kapitel 35 : ewigkeit zu bestrafen

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Nanami trat mit schnellen, entschlossenen Schritten zu den anderen, das Chaos des Hafens hinter sich lassend. Ihre Augen funkelten, als sie auf Barbossa und Elisabeth zuging. Barbossa drehte sich sofort zu ihr um, seine Miene angespannt, voller Erwartung. „Hast du die Karten?", verlangte er zu wissen, seine Stimme fordernd. „Mehr als das", erwiderte Nanami schlicht, ohne ihre Schritte zu verlangsamen. In ihrer einen Hand hielt sie die zusammengerollten Karten, die sie von Sao Feng hatte, und in der anderen noch immer die Klinge, die sie gegen ihn geführt hatte. Sie wirkte, als ob der Kampf in ihr noch nicht ganz erloschen wäre, als ob ihre Muskeln nur darauf warteten, wieder zuschlagen zu können.

Mit einer geschickten Bewegung warf sie Barbossa die Karten zu, der sie mit einem leichten Grinsen auffing. „Ein Schiff mit Crew", fügte sie hinzu, als wäre es nichts weiter als eine beiläufige Information. Doch jeder in der Gruppe wusste, wie wertvoll diese Errungenschaft war. Elisabeth, die vor Anspannung kaum stillstehen konnte, trat vor. Ihre Augen suchten nach Antworten. „Wo ist Sao Feng?", fragte sie, ihre Stimme drängend. Nanami ließ ihre Klinge sinken, wollte sie zurück in die Scheide an ihrem Gürtel schieben, was aber nicht ging, da sie immer noch nur in Barbossas Mantel trug und sah Elisabeth kurz an. „Er sichert den Rückzug", sagte sie, ihre Stimme ruhig, aber mit der festen Überzeugung eines erfahrenen Kämpfers. „Der Treffpunkt ist die Schiffswrack-Bucht." Barbossa nickte zufrieden, während er die Karten entrollte und einen kurzen Blick darauf warf. „Gut. Das wird uns zum Tor am Ende der Welt führen." Sein Blick glitt zurück zu Nanami. „Und ein Schiff mit Crew ist alles, was wir brauchen, um die Reise zu beginnen."

Nanami legte den Kopf leicht zur Seite, musterte die Karten in Barbossas Händen und dann wieder Elisabeth, die neben ihm stand, sichtlich erleichtert, dass sie nun einen klaren Plan hatten. Doch in Nanamis Innerem brodelte noch immer etwas. Sie hatte Sao Feng nicht ganz überzeugt – er hatte zugestimmt, aber sie wusste, dass in seinem Hinterkopf immer noch Zweifel und Misstrauen lauerten. Sie würde wachsam bleiben müssen, denn in diesem Spiel war jeder ein potenzieller Verräter. „Wir sollten keine Zeit verlieren", drängte Elisabeth schließlich. „Die East India Trading Company ist uns dicht auf den Fersen." „Keine Sorge, Swann", knurrte Barbossa mit einem ironischen Grinsen, „wir haben jetzt alles, was wir brauchen. Aber der schwierigste Teil liegt noch vor uns."

Nanami blickte über ihre Schulter zurück in Richtung des Hafens. Sie wusste, dass dieser Erfolg nur ein kleiner Sieg war – das wirkliche Abenteuer begann erst jetzt. Die See, der Tod und das Schicksal selbst würden sich gegen sie stellen, doch sie war bereit. „Lasst uns in die Schiffswrack-Bucht aufbrechen", sagte sie schließlich ruhig, aber mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen. „Es gibt keine Zeit zu verlieren."

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"An die Segel! Haltet sie straff! Verstaut Proviant und Fracht!" Nanamis Stimme zerschnitt die salzige Meeresluft wie ein scharfes Messer. Ihre Worte waren so scharf wie die Blicke, die sie den Matrosen zuwarf, während sie unermüdlich Anweisungen über das Deck des Schiffes von Sao Feng donnerte. Ihre Präsenz war so stark, dass jeder ihrer Befehle wie ein unausgesprochenes Versprechen von Gefahr und Abenteuer in der Luft hing. Die Männer eilten, ihren Anweisungen Folge zu leisten, ohne auch nur einen Moment innezuhalten. Der Wind blähte die Segel, während das Wasser gegen den Rumpf des Schiffes schlug und die Reise in unbekannte Gefilde begann.

Nanami warf einen letzten Blick über die fleißige Mannschaft, bevor sie sich in Richtung der Reling bewegte, wo Tia Dalma stand. Die geheimnisvolle Hexe wirkte wie ein Teil des Ozeans selbst – ruhig, tief und undurchschaubar. Ihr Blick war auf das unruhige Meer gerichtet, als hätte sie darin Antworten gefunden, die anderen verborgen blieben. Nanami hielt einen Moment inne, ihre Augen glitten über die unendliche Weite der See, bevor sie leise, fast nachdenklich, sprach: "Es gibt keinen Zufluchtsort mehr für Sao Feng." Ihre Worte schienen sich in der salzigen Luft aufzulösen, doch sie waren von Bedeutung durchdrungen. Ihre Augen verengten sich, während sie die Tiefe der bevorstehenden Entscheidungen auslotete. "Wird er zur Versammlung kommen?" Tia Dalma, ohne ihren Blick vom Meer abzuwenden, sprach mit einer Stimme, die so alt wie die Wellen und so dunkel wie die tiefsten Tiefen des Ozeans klang: "Das kann ich nicht sagen. Das Böse beherrscht diese Gewässer." Ihre Augen funkelten im Licht der untergehenden Sonne, doch sie blieben auf das Wasser fixiert. "Sogar die stärksten und blutrünstigsten Piraten geraten in Furcht vor dem, was hier lauert."

NANAMI || ᵗʰᵉ ᵖⁱʳᵃᵗᵉˢ ᵒᶠ ᵗʰᵉ ᶜᵃʳⁱᵇᵇᵉᵃⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt