Bei dem MRT kam raus, dass er sich zwei Bänder gerissen hatte. Deshalb bekam er eine Schiene. Er sollte weiter die verschriebenen Schmerztabletten nehmen und der Arzt meinte, er soll seinen Fuß schonen, dann sollten die Schmerztabletten auch helfen. Aber er darf seinen Fuß nicht belasten. Als Mama uns wieder heim gebracht hatte, schauten wir wieder etwas an. Leo ging es richtig schlecht. Die Schmerzen waren zwar weniger geworden, allerdings waren sie trotzdem noch ziemlich stark.
Marcus: Wir reden jetzt einfach, um dich abzulenken.
Leo: Und worüber?
Marcus: Über Tim?
Leo: Was willst du über ihn reden?
Marcus: Warum ausgerechnet er? Was hat er an sich, das dir so gefällt?
Leo: Er ist nett, hilfsbereit und einfach perfekt.
Ich lachte.
Marcus: Seit wann ist Tim nett und hilfsbereit?
Leo: Er ist oft nett und an seinem Geburtstag war er hilfsbereit.
Marcus: Wenn du meinst. Solange er dir gefällt ist ja alles gut.
Leo: Du magst ihn nicht oder?
Marcus: Du kennst mich. Ich bin einfach etwas skeptisch bei ihm, aber wenn er dir gegenüber wirklich nett und hilfsbereit ist, ist doch alles gut.
Leo: Wieso bin ich eigentlich so unbeliebt in der Schule?
Marcus: Du bist halt schüchtern. Viele wissen gar nicht, wie du wirklich bist.
Leo: Glaubst du ich hab eine Chance bei Tim?
Marcus: Wenn du ihm gegenüber ehrlich bist, bestimmt.
Leo: Aber er redet doch gar nicht mit mir.
Marcus: Aber er hat dich doch zur Party eingeladen?
Leo: Trotzdem. Das hat er bestimmt nur aus Mitleid gemacht.
Marcus: Nein hat er nicht.
Leo: Doch. Warum sollte er mich sonst einladen? Er ist der coolste Junge der Schule und ich? Ich bin gar nichts.
Marcus: Du weißt genau, dass er nicht der coolste der Schule ist, sondern einfach nur bei uns in der Klasse beliebt ist. Und du bist auch nicht nichts. Hör auf an dir selbst zu zweifeln.
Er sagte nichts mehr und schlief ein. Ich beschloss Tim noch mal anzurufen.
Telefonat
Tim: Hi?
Marcus: Hi.
Tim: Bitte sag, dass ihr ihn gefunden habt.
Marcus: Ja, haben wir. Ihm geht es auch eigentlich ganz gut.
Tim: Warum eigentlich?
Marcus: Er hat sich zwei Bänder gerissen.
Tim: WAS???
Marcus: Er ist im Wald gestolpert.
Tim: Wie geht es ihm sonst so?
Marcus: Ganz gut. Du, kann ich dich mal was fragen?
Tim: Klar.
Marcus: Wieso hast du Leo zur Party eingeladen?
Tim: Ich dachte wenn ich ihn einlade, findet er Anschluss bei den anderen. Aber die anderen geben ihm ja gar keine Chance. Ich hatte nur irgendwie gehofft, er versteht sich mit den andern.
Marcus: Aber warum? Du hast doch gar nichts mit ihm zu tun.
Tim: Irgendwie tat er mir leid, dass er ohne dich niemanden hat.
Marcus: Also war es wegen Mitleid?
Tim sagte nichts.
Marcus: Du Arsch.
Ende Telefonat
Flüsterte ich. Dann legte ich auf. Ich hatte Tränen in den Augen. Leo hatte recht. Tim hatte es aus Mitleid gemacht. Wie konnte er? Leo hatte mehr verdient. Ich würde nicht zulassen, dass er ihn noch mal verletzt. Ich umarmte Leo fest und merkte, wie er sich langsam bewegte.
Leo: Alles okay?
Sah er mich forschend an.
Leo: Hast du geweint?
Ich sagte nichts und schaute ihn nur mit meinen wässrigen Augen an.
Leo: Hey, was ist denn los?
Ich zeigte auf mein Handy. Er nahm es in die Hand und schaute, was ich zuletzt gemacht hatte. Da ich noch im Telefonbuch war konnte er sehen, wenn ich zuletzt angerufen hatte.
Leo: Warum hast du mit Tim telefoniert?
Marcus: Er ist scheiße.
Flüsterte ich.
Leo: Was hat er getan?
Marcus: Du hattest recht.
Sagte ich leise.
Leo: Ich weiß.
Er umarmte mich fest.
Leo: Mach dir keine Sorgen um mich.
Marcus: Aber er soll dir nicht weh tun.
Leo sagte dazu nichts mehr und brachte mich zum einschlafen, in dem er mir etwas vor sang.
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Let me be your boyfriend
FanfictionMarcus hat das Leben auf der Bühne und in der Öffentlichkeit langsam satt. Aber er kann doch seinen Bruder nicht einfach im Stich lassen? Was in seinem Leben alles passiert und wer ihm in dieser Zeit zur Seite steht erfahrt ihr hier.