„Alles, was du erzählt hast, jedes einzelne Wort, war eine Lüge!" Elisabeths Stimme grollte wie ein aufziehendes Gewitter, ihre Augen glühten vor unbändiger Wut. Die Worte hallten in der feuchten Luft des Strandes wider. Jack stand da, die Schultern entspannt und ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen. Er schien sich nicht im Geringsten von Elisabeths Ausbruch beeindruckt. Stattdessen zuckte er lässig mit den Schultern, als wäre die ganze Situation nichts weiter als ein Spiel. „Fast alles, Liebes", korrigierte er mit einem frechen Schmunzeln, das seine Augen jedoch nicht erreichte. „Der Zweck heiligt die Mittel." In der Zwischenzeit kniete sich Will nieder und tastete vorsichtig nach der schweren Truhe. Seine Finger zitterten leicht, doch sein entschlossener Blick verriet seine unerschütterliche Entschlossenheit. Er hatte Nanami im entscheidenden Moment den Schlüssel entrissen, als diese abgelenkt war. Jack, der die plötzliche Bewegung bemerkt hatte, drehte sich sofort alarmiert um.
„Hey, was glaubst du, was du da tust?" Jacks Stimme schnitt durch die Luft wie ein scharfer Dolch, eine Mischung aus Neugier und wachsender Besorgnis schimmerte darin. Will jedoch ließ sich nicht einschüchtern. Seine Stimme vibrierte vor kühler Entschlossenheit, als er antwortete: „Ich werde Jones töten." Bevor Will seine Worte ganz ausgesprochen hatte, zog Jack mit einer Geschwindigkeit, die nur ein erfahrener Kämpfer aufbringen konnte, sein Schwert und hielt die kalte, glänzende Klinge bedrohlich nah an Wills Kehle. „Das lasse ich nicht zu, William", sagte Jack mit einem Hauch von Bedauern, der jedoch von eiserner Entschlossenheit durchzogen war. „Wenn Jones tot ist, wer wird dann seine Bestie zurückrufen?" Will hielt inne, spürte die schneidende Schärfe der Klinge gegen seine Haut, doch seine Augen funkelten trotzig. Nanami, die das Chaos mit ruhiger Distanz beobachtet hatte, warf trocken ein: „Wo er recht hat, hat er recht. Auf mich hört das Vieh nicht."
Elisabeth, verzweifelt und aufgebracht, versuchte mit aller Kraft, zwischen die Kämpfenden zu treten, ihre Stimme war ein wütender Strahl: „Das ist doch barbarisch! Erwachsene Männer, die sich wie wilde Tiere prügeln! Na schön! Dann greifen wir eben zu den Waffen und schlagen uns gegenseitig die Köpfe ein! Genau das löst doch alle Probleme, nicht wahr?" Ihre Stimme wurde schriller, ihre Gesten verzweifelt und wild. „Ich habe genug! Genug von rumtrinkenden, selbstgerechten Piraten und ihren verdammten Machtkämpfen!" Neben Nanami stand plötzlich Einauge, dessen ungläubiger Blick die chaotische Szene musterte. „Warum spielen die alle verrückt?", fragte er, seine Stimme triefte vor Verwirrung. Nanami, die sich in den Sand gekauert hatte und mit den Fingern Linien und Zeichen in den Boden zeichnete, hob kaum den Blick. „Jeder will die Truhe für sich", erklärte sie nüchtern, als wäre es das Normalste der Welt. „Aber ohne den Schlüssel... Norrington geht es um seine Ehre, Jack will sich selbst retten, und Will... Will versucht, seine komplizierte Beziehung zu seinem zweifach verfluchten Piraten-Vater zu retten."
„Traurig", murmelte der glatzköpfige Pirat neben Einauge, sein Gesicht eine Mischung aus Mitleid und Enttäuschung. „Das ist wahnsinnig", fügte Einauge hinzu, seine Stimme triefte vor Verwirrung und Ungläubigkeit. „Die Truhe ist bestimmt mehr wert als nur ein Penny", spekulierte der Glatzkopf, woraufhin Nanamis Kopf ruckartig hochschnellte. Ihre Augen verengten sich gefährlich, und die ruhige Fassade, die sie bislang bewahrt hatte, begann zu bröckeln. „Eine große Versuchung", bemerkte Einauge und schnalzte mit der Zunge, während er sich auf das Gespräch konzentrierte. „Der Anstand gebietet es uns, sie von dieser Versuchung zu befreien", entgegnete der Glatzkopf weise nickend. Seine Stimme war von einer ernsthaften Überzeugung durchzogen, die kaum zu verbergen war.
Nanamis Blick verdunkelte sich weiter, und mit einer fließenden, fast eleganten Bewegung erhob sie sich, ihren Kopf leicht zur Seite geneigt. Die beiden Piraten starrten sie verwirrt an, und in ihren Augen spiegelte sich die Unsicherheit über ihre nächste Entscheidung. „Nehmt sie, verkauft sie, macht, was ihr wollt", sagte Nanami kühl, ihre Stimme ohne jede Regung. „Aber öffnen könnt ihr sie nicht." Ihre Worte waren wie ein kalter Windstoß, der die Hitze des Augenblicks noch verstärkte.
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NANAMI || ᵗʰᵉ ᵖⁱʳᵃᵗᵉˢ ᵒᶠ ᵗʰᵉ ᶜᵃʳⁱᵇᵇᵉᵃⁿ
Fanfic"𝐁𝐄𝐂𝐀𝐔𝐒𝐄 𝐈'𝐌 𝐍𝐎𝐓 𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐀 𝐏𝐑𝐄𝐓𝐓𝐘 𝐆𝐈𝐑𝐋, 𝐈'𝐌 𝐓𝐇𝐄 𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍 𝐎𝐂𝐄𝐀𝐍𝐒." Nanami Mooncurrent, ihr Name in der Piratenwelt eine Legende, wurde dennoch oft als bloßer Mythos abgetan - die Tochter der See. Seit ihrer Kindhe...