch was ich tun kann, ist Kira da im Ernstfall raus zu bringen."
Mich da raus zu bringen? Und dann alle anderen zurück zu lassen? So weit wird es nicht kommen.. hoffentlich.
Ich will das Ganze ohne einen Kampf am liebsten lösen. Ich will weder an Verletzte, noch Tote schuld sein. Und ich will, dass das keiner von uns ist. Wir sind doch alles Menschen dieser Welt, müssen wir uns da wirklich bekriegen?
„Es wird zu keinen Kampf kommen.", alle schauten mich verwirrt an: „Ich muss nur nah genug an Sharon heran kommen. Lasst mich mit ihr reden. Ich bin mir sicher wir finden eine Lösung auch, ohne das es ausartet."
„Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Sharon mit sich reden lässt nach all dem, was sie bereit war zu tun nun.", Yelena war in der Hinsicht auf Buckys Seite und dem Ganzen eher skeptisch gegenüber gesinnt.
Doch Bucky kannte mich. Er sah mir direkt in die Augen und wusste, dass ich mich nicht davon abhalten lassen würde.
Seine Augen schauten mich regelrecht flehend an, es nicht tun zu wollen, doch mein Blick blieb standfest. Es musste sein.
„Wir werden gehen.", lies Bucky sich dann doch durch bloßen Blick von mir überreden: „Doch ich werde keine Sekunde von deiner Seite weichen."
Glücklich fing ich an zu lächeln, dass er meinen Wunsch respektierte und an meiner Seite sein wollte: „Deal."
Nadja reichte mit den Ring, den sie immer noch in ihrer Hand hatte.
Bucky schaute verwirrt, als er ihn erblickte.
„Ich wollte nicht riskieren, dass er schmelzt.", erklärte ich und er lachte kurz.
„Du bist wirklich unglaublich. Gib mal her.", ich übergab ihn den Ring. Statt ihn mir anzuziehen, nahm er auch seine Militärmarke von meinem Hals ab und fädelte den Verlobungsring darauf, bevor er es mir wieder anzog: „So trägst du ihn immer bei dir und er schmilzt mit Sicherheit nicht in deinen Händen.
Ich lächelte ihn an und bekam einen sanften Kuss.
„Wenn ihr fertig mit flirten seid, dann sollten wir den Plan besprechen.", Sam folgte Ross ins aufgebaute Zelt hinein, ebenso wie Yelena und Bucky.
Er wollte mir gerade die Hand reichen, da schüttelte ich den Kopf: „Ich brauch kurz einen Moment mit Wanda. Bitte."
Ich glaube er hatte bereits ein Gefühl in sich, dass ich etwas vor hatte, was ihm nicht gefallen könnte, denn skeptisch blickte er mich an: „Tu nichts unüberlegtes..bitte.."
„Werde ich nicht. Deswegen brauche ich einen kurzen Moment mit ihr."
Vertrauend nickte er mir zu und ging ins Zelt hinein.
Nadja immer noch bei uns stehend, schnaubte laut auf, als ich sie anblickte: „Vergiss es. Ich will wissen, was ihr hier besprechen wollt. Vielleicht vertraut Bucky dir ja, aber ich kenne dich Kira, ich vertraue dir in dieser Hinsicht absolut nicht. Du wärst die erste, die alles riskieren würde nur um andere zu retten."
„Nadja.."
„Nein nichts, Nadja!", wütend schaute sie mir fest in die Augen: „Wenn du einen Plan verfolgst, bin ich gefälligst mit von der Partie. Denn ohne mich, gebe ich dir keine Chance irgendwas allein durchziehen zu wollen."
„Ich will ja nichts allein durchziehen.", ich seufzte auf: „Ich will nur einen Notfallplan, falls alle Stricke reißen."
„Du willst, dass wir unsere Kräfte bündeln, um alle raus zu holen.", stellte Wanda fest.
Ich nickte.
„Um alle raus zu holen?!", geschockt starrte Nadja mich an: „Bist du wahnsinnig?! Ihr seid bloß zu Zweit. Ist dir eigentlich klar, wie viel Kraft du dafür investieren musst? Das letzte Mal bist du umgekippt, falls du das vergessen hast!"
„Ich weiß... aber ich bin dieses Mal nicht allein.", mein Versuch sie zu beruhigen, war jedoch vergeblich.
„Selbst mit Wandas Hilfe wird das Zuviel für dich werden, du bist schwanger!"
„Was ist, wenn ich es alleine mache? Wenn ich allein alle rausbringe im Notfall.", schlug Wanda vor und ich schaute sie entrüstet an. „Ich habe nichts zu verlieren. Ich bin bereit dieses Risiko einzugehen. Zumal du dich mit etwas anderem beschäftigen solltest.. du musst dringend Sharon Carter aufhalten, bevor sie die ganze Welt gegen die Avengers aufbringt. Diese Welt braucht ihre Helden.. und da gehörst jetzt auch du dazu."
Ich nickte kurz und war gedanklich darin versunken, wie ich sie aufhalten könnte, ohne das sie mich sofort attackiert? Ich habe keine Wahl, als es einfach zu versuchen. „Ich kümmere mich um Sharon."
„Nicht allein.", schaute mich Nadja wieder ernst an: „Nein. Auf gar keinen Fall wirst du dieser Irren allein gegenüber treten. Entweder ich bin an deiner Seite oder du kannst dir diesen Plan abschminken. Haben wir uns da verstanden?"
Ich seufzte auf und nickte erneut. Scheint so, als würde ich dieses Mal Kompromisse eingehen müssen, um meine Pläne verfolgen zu dürfen. Jetzt heißt es also wirklich Teamwork.————-
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The Red Widow (Bucky Barnes FF)
FanfictionAuch nach dem Tod ihrer Schwester verfolgte Yelena immer noch ihr Hauptziel: Alle Widows der Welt von der Gedankenkontrolle zu befreien. Dabei ging ihr eine Sache nie aus dem Kopf, die Legende der Red Widow. Kira Sudayev, auch bekannt als Red Widow...