Kapitel8

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Ich wurde durch ein lautes Piepsen wach. Ich machte meine Augen auf und sah mich verwirrt um. Das Piepsen war weg. Hab ich mir das eingebildet? Vielleicht habe ich es auch nur geträumt? Aber da war es schon wieder. Es tat in den Ohren weh.. Ich schaute auf Leo und mein Handy, davon kam es aber nicht. Das Geräusch wurde lauter. Leo neben mir wachte auf und sah mich verwirrt an.
Leo: Was hast du?
Marcus: Das Piepsen. Hörst du das nicht?
Leo: Nein, wovon redest du?
Marcus: Aber das ist so laut.
Leo: Du zitterst. Marcus was ist los?
Ich wollte antworten, aber es ging nicht. Er redete weiter, aber die Stimme war zu undeutlich, dass ich sie verstehen konnte. Das Piepsen war das einzigste was ich noch hörte. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich bekam nichts mehr um mich herum mit. Plötzlich schüttelte mich jemand. Das Piepsen wurde leiser und ich bekam wieder mehr mit. Leo saß neben mir. Vor mir stand Papa. Dieser musterte mich besorgt.
Papa: Kannst du mich hören?
Ich nickte. Zitterte aber noch. Langsam wurde mir klar, was das war. Eine Panikattacke, aber warum?
Marcus: Wie lange?
Leo: Was wie lange?
Marcus: Wie lange war ich weg?
Leo: 10 Minuten ungefähr.
Er nahm mich in den Arm.
Leo: Warum diese Panikattacke?
Marcus: Ich weiß es nicht.
Leo: War es wegen dem Feueralarm im Hotel?
Marcus: Ich hab davon geträumt und bin dann aufgewacht. Aber irgendwas muss doch hier gepiepst haben.
Leo: Ja die Uhr, weil der Akku leer war. Es war nur leise, deswegen habe ich es am Anfang nicht gehört, aber dann schon. Du hast dich halt nur auf dieses eine Geräusch konzentriert. Deswegen war es wahrscheinlich so schlimm für dich.
Marcus: Ja, wahrscheinlich.
Wir machten erst mal nichts mehr und schauten einfach nur unsere Serie weiter. Draußen war schlechtes Wetter und deswegen machten wir es uns in meinem Bett richtig bequem mit heißem Kakao und Keksen.
Inzwischen waren zwei Monate vergangen. In den letzten zwei Monaten hatten Martinus und ich eine Pause vom Singen gemacht. Das Management war zwar nicht begeistert davon, gab uns aber die zwei Monate. Damit es mir wieder besser gehen konnte. Gerade war unser erstes Konzert nach dieser Pause vorbei. Wir gingen in den Backstagebereich. Ich bekam schlecht Luft, irgendwas war komisch. Ich fühlte mich unwohl. Schnell rannte ich nach draußen und stützte mich an einer Mauer ab, während ich nach Luft schnappt. Dad kam raus zu mir.
Papa: Marcus alles okay?
Marcus: Schlecht Luft.
Mehr brachte ich gerade nicht raus. Papa versuchte mit mir ein paar Atemübungen. Langsam bekam ich wieder Luft.
Papa: Geht es wieder?
Ich nickte. Papa hielt mich fest und ging wieder mit mir rein.
Zeitsprung ein Monat: Schon wieder war ein Konzert geschafft und ich rannte mit Schnappatmung aus dem Backstagebereich. Ich lief ein Stück und setzte mich dann auf eine Mauer. Dort saß ich ein paar Minuten, bis ich merkte, dass sich jemand neben mich setzte.
?: Hey, ist bei dir alles okay?
Marcus: Geht schon.
?: Sicher? Du siehst aus, als würdest du jeden Moment umkippen.
Sie hatte recht, denn genau so fühlte ich mich auch.
Marcus: Wie heißt du eigentlich?
Versuchte ich ihrer Frage aus dem Weg zu gehen.
?: Sara. Aber Marcus jetzt lenk nicht vom Thema ab.
Verwirrt sah ich sie an und sie schaute mich eher etwas schockiert an.
Marcus: Du kennst du mich?
Sara: Ich war auf dem Konzert, also ja.
Marcus: Und dann bist du nicht angerannt gekommen und wolltest ein Foto oder so von mir?
Sara: Naja, so eine Art Fan bin ich nicht. Außerdem habe ich gesehen, dass es dir nicht gut geht.
Marcus: Was bist du denn dann für eine Art Fan?
Sara: Die Art, die aus dem Hintergrund eher zuschaut.
Marcus: Die Art Fan gefällt mir irgendwie.
Sara: Weil ich dir nicht gleich hinterher renne?
Marcus: Ich liebe unsere Fans, aber manchmal ist es einfach zu viel.
Sara: Kann ich mir vorstellen.
Marcus: Kommst du mit ein Stück laufen?
Sara: Klar.
Wir standen auf und liefen ein bisschen den Weg entlang.
Sara: Wieso bist du eigentlich alleine hier draußen, ist das nicht gefährlich?
Marcus: Bin rausgerannt, also es hat niemand mitbekommen, sonst dürfte ich wahrscheinlich nicht hier sein. Aber für dich ist es auch gefährlich, so spät abends alleine hier draußen.
Sara: Wenn ich dich nicht gesehen hätte, wäre ich jetzt schon daheim. Ich wohne nicht weit von hier.
Marcus: Aber es kann immer was passieren.
Sara: Das Risiko muss ich wohl eingehen, wenn ich nicht immer einen Babysitter dabei haben will.
Sie brachte mich zum schmunzeln.

Let me be your boyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt