kapitel 37 : sind nicht vollständig

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Will schüttelte leicht den Kopf, ein Hauch von Ungläubigkeit lag in seiner Stimme, als er mit einem bitteren Lächeln bemerkte: „Er hält uns wirklich für eine Halluzination." Jack Sparrow, der Meister der Verwirrung und des Scheins, drehte sich gelassen zu Will um, seine Augen funkelten vor dem typischen, verschmitzten Ausdruck, den man nur von ihm kannte. „William, mein lieber William," begann er gedehnt, als würde er eine tiefgründige Weisheit aussprechen, „sag mal, soll ich dir jetzt helfen, ein schwieriges Frauenzimmer zu retten oder ein Frauenzimmer in Schwierigkeiten? Oder vielleicht beides?" Will runzelte die Stirn, die Ernsthaftigkeit seiner Situation offenbarte sich in seiner angespannten Haltung. „Nein", antwortete er knapp, ohne auf Jacks Spiel einzugehen. Jack blinzelte verwundert, als hätte er die Antwort nicht ganz verstanden. Dann grinste er spöttisch und fuhr fort: „Sonst wärst du doch nicht hier, nicht wahr? Aber da du hier bist, kannst du ja eigentlich nicht hier sein. Also bist du auch nicht wirklich hier." Er sagte das, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt, ein Rätsel, das nur er durchblickte.

In diesem Moment trat Nanami vor, ihre Schritte waren fest, doch ihr Herz schlug unkontrolliert schnell in ihrer Brust. Der Anblick von Jack, lebendig und voller seiner üblichen Exzentrik, ließ eine Welle aus Erleichterung und Unsicherheit durch sie rauschen. „Jack", rief sie, ihre Stimme klar und entschlossen, während sie direkt vor ihm stehen blieb. Ihre Augen bohrten sich in seine. „Doch, wir sind hier. Ganz real. Wir sind gekommen, um dich zu retten." Ihre Worte waren ernst, drängend, als könnte sie ihn damit in die Wirklichkeit zurückholen. Jack starrte sie für einen Augenblick an, als würde er in ihren Augen nach der Wahrheit suchen, nach etwas Greifbarem inmitten seines verworrenen Geistes. Dann, ohne Vorwarnung, drehte er sich abrupt um und stürmte auf Mr. Gibbs zu, seine Bewegungen unberechenbar, wie immer.

„Davy Jones' Reich, sagst du?", rief er mit gespieltem Interesse, als sei diese Information gerade erst zu ihm durchgedrungen, obwohl sie es längst erwähnt hatten. Nanami seufzte innerlich und folgte ihm mit festem Blick. „Wir wollen dich retten, Jack", wiederholte sie ruhig, bemüht, seine Aufmerksamkeit zu halten. Jack blieb stehen und drehte sich langsam zu ihr um, ein schiefes Grinsen auf den Lippen. „Ach, auf einmal? Wie rührend!", erwiderte er, die Ironie in seiner Stimme nicht zu überhören. „Aber lass uns mal überlegen: Ich habe ein Schiff." Er breitete die Arme aus und zeigte stolz auf die Black Pearl, die majestätisch im Hintergrund lag. „Und du... hast keins. Wer von uns braucht hier also Rettung?" Nanami spürte, wie ein Knoten in ihrer Brust entstand. Jacks Eigenwilligkeit war zwar nichts Neues, doch in diesem Moment fühlte sie die Last der Verantwortung schwerer denn je. Sein Lächeln triefte vor Spott, als er hinzufügte: „Aber, ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich überhaupt Lust habe, euch zu retten." Er stand wieder direkt vor ihr, so nah, dass sie den leichten Duft von Salz und Rum in seinem Atem riechen konnte.

„Ich sehe mein Schiff", warf Barbossa trocken ein und deutete mit ausgestrecktem Arm auf die Black Pearl. In seinen Augen lag der Ausdruck eines Mannes, der genau wusste, was er wollte. Jack folgte seinem Finger, doch als sein Blick auf die Pearl fiel, verzog er das Gesicht zu einem skeptischen Ausdruck. „Ich sehe nichts", meinte er gelangweilt und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ein kleines Dingi hinter der Pearl, das du versehentlich für dein Schiff hältst." Die Spannung in der Luft war spürbar. Nanami stand starr da, ihre Gedanken überschlugen sich, während sie Jacks Worte verarbeitete. Der Wahnsinn, den er verkörperte, war immer mit einer Art von Klarheit durchzogen, die ihn unberechenbar, aber auch brillant machte. Dennoch wusste sie, dass die Zeit gegen sie spielte. Jedes Wort musste sitzen, jede Handlung genau bedacht sein, wenn sie Jack aus diesem verfluchten Reich befreien wollten.

Nanami stand ruhig da, doch in ihrer Stimme lag eine Entschlossenheit, die durch ihre Haltung und die ernste Miene unterstrichen wurde. „Cutler Beckett hat das Herz von Davy Jones und die *Flying Dutchman*", verkündete sie, als wäre es die banalste Sache der Welt. Ihre Worte hallten in der Stille wider, und die Bedeutung dessen, was sie gerade gesagt hatte, lag wie eine schwere Last in der Luft. „Er will das Meer beherrschen. Das Lied wurde gesungen. Der Rat der Piraten ist einberufen." Jack, der mit seiner üblichen Lässigkeit dastand, schien kaum beeindruckt. Ein schiefes Grinsen zog sich über sein Gesicht, während er die Arme verschränkte. „Kaum lässt man euch allein, geht alles den Bach runter", kommentierte er trocken, als wäre die gesamte Welt im Chaos eine Selbstverständlichkeit. Doch als sein Blick zum ersten Mal wirklich auf Nanami fiel, bemerkte er, dass sie nicht in ihrem üblichen Piratenoutfit vor ihm stand. Stattdessen trug sie ihr *Captain Ocean*-Gewand, das stolz ihre Position als Kapitänin symbolisierte. Es war ein edles, von der See inspiriertes Outfit, das von ihrer Stärke und Autorität zeugte. Jack hob überrascht eine Augenbraue. Für einen Moment schien er mehr von ihr beeindruckt als von der ganzen Katastrophe, die sie ihm gerade geschildert hatte.

NANAMI || ᵗʰᵉ ᵖⁱʳᵃᵗᵉˢ ᵒᶠ ᵗʰᵉ ᶜᵃʳⁱᵇᵇᵉᵃⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt