Kapitel20

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Er schloss die Tür ab und küsste mich wieder. Und ja ich weiß, dass das komisch ist. Aber das ist meine Sache. Leo zog mir mein T-Shirt aus. Es nervte ihn, dass es immer wieder runter rutschte. Er löste sich von meinen Lippen und küsste mich am Hals. Es klopfte an der Tür und sofort hörten wir auf. Wir setzten uns hin.
Emma: Marcus?
Fragte Emma etwas ängstlich.
Marcus: Ja?
Emma: Kannst du aufmachen?
Marcus: Ja, warte kurz.
Ich zog mir mein T-Shirt wieder an und machte die Tür auf. Sie kam rein und verkroch sich auf meinem Bett.
Marcus: Was ist denn los?
Emma: Papa ist böse.
Verwirrt sah ich sie an.
Marcus: Was hat er denn getan?
Emma: Er hat mich angeschrien, weil ich gesagt hab, dass Leo oben bei dir ist.
Marcus: Warum ist er deswegen sauer?
Emma: Weiß ich nicht genau. Er ist heimgekommen und hat gefragt wo du bist. Ich hab gesagt, dass du mit Leo oben bist. Dann ist er sauer geworden und hat gesagt ich soll zu euch hoch und sagen, dass ihr euch nicht mehr sehen dürft. Ich hab nein gesagt und dann hat er mich angeschrien.
Leo: Wow. Dein Vater muss mich ja echt hassen.
Ich seufzte.
Marcus: Ihr bleibt hier. Ich werde mal mit ihm reden.
Da Emma während ihrer Erzählung angefangen hatte zu weinen, nahm Leo sie in den Arm, um sie zu beruhigen. Ich lief die Treppe runter und ging ins Wohnzimmer, wo Dad auf dem Sofa saß.
Marcus: Papa?
Er schaute zu mir und schaltete den Fernseher aus.
Marcus: Warum sollen Leo und ich uns nicht mehr sehen?
Papa: Weil er keinen guten Einfluss auf dich hat.
Marcus: Er hat keinen schlechten Einfluss auf mich und dass du Emma angeschrien hast, ist auch total bescheuert.
Sie ist total verängstigt.
Papa: Das tut euch vielleicht mal ganz gut angeschrien zu werden.
Marcus: Selbst wenn du sagst, dass Leo und ich uns nicht treffen dürfen, würden wir es trotzdem tun.
Papa: Du hörst kein Stück mehr! Du und Leo werdet euch nicht mehr treffen und damit ist die Diskussion beendet!!!
Ich wich etwas zurück.
Marcus: Das kannst du nicht machen!
Schrie ich ihn mit Tränen in den Augen an.
Papa: Doch und jetzt geh in dein Zimmer. Du schickst Leo heim und hast diese Woche Hausarrest!!!
Ich rannte hoch in mein Zimmer.
Leo: Ich hab's gehört. Das wird schon wieder. Wir schreiben.
Sagte er und ging heim. Auch Emma verließ mein Zimmer und ging in ihres. Nach einer Weile kam Mama mit Tinus vom Einkaufen heim. Sie kam in mein Zimmer. Ich lag mit verweinten Augen auf meinem Bett.
Mama: Was ist denn mit dir los?
Marcus: Papa.
Mama: Was ist passiert?
Marcus: Er hat gesagt, ich darf Leo nicht mehr treffen und ich hab eine Woche Hausarrest.
Mama: Wie du darfst Leo nicht mehr treffen?
Marcus: Er meint, Leo hat einen schlechten Einfluss auf mich. Ich hab ihm gesagt, dass er das nicht machen kann und weil ich ihn dabei angeschrien hab, hab ich jetzt Hausarrest.
Mama: Ich rede mal mit Papa. Okay?
Ich nickte. Sie strich mir die Haare aus dem Gesicht. Dann ging sie runter.
Annes Sicht:
Ich verstand nicht, was los war. Also beschloss, ich, erstmal mit Kjell zu reden.
Anne: Kjell? Was war denn mit dir und Marcus los? Was ist passiert?
Kjell: Was soll gewesen sein?
Anne: Wieso soll er Leo nicht mehr treffen und warum hat er Hausarrest?
Kjell: Leo hat keinen guten Einfluss auf ihn. Er hört nicht mehr und hat mich angeschrien. Deswegen hat er Hausarrest.
Anne: Aber Leo hat doch keinen schlechten Einfluss.
Kjell: Doch hat er.
Anne: Kjell, du kannst Marcus nicht verbieten Leo zu treffen. Er braucht einen besten Freund.
Kjell: Den kann er gerne haben, aber nicht Leo!
Anne: Was hast du für ein Problem mit Leo?
Kjell: Er ist wie sein Vater, ganz einfach.
Anne: Also liegt das Problem bei Leos Vater?
Kjell: Ich kenne seine Eltern schon seit der Schulzeit. Sein Vater war schrecklich. Leo kommt sehr stark nach seinem Vater.
Anne: Kjell, du kannst nicht, nur weil du ein Problem mit seinem Vater hast, sagen, dass Leo und Marcus sich nicht treffen dürfen.
Kjell: Anne, es reicht langsam. Er hat Hausarrest und wird sich nicht mehr mit Leo treffen und damit ist jetzt Schluss!
Anne: Du kannst mir nicht...
Kjell: Doch! Leo hat ihn doch erst so sensibel gemacht. Wenn Leo und er nicht befreundet gewesen wären, hätte er die Panikattacken wahrscheinlich nie bekommen!
Kjell stand auf und ging. Er rief noch aus der Küche: „Und du erlaubst Marcus nicht raus zu gehen! Du erlaubst ihm auch nicht, sich mit Leo zu treffen!!!" Er war wütend. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich ging hoch, um nach Marcus zu schauen. Er hatte vorher eine warme Stirn. Marcus lag in seinem Bett und starrte die Wand an.

Let me be your boyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt