Kapitel 8: Schockierende Enthüllung

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Pov. Kira: Mitten im womöglich schönstem Kuss, denn ich je hatte, drückte ich ihn entrüstet weg von mir: „Bucky was zum.. was soll das?"
„Wie, was soll das? Ich musste dich einfach küssen und dein Blick hat mir verraten, dass du das auch wolltest.", er hat recht. Ich wollte das. An liebsten direkt nochmal, aber das war nicht richtig! Ich dachte an Sarah und wie nett sie zu mir war. Ja die beiden waren kein festes Paar, es waren ein paar Treffen.. dennoch fühlte es sich wie ein eiskalter Betrug an: „Das können wir nicht machen. Es ist falsch. Bitte geh jetzt."
„Nein.", nein? Was soll das Bucky? Warum machst du es mir gerade so schwer. Er zog erneut mein Gesicht zu sich, um mich zu küssen. Wieder lies ich es kurz zu, ehe ich ihn erneut weg drückte: „Gott, lass das bitte! Das ist nicht fair gegenüber von Sarah."
„Ich bin nicht mit Sarah zusammen."
„Du triffst dich aber mit ihr!"
„Nur habe ich sie bisher nicht ein einziges Mal geküsst, wohingegen ich dich sofort küssen wollte. Gefühle ändern sich und nun? Soll ich weiterhin mich mit Sarah treffen, obwohl ich eindeutig.. dich mag."
Ich schluckte: „Lass das."
„Sieh mir in die Augen und sag mir direkt ins Gesicht, dass dir der Kuss nicht gefallen hat.", und genau das wäre gelogen.
Ich seufzte auf: „Ich mache gerade eine wirklich schwierige Zeit durch und dann küsst du mich einfach?"
„Lass mich an deiner Seite sein, wenn es dir schlecht geht."
„Buck.."
„Ich meine es ernst, Kira.", er nahm meine Hand in seine: „Ich will für dich da sein. Du hast dich mir anvertraut und das weiß ich wirklich zu schätzen. So sehr, dass ich dir helfen will, selbst wenn es einfach nur beinhalten sollte bei dir zu sein."
Überredet nickte ich: „Dann bleib..", worauf lasse ich mich hier eigentlich gerade ein?
Er legte sich neben mich, zu mir ins Bett hinein und seine Arme um mich herum. Unter der Decke war das kühle Metall seines einen Armes, gar nicht mehr so kalt oder mir war einfach nur unendlich warm durch seine Nähe.

Ich wurde am frühen Morgen noch vor meinem Wecker wach. Sämtlicher Alkoholeinfluss, der in meinem Körper war, ist endgültig weg. Kurz ließ ich Revue passieren, was gestern während und nach der Feier alles war. Ich habe mit Thor geredet, er hat mir asgardisches Gesöff angeboten, ich wurde besoffen, bin über das Geländer geklettert.. hätte fast Bucky geküsst, habe gekotzt, ich habe Bucky gesagt, wie ich mich bei ihm fühle, das wird ja immer besser. Ich hatte einen Albtraum... und.. ich HABE Bucky geküsst. UND er liegt immer noch hier.. Das ist die dümmste Idee überhaupt.
Ich setzte mich blitzartig auf, um mich aus seinen Armen zu lösen, er wurde direkt davon geweckt: „Wieder ein Albtraum?"
„Nein. Eher die Erkenntnis, dass das hier ein Fehler ist und du jetzt in dein Zimmer gehen solltest."
„Was? Meinst du das gerade ernst?", verwirrt richtete er sich auf: „Kira, was ist denn los?"
„Wir können das nicht machen. Ich habe im Moment andere Dinge zu bewältigen, da kann ich schlecht mich um.. keine Ahnung, was das hier ist, kümmern."
„Um das hier musst du dich nicht kümmern.", er wollte wieder zum Kuss ansetzen, doch dieses Mal wich ich sofort aus.
„Bitte geh jetzt.. mach das Ganze nicht noch schwerer."
Sichtlich angepisst sprang er regelrecht vom
Bett auf: „Küssen, mit mir zusammen schlafen und mich dann am nächsten Morgen rauswerfen, als wäre nichts gewesen? Du hast recht, Kira. Es war ein Fehler. Ein Fehler überhaupt daran zu denken mit jemanden zusammen sein zu wollen, der so egoistisch und arrogant ist, wie du.", ich schwieg. Ganz unrecht hatte er ja nicht. „War zu erwarten, dass du noch nicht einmal mehr etwas dazu sagst.", im nächsten Moment war er bereits weg.
Ich atmete tief ein und aus. Mir war plötzlich so unfassbar schlecht und ein Kater war es wahrscheinlich nicht. Ich bin es gewohnt, alles zu zerstören, was mir irgendwie zu Nahe kommt, also war diese Art von Trennung wohl das Beste für uns beide.

Es vergingen einige Monate, die Winterzeit begann. Es war kalt draußen. Zwischen Bucky und mir herrschte regelrecht eisige Stille. Wörter wurden nur gewechselt, wenn es nötig war. Sam hingegen brach das Eis immer mit den Versuchen normale Gespräche mit uns zu führen. Es war irgendwie alles zu einer Normalität gekommen, bis auf eine Sache.
Die Albträume nahmen Nacht zu Nacht zu. Es wirkte schon fast so, als würde ich von Nadja gerufen werden.
Auch jetzt, schweißgebadet wachte ich mitten in der Nacht auf. Ich muss dem Ganzen ein Ende setzen. Herausfinden, warum ich plötzlich nur noch davon träume. Die Einzige, die mir helfen kann.. ist möglicherweise Yelena. Sie hat soviel mit den Widows zu tun.. möglicherweise weiß sie mehr über alle Widows, die je existierten. Sie wusste ja auch von mit bescheid. Doch die Einzige, die die Kontaktdaten zu Yelena hat.. ist leider Melina. Ich seufzte auf und setzte mich ans offene Fenster. Die kühle Nachtluft tat meinem erhitztem Körper wirklich gut. Ich heizte mein Zimmer schon gar nicht mehr, sodass es für andere recht kühl wirkte, für mich jedoch optimal mit den Hitzschlägen in der Nacht.
Auf mein Handy starrend wischte ich durch meine Kontakte. Ich löschte nie welche, man weiß ja nie, auch wenn ich oft genug meine Nummer wechselte in den vergangenen Jahren auf der Flucht und des Versteckens.
Ob Melinas alte Kontaktdaten immer noch aktuell sind? Gibt wohl nur eine Möglichkeit es herausfinden. Ich rief an. Tatsächlich klingelte es nur kurz und jemand schien ranzugehen. Es war Melinas Stimme.

The Red Widow (Bucky Barnes FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt