Nanami hob den Kopf, ihre Augen funkelten in der untergehenden Sonne, und in ihrem Blick lag eine tiefe Entschlossenheit, die jeden Zweifel in der Luft erstickte. „Hört auf, Zeit zu verschwenden," begann sie, ihre Stimme wie ein scharfes Messer, das durch die Stille schnitt. „Wir haben keine Zeit für leere Worte. Es steht eine Entscheidung an, und wir werden sie jetzt treffen." Ihre Stimme klang ruhig, aber die Härte darin war unüberhörbar. Will, der nahebei stand, die Karte aufmerksam studierend, ließ die Worte eine Sekunde lang sacken, bevor er schließlich sprach. „Die Insel hat Wasser", begann er ruhig, seine Gedanken präzise formulierend. „Wir holen uns, was wir brauchen, und treffen uns dort." Er hielt inne, sein Blick wanderte unwillkürlich zu Jack, der sich, fast schon theatralisch, den Kragen seines Mantels richtete. Es war offensichtlich, dass Jack sich bereits auf den nächsten Schachzug in dieser endlosen Debatte vorbereitete.
Wie erwartet, kam die Antwort sofort. „Du gehst an Land, ich bleibe auf meinem Schiff." Jack sprach, als wäre dies keine Verhandlung, sondern ein unumstößliches Gesetz. Während er sprach, spielte er lässig mit seinem Kompass, der leise in seiner Hand drehte, als wäre dies alles nichts weiter als eine kleine Zerstreuung auf seinem Weg zu größeren Abenteuern. Der Schatten eines Lächelns umspielte seine Lippen, als er Wills Vorschlag mit einem Achselzucken abtat. Doch bevor Jack seine Haltung weiter festigen konnte, meldete sich Barbossa zu Wort. Mit einem knurrigen Unterton in der Stimme, der keinen Widerspruch duldete, warf er ein: „Ich überlasse dir mein Schiff nicht." Seine Augen verengten sich, und das Misstrauen, das wie ein tiefes Feuer in ihnen loderte, war unmissverständlich. Zwischen Jack und Barbossa war es immer dasselbe Spiel: ein endloses Tauziehen aus Vorwürfen, gegenseitiger Verachtung und einer Feindseligkeit, die tief in ihren gemeinsamen Erinnerungen verwurzelt war.
Nanami ließ einen erschöpften Seufzer entweichen. Es war, als wäre sie Zeugin eines nie endenden Kreislaufs. Wieder einmal verfielen die beiden Männer in ihre kindischen Machtkämpfe, als hätten sie nichts aus den vergangenen Begegnungen gelernt. Jeder versuchte, den anderen auszuspielen, und keiner traute dem anderen genug, um auch nur für einen Moment die Kontrolle loszulassen. „Es ist immer dasselbe", murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu den anderen. Sie fühlte die Spannung in der Luft, die mit jedem Wort zwischen den beiden Männern dicker wurde. Will, der sich der Aussichtslosigkeit seiner Lage durchaus bewusst war, ergriff das Wort erneut, obwohl er genau wusste, dass es wenig nützen würde: „Geht beide an Land, und ich übernehme das Kommando." Seine Stimme war ruhig, aber in ihr lag die Müdigkeit eines Mannes, der diese Diskussion schon zu oft geführt hatte. Er wartete kaum auf eine Antwort, weil er die Reaktionen schon vorhersah.
Wie auf ein geheimes Signal hin drehten sich Jack und Barbossa gleichzeitig zu ihm um. Ihre Blicke waren voller Überraschung, gemischt mit einem Hauch von unverhohlener Abneigung. Sie konnten es beide nicht leiden, wenn jemand versuchte, sich zwischen sie und ihre Machtspiele zu drängen. Will spürte die Schärfe in der Luft und fügte hastig hinzu: „Nur vorübergehend. Bis ihr zurück seid." Jack brach in ein amüsiertes Schnauben aus, sein Grinsen breiter als zuvor, als er sagte: „Oh, Turner, du bist immer für eine Überraschung gut." Doch er schien sich nicht allzu sehr um den Vorschlag zu scheren. Barbossa jedoch war sichtlich weniger begeistert. „Vorübergehend?", wiederholte er langsam, als ob er das Wort in seinem Mund kosten wollte, um sicherzugehen, dass er es richtig verstanden hatte. Der Widerwille war ihm deutlich anzusehen.
Während die beiden Männer zögerten, richtete Nanami ihren Blick wieder auf die Karte, ihre Finger glitten über die Route, die wie eine dünne Lebensader über das Papier verlief. „Ich schlage vor, ihr entscheidet euch bald", sagte sie mit einem eisigen Unterton in der Stimme, der keine weiteren Diskussionen zuließ. „Wir haben keine Zeit für eure Spielchen. Jeder Tag, den wir verlieren, spielt Beckett in die Hände. Und Davy Jones..." Ihre Stimme senkte sich, während sie sprach, als würde der Name des gefürchteten Kapitäns eine unsichtbare Welle von Dunkelheit in den Raum tragen. „Er ist sicher auch nicht weit." Ihr Blick glitt von der Karte zu den Männern, und in ihren Augen war eine Kälte zu sehen, die zeigte, wie ernst es ihr war. „Es ist ganz einfach", fuhr sie fort, ihre Stimme klar und deutlich. „Entweder wir arbeiten zusammen, oder wir werden alle gejagt und einer nach dem anderen ausgelöscht." Ihre Worte ließen die Luft stiller werden, und für einen Moment schien sogar der Wind das Atmen vergessen zu haben.
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NANAMI || ᵗʰᵉ ᵖⁱʳᵃᵗᵉˢ ᵒᶠ ᵗʰᵉ ᶜᵃʳⁱᵇᵇᵉᵃⁿ
Fanfic"𝐁𝐄𝐂𝐀𝐔𝐒𝐄 𝐈'𝐌 𝐍𝐎𝐓 𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐀 𝐏𝐑𝐄𝐓𝐓𝐘 𝐆𝐈𝐑𝐋, 𝐈'𝐌 𝐓𝐇𝐄 𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍 𝐎𝐂𝐄𝐀𝐍𝐒." Nanami Mooncurrent, ihr Name in der Piratenwelt eine Legende, wurde dennoch oft als bloßer Mythos abgetan - die Tochter der See. Seit ihrer Kindhe...