Kapitel 19: Kiras Verschwinden

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Pov. Sam: Während ich mich ins Krankenhaus begab, ließ ich Redwing die Umgebung um das Kraftwerk herum abscannen, leider erfolglos. Es war keine Spur von Kira. Irgendjemand muss sie von dort weg gebracht haben. Ich vermute auch, dass dies unfreiwillig geschehen ist. Wer auch immer das war, ich will nicht erfahren, was sie mit Kira vor haben, geschweige denn mit ihren Kräften. Sie alleine wieder zu finden, würde ich nicht schaffen. Ich brauche dringend die Hilfe der anderen. Ich hätte sie nicht allein zurücklassen sollen, sie war alles andere, als in Sicherheit. Es wäre besser gewesen, wenn sie die ganze Zeit in meiner Nähe gewesen wäre. Ich traute mich ehrlich gesagt noch nicht einmal das Krankenhaus zu betreten. Wenn Nadja sich an alles erinnern kann, wird sie bestimmt nicht erfreut sein zu hören, dass ich Kira verloren habe.
„Mr. Wilson!", eine Krankenschwester kam auf mich zu, als sie mich in den Gängen den Krankenhauses erblickte: „Gut, dass Sie so schnell kommen konnten. Miss Petrova fragt bereits die ganze Zeit nach ihrer Schwester."
„Also kann sie sich an alles erinnern?", eigentlich eine gute Nachricht, aber für mich vielleicht gleich mein Todesurteil.
„Wie es scheint, ja. Der Arzt führt gerade noch Standarduntersuchungen durch, um sicher zu gehen, dass alles im Normbereich ist."
Ich könnte mich nicht von der Wahrheit fernhalten, daher wollte ich es nur schnell hinter mich bringen:„Kann man sie bereits sprechen?"
„Natürlich, folgen Sie mir.", die Schwester führte mich ins Untersuchungszimmer, wo Nadja gerade Blut entnommen wurde. Verwirrt blickte sie mich an.
„Scheint so, als wäre ihre Abholbegleitung bereits da.", freundlich begrüßte mich der Arzt.
„Ich kenne diesen Mann aber nicht.", sofort widersprach sie und ich wusste direkt, dass es nicht leicht werden würde, sie zu überzeugen, mit mir mitzugehen.
„Hallo Nadja. Erstmal, schön, dass du wieder wach bist. Ich bin Sam. Ich habe Kira geholfen dich und die anderen Widows da herauszuholen. Ich habe mich um die Flucht gekümmert, daher kamen wir aufgrund der Lawine noch nicht dazu uns kennenzulernen."
„Ich erinnere mich.. also an die Lawine. Geht es Kira denn gut?",sie war sofort, um ihre Schwester mehr besorgt. Ihre eigene Untersuchung wurde augenblicklich nebensächlich.
Ich senkte den Blick: „Das wird dir jetzt bestimmt schwer fallen zu hören, aber sie hat ihre Erinnerungen verloren.."
„Moment. Heißt das.. Kira kann sich nicht einmal an mich erinnern?", ich nickte ihr zu: „Dann muss ich erst recht zu ihr. Ich bin ihre kleine Schwester, ich kann ihr bestimmt helfen, dass sie sich wieder an alles erinnert. Mit mir hat sie die meisten Erinnerungen über all die Jahre gesammelt. Warum bist du überhaupt hier, um
Mich abzuholen und nicht sie selbst?"
Wie soll ich einer geraden aufgewachten verwirrten jungen Frau erklären, dass ich die einzige Familie, die sie hatte, verloren habe?
Ich wendete mich sofort zum Arzt: „Wann kann sie entlassen werden?", und weichte somit Nadjas Frage aus. Natürlich gefiel ihr das nicht. Mürrisch verschränkte sie ihre Arme. Ihrem Blick zu urteilen, würde sie jedoch nicht locker lassen, bis sie eine Antwort von mir erhalten würde.
„Nunja. Die Werte sehen bisher gut aus. Was die Laborergebnisse angeht dauert es noch etwas. Jedoch können wir Sie auch anrufen, falls dort etwas nicht normal sein sollte. Da Miss Petrova keine Gedächtnislücken hat, sehe ich kein Problem darin, Sie zu entlassen."
„Gut. Denn ich will meine Schwester sehen. Sofort.", Nadja stand auf und setzte direkt zum Gehen an.
„Nadja.. ich glaube das, was ich dir sage.. könnte dir ebenso nicht gefallen."
„Na dann. Fang besser an zu erzählen."

Wütend stürmte Nadja in unser Apartment. Sarah kam uns sofort entgegen und schaute verwirrt zu der fremden Frau.
„Das ist Nadja..", stellte ich sie leise Sarah vor. Nadja war immer noch aufgebracht von dem, was ich ihr auf der Fahrt hier her erzählte.
„Oh.. willkommen zurück Nadja.", überrascht wollte Sarah ihr die Hand reichen. Nadja hingegen schüttelte bloß den Kopf. „Schon in Ordnung. Ich verstehe das. Du kennst mich schließlich nicht. Kira wird sich bestimmt freuen dich wohlauf zu sehen. Sam wo ist sie?"
„Ja, Sam.. wo ist meine Schwester?! Achja stimmt. Du hast sie verloren."
Ungläubig starrte Sarah mich an. Ich seufzte auf. Nadja hat jedes Recht wütend auf mich zu sein. Ich hätte Kira einfach nicht mitnehmen dürfen. Gerade ohne ihre Erinnerungen ist sie angreifbarer, als jeder anderer, trotz ihrer Kräfte und ich hab sie dieser Gefahr einfach ausgesetzt.
„Sam.. wie konnte das passieren?", hakte Sarah sofort nach. Doch wie immer klang sie nicht verurteilend, sondern mehr besorgt. Sie war immer voller Verständnis, selbst wenn ich großen Mist gebaut habe. Dafür bewunderte ich meine Schwester immer wieder. Ich bin Captain America und zeige noch nicht einmal halb so viel Stärke: „Indem ich sie nicht hätte mitnehmen dürfen. Ich hab keine Ahnung, wo sie plötzlich hin verschwunden ist.", natürlich plagten mich Schuldgefühle, auch wenn es Kiras Entscheidung war, mir helfen zu wollen.
„Kira kann sich doch an nichts erinnern.", besorgt schaute Sarah zu Boden: „Sie selbst würde nicht einfach so verschwinden. Es muss jemand gewesen sein, der ihr Vertrauen geweckt hat. Möglicherweise jemand, an den sie sich erinnern konnte."
„Nur das Kira normalerweise nie jemanden vertraut hat.", widersprach Nadja sofort.
„Das stimmt. Die damalige Kira hätte nicht so einfach vertraut.", doch dann fiel mir noch eine andere Idee ein: „Jedoch, wenn es jemand war, der sich als unser Vertrauter ausgab. Sie vertraut Bucky, also würde sie unseren angeblichen Freunden auch vertrauen. Aber ein Freund würde sie nicht entführen.. ich weiß jedoch, wenn ich um Hilfe bitten kann, solange Bucky fort ist. Ich muss dringend zu Sharon.", und ich muss mich beeilen. Je mehr Zeit vergeht, wo wir nicht wissen, wo Kira ist, desto eher könnte ihr etwas angetan werden. Und wenn das passiert, will ich nicht wissen, was Bucky mir alles antun wird.

The Red Widow (Bucky Barnes FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt