Kapitel 36: Erneute Staatsfeinde

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Pov. Kira: "Yelena..", warnte ich sie vor. Sie wusste sofort, was sie zu tun hatte. Schnell schwang sie sich nach hinten über den Esszimmertisch hinweg, das SWAT Team wollte gerade zum Angriff vorrücken, doch meine Flammen versperrten ihnen sofort den Weg.
Ein Glück hatte ich mittlerweile die Kontrolle über meine Kräfte, so würde wenigstens nichts das gesamte Haus in Flammen aufgehen, sondern nur das Esszimmer. Während die Flammenwand uns schützte, verschwanden Yelena und ich über die Küchentür hin den Hintergarten. Lange wird der Flammenkäfig sie nicht einkesseln. Je mehr ich mich entferne, desto eher ist die Kontrolle weg und die Flammen werden sich auflösen. Schnell zog mich Yelena am Arm in den anliegenden Wald von Wakanda. Das letzte mal, als sie mich in den Wald zog, half sie mir meine Kräfte besser zu kontrollieren, jetzt waren wir auf der Flucht.. Auf der Flucht, wegen dieser verdammten Sharon Carter, die mit allen ein falsches Spiel spielte. Ich muss sie aufhalten, aber dazu darf ich nicht jetzt verhaftet werden. Doch wie sollen wir aus Wakanda heraus kommen?
"Yelena! Ohne ein Fortbewegungsmittel kommen wir nicht schnell genug aus Wakanda heraus."
"Ich weiß!", sie blieb kurz mitten im Wald, mitten in der Dunkelheit stehen: "Ich weiß.. scheiße.. wir müssen dich erstmal von hier irgendwie weg bringen. Sie können dich nicht einsperren."
"Zumal ich nichts von dem getan habe, was sie behauptet hatte. Sie will mich bloß aus den Weg räumen, weil ich ihr Geheimnis vermutlich kenne.", verwirrt schaute Yelena mich an: "Sie war es, die mich damals an Hydra ausgeliefert hatte."
"Was?! Wieso hast du das nicht schon früher gesagt?", fuhr sie laut auf, aber zügelte sofort wieder ihre Stimme, damit uns niemand hörte.
"Ich habe mit den ganzen Ereignissen dazwischen nun mal komplett vergessen, dass euch mitzuteilen. Meine Güte, dass tut jetzt nichts mehr zur Sache. Wir müssen von hier weg."
Plötzlich hörten wir im Gebüsch ein Rascheln. Ich ließ meine Hände auflodern und auch Yelena machte sich bereit für einen Kampf. Erleichtert atmeten wir jedoch auf, als Sam und Nadja aus dem Gebüsch heraus kamen.
"Heilige Scheiße!", fluchte Yelena auf: "Erschreckt uns doch nicht so!"
"Ganz ruhig. Ihr könnt eure Kampfhaltungen wieder einstecken.", ergebend hob Sam beide Hände hoch. Ich schüttelte bloß den Kopf, dass war doch nicht die richtige Zeit für irgendwelche Witze. Ich seufzte auf und ließ meine Flammen erlöschen.
"Was sucht ihr hier?", wollte ich wissen und sie geradewegs zurück schicken.
"Bei uns waren sie auch. Aus Verdacht heraus, dass wir eure Komplizen sind.", konterte Nadja jedoch mein Vorhaben.
Ungläubig sah ich die beiden an: "Was ist mit Shuri und so? Sind sie auch?"
"Hab ich nicht mitbekommen.", Sam zuckte mit den Schultern: "Glaube aber kaum, dass die amerikanische Regierung sich wirklich mit Wakanda anlegen will, seit dem der Black Panther zurück ist."
"Ach wirklich?", in Yelenas Stimme klang purer Sarkasmus mit: "Das ist ja witzig, denn wir leben in Wakanda und die hatten absolut kein Problem damit mitten in Kiras Haus zu stürmen, um uns fest zu nehmen?!"
Sam riss sich offensichtlich zusammen, um nicht erneut einen Streit auszulösen: "Ich kann verstehen, dass wir alle jetzt erstmal geladen sind, aber es ist wichtig, dass wir einen klaren Kopf bewahren. Ich hab das ganze schon mal damals durch gehabt. Ich weiß, wo wir fürs erste hin können."
Sam brauchte gar nicht weiter zu reden, mir war sofort klar, auf was er hinaus wollte:"Wir sind Staatsfeinde.."
"Kira..", versuchte er mich zu beruhigen, doch ich schüttelte den Kopf und wandte mich ab, um weiter zu laufen.
Wie soll man mich jetzt noch beruhigen? Eine schwangere Staatsfeindin, welch Ironie des Schicksaals. Ich hörte wie die drei mir folgen und nach einem Plan suchten, doch ehrlich gesagt, haben wir gerade nicht die besten Optionen für einen Plan. Wir sind mitten in der Wildnis Wakandas, ohne Zuflucht oder Proviant. Spätestens nach ein paar Meilen würden auch unsere Beine schlapp machen und die Kraft würde uns verlassen. Denn letzten Endes, hatten wir alle menschliche Bedürfnisse, die uns umbringen werden, wenn wir diese nicht bald stillen sollten.
"Gott verdammt!", fluchte ich leise auf: "Hätte ich bloß nie vergessen, dass es Sharons Schuld war.. hätten wir sie früher aufgehalten.."
"Moment.. Sharons Schuld?!", Sam lief sofort neben mich und stoppte mich: "Was meinst du damit?"
Doch Yelena beendete schnell das Thema für mich: "Sharon war es, die Kira bei Hydra auslieferte. Wir hatten erst eben darüber gesprochen. Wir können es jetzt nicht mehr Rückgängig machen und müssen nach einer anderen Lösung suchen, wie wir sie aufhalten."
Yelena hatte recht, jetzt zählte erstmal, dass wir hier raus kommen und in Sicherheit vorerst sind.

The Red Widow (Bucky Barnes FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt