Author's Note:
Mit einem neuen Kapitel, lässt es sich doch prima ins neue Jahr starten, nicht wahr? Und es ist nicht irgendein Kapitel, sondern das ‚Grand Final', wenn man so möchte. Ich hoffe ein letztes Mal wird die Action euch vom Hocker reißen. Hiernach folgen noch zwei ruhigere Kapitel, die diese Geschichte zum Abschluss bringen werden.
Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch allen. Mögen eure Wünsche und Träume in Erfüllung gehen. 😊
***
Reagan
Ich stürmte in die Loge, vorbei an Menschen, die mit ihren Handytaschenlampen den Weg beleuchteten. Es waren gerade mal hundert Meter, aber dank meiner überschaubaren Kondition und meines ätzenden Asthmas war ich jetzt schon außer Atem. Hektisch sah ich mich um. Walkers Sicherheitskräfte waren noch vor Ort, aber sichtlich irritiert. Sie wussten nicht was zu tun war, Walker allerdings hatte sehr wohl begriffen was hier abging, denn er rannte. Nur sein gelbes Hemd erblickte ich kurz, als eines der zahlreichen, willkürlich gerichteten Lichtbündel auf ihn fiel, aber es reichte aus, um zu wissen in welche Richtung er floh.
Ella kam aus einem Seitengang gelaufen und erblickte mich sofort. Sie war barfuß. Vermutlich verabschiedete sie sich von ihren hohen Schuhen, als sie in die Lüftungsschächte kroch.
„Wo ist er!?", pochte sie auf Informationen. Ich bemühte mich gar nicht um eine Antwort, sondern rannte den Gang entlang den Walker als seinen Fluchtweg auserkor. Er wird die Feuertreppe nehmen, um durch den Hinterausgang zu fliehen. Ella überholte mich nur wenige Sekunden später.
„Er will die Treppe nehmen", vermutete sie genauso wie ich. Da ich eben noch minutenlang auf die Karte geschaut hatte, die den Grundriss des Gebäudes aufzeigte, hatten sich alle Wege, Räume und Abkürzungen in mein Gehirn gebrannt. Wir könnten ihn noch abfangen, wenn er weiter diesen Gang entlanglief, denn über die Küche gelangte man schneller an besagte Treppe.
Meine Lunge machte wieder zu. Das Brennen war kaum erträglich, aber ich musste durchhalten. Ella hatte mich längst abgehängt. Wusste sie von der Abkürzung?
Ich entschied das Risiko einzugehen und an der nächsten Kreuzung rechts abzubiegen. Anschließend links die schwere Türe öffnen, die direkt in die Industrieküche der Festhalle führte. Fluchendes Küchenpersonal versuchten ihre Herde und Öfen wieder anzuschalten, doch es brachte alles nichts. Ohne Strom könnten sie keine weiteren Gerichte zubereiten.
Mindestens zwei Angestellte rempelte ich so fest an, dass ihnen etwas herunterfiel.
„Entschuldigung, ich müsste hier durch", rief ich ununterbrochen, sodass zumindest ein Großteil der Leute noch die Chance hatte den Weg für mich freizumachen.
Kurzerhand schnappte ich mir eine Suppenkelle, die neben anderen Küchenutensilien an der gefliesten Wand aufgehängt war. Eigentlich wollte ich eines der Messer greifen, doch im Eifer des Gefechtes wurde die Kelle zur Waffe meiner Wahl. Auch egal, das Teil war robust genug, um Walker ordentlich einen mitzugeben.
Nachdem die Küche durchquert war, folgte ein letzter kleiner Abschnitt durch irgendwelche kaum genutzten Rettungswege.
Kurz bevor ich an der Treppe ankam, schaltete sich wieder das Licht ein. Das plötzlich erschienene Licht schmerzte in meinen Augen, sodass ich diese reflexartig zusammenkniff.
Die Stromversorgung wurde schneller als gedacht vom Sicherheitspersonal wieder hergestellt. Gut möglich, dass es einen Notfallgenerator gab, den man kurzerhand in Betrieb nahm.
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Hacking a Heart
RomanceEllas Leben ist keine Liebesromanze, sondern ein Actionfilm. Sie ist eine der begabtesten Agenten der CIA. Tough. Loyal. Zielorientiert. Kein Wunder also, dass sie gemeinsam mit ihrem Partner Ryan auf eine wichtige Mission nach China geschickt wird...