Kapitel 41

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Ein sanfter, warmer Sommerwind blies durch die Gegend welche von der Sonne hell erstrahlt wurde. Kleine Blütenblätter der verschiedenen Bäumen raschelten herum, wobei einige auf den Boden fielen oder mit dem Wind mit getragen wurden.

Grillen waren zu hören, genauso die Vögel welche herumzwitscherten. Es war wie eine Melodie welche die Natur für den heutigen Tag zu Verfügung gestellt hatten. Eine Melodie welche schön aber irgendwie auch traurig klang.

Der blaue Himmel wurde mit leichten weissen Wolken verdeckt. Wie Zuckerwatte flogen sie über mehrere Köpfe hinweg, welche gleich danach die Sonne spüren konnten.

Ein kleiner Sonnenstrahl schien genau zwischen die Schatten durch welche die Menschenmasse gebildet hatte. Eine Menschenmasse, welche sich versammelt hatten um sich gemeinsam etwas zu teilen. Damit war leider kein Kuchen einer Geburtstagsfeier gemeint, nein es war die Trauer, welche sie miteinander teilten.

Nur stumm standen einige Personen auf der schönen Blumenwiese, wobei nur eine Person laut schluchzte und weinte. Die ältere blonde Frau stand zusammen mit ihrer Familie zusammen, welche versuchten diese zu trösten.

Gänsehaut bildeten sich unter den Gästen, welche diese Trauer einfach nicht ertragen konnten. Auch nicht der Junge, welcher seinen Blick leicht gesenkt hatte und auf das Foto blickte, welches ihm entgegen strahlte und genau von diesem Sonnenstrahl erhellt wurde. So als ob diese Person hier wäre und jedem wärme schenken wollte.

Dieses Lächeln welches er auf diesem Foto sehen konnte, lies sein Herz noch weiter zerbrechen. Ein warmes und schönes Lächeln, welches er so sehr geliebt hatte und immer wieder geschenkt bekommen hatte. Das Lächeln von dem Mädchen, welches er so sehr geliebt hatte, dass sein Herz es nicht mehr aushielt hier zu sein.

Jedoch sträubte sich sein Körper dagegen einfach weg zu gehen. Seine Augen richteten sich auf ihre Familie, welche sich gegenseitig den Halt schenkten. Er konnte sogar bei den Zwillingen mehrere Tränen sehen, wobei einer von ihnen stark bleiben wollte.

Es war vielleicht einmal eine Woche her seit der Operation. Es geschah noch während der Sommerferien, wobei er das Versprechen erhalten hatte, dass sie kämpfte. Aber auch sie hatte den Kampf verloren, welche einst seine Mutter ebenfalls verloren hatte.

Den Kampf gegen den Krebs welcher die Hölle gewesen war.


"Hanabi hat sich wirklich geliebt.", sprach eine traurige und sanfte Stimme neben ihm, weswegen er zu der Schwarzhaarigen hinunter blickte. "Das Bild welches sie dir schenkte war ihr grösster Schatz, den sie dir anvertraut hatte. Sie hatte sich für diesen Tag vorbereitet.", sprach Mitsuri und lächelte sanft.

"Ich.." "Schon gut, Wakatoshi. Sie hat mir schon gesagt, dass du nicht wirklich über Gefühle reden kannst.", sprach Mitsuri und blickte auf Hanabi's Bild welches über ihr Gedenkmahl gestellt wurde. Der Grabstein war aus einem hellen Weiss gemacht, wobei ihr Name schimmernd Gold hervor gebracht wurde. Eigentlich ein schönes Kunstwerk für jemanden, der Kunst liebte.

"Egal wo sie jetzt ist, Wakatoshi. Sie wacht über uns.", sprach das Mädchen, welche nun ihre Tränen nicht zurück halten konnte. "Sie hat gekämpft und das für dich. Leider war der Krebs stärker und da konnte nicht mal Hanabi etwas tun."

Wakatoshi blieb weiterhin still und blickte auf das schöne Gesicht seiner verstorbenen Freundin. Er wusste wann dieses Foto entstanden war. Es war ein Tag an dem sie mit Mitsuri, Tendou und ihm unterwegs waren um essen zu gehen. Damals war sie fröhlich und noch voller Energie. So viel er wusste war es kurz vor den Winterferien, bevor sie ihre Diagnose bekam. Ein Tag voller schöner Erinnerungen.

Wakatoshi war so in Gedanken und Erinnerungen versunken, dass er nicht mit bekam, dass er nun alleine vor ihrem Grab stand und nicht mehr anders konnte als los zu weinen und sich auf die Knie sinken zu lassen. Erneut hatte er jemand verloren, dem ihm wichtig war und dass zweimal von solch einer beschissenen Krankheit.

Warum musste immer jemand aus seinem Leben verschwinden, für den er Gefühle hegte? Warum konnte nicht einfach jemand bei ihm bleiben.

"Schon gut, Wakatoshi. Lass es raus.", sprach eine bekannte Stimme welche eine Hand auf seine Schultern gelegt hatte. Es war Tendou, welcher etwas zu spät aus Frankreich gekommen war und nun seinen besten Freund trösten wollte. Ein Freund, welcher er noch nie weinen gesehen hatte.

"Hanabi..sie..sie ist weg..", weinte das Ass der Schweiden Adlers welcher sein Herz nicht mehr unter Kontrolle halten konnte. "Hanabi..", flüsterte er weinen, während sein Herz in mehrere Stücke zerbrochen war. Sein Herz, welches einfach nach ihr schrie und einfach nicht anders konnte als für dieses Mädchen zu schlagen.

"Hanabi."

Das Künstlerherz Wakatoshi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt