Kapitel32

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... denn jetzt stand ich in einem total abgelegenen Teil des Schulhofes.
Tim: Angst?
Grinste er.
Marcus: Was hast du vor?
Ich klang verängstigt, aber das war ich auch. Er schlug mich, weshalb ich ein Stück zurück taumelte. Meine Nase blutete und ich hatte das Blut an meinen Fingern. Erschrocken sah ich ihn an.
Tim: So, jetzt hast du aber Angst.
Ich hatte Tränen in den Augen. Ben stand plötzlich hinter mir und hielt mich fest. Tim schlug mich noch mal, dieses Mal fester. Aber ich konnte mich nicht wehren, da Ben meine Arme festhielt.
Marcus: Hör auf, bitte.
Tim: Vergiss es.
Er schlug mich immer fester, bis mir langsam, schwarz vor Augen wurde. Ich merkte, wie ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und langsam in Bens Armen zusammen brach. Dann war alles schwarz.
?: Marcus? Hey, hörst du mich?
Langsam machte ich meine Augen auf und sah Frau Olsen.
Olsen: Du bist wach.
Ich setzte mich hin und musste husten. Beim Husten spuckte ich Blut. Mein linkes Handgelenk tat unglaublich weh. Eigentlich tat mir alles weh, aber mein Handgelenk tat anders weh.
Olsen: Marcus? Kannst du aufstehen?
Ich nickte. Sie half mir und ging mit mir ins Krankenzimmer. Sie versorgte meine Wunden und redete neben her mit mir.
Olsen: Wer war das?
Ich antwortete nicht, sondern schaute auf dem Boden.
Olsen: Du musst endlich mit mir reden. Wer war das?
Marcus: Tim und Ben.
Flüsterte ich. Sie nickte und desinfizierte eine Wunde an meiner Wange. Ich zuckte zusammen.
Olsen: Warum haben die das gemacht?
Marcus: Ich... Ich...
Ich konnte es ihr nicht sagen.
Olsen: Marcus, alles ist gut.
Ich fing an zu weinen. Sie redete auf mich ein, aber ich konnte mich nicht beruhigen.
Olsen: Marcus? Hey, beruhig dich.
Sie muss Mama angerufen haben, denn sie stand plötzlich vor mir und umarmte mich. Ich krallte mich mit meiner rechten Hand an ihrem T-Shirt fest. Egal was sie versuchte, ich konnte nicht aufhören zu weinen und zu zittern.
Mama: Rufen Sie den Krankenwagen.
Frau Olsen rief den Krankenwagen, und die Sanitäter gaben mir eine Beruhigungsspritze.
Sanitäter: Du tust jetzt tief ein und aus atmen.
Er machte es vor und ich versuchte es nach zu machen. Langsam beruhigte ich mich. Als ich mich vollständig beruhigt hatte, fuhr der Krankenwagen weg.
Mama: Ich nehme ihn mit heim.
Die Sanitäter hatten mir um mein Handgelenk einen Verband gemacht. Es war nur verstaucht. Im Auto saß ich neben Mama.
Mama: Frau Olsen hat alles erzählt, was sie wusste. Willst du mir vielleicht mal erzählen, warum das passiert ist?
Marcus: Ich will nicht drüber reden.
Sie nickte, und ich war ihr sehr dankbar, dass sie nicht weiter fragte. Daheim angekommen, ging ich sofort zu Leo ins Zimmer. Er schlief zwar, aber ich legte mich trotzdem zu ihm. Jedes Mal, wenn ich kurz davor war einzuschlafen, sah ich die Szene, wie Tim mich schlug. Mama kam ins Zimmer und seufzte.
Mama: Marcus?
Marcus: Hm?
Mama: Komm mal her, mein kleiner.
Ich stand auf und sie umarmte mich.
Mama: Wir gehen mal in dein Zimmer, okay?
Ich nickte und ging mit ihr in mein Zimmer, wo wir uns auf mein Bett setzten.
Mama: Ich fang jetzt mal mit gestern an. Warum hast du geschwänzt?
Marcus: Weil...Alle in der Klasse haben Zettel geschrieben. An Leo und mich. Irgendwelche blöden Sprüche. Ich hab's nicht mehr ausgehalten und bin rausgerannt.
Mama: Und was war heute los?
Marcus: Ich...
Mir wurde schlagartig schlecht. Ich konnte nicht ins Bad laufen, weil ich zu langsam war. Also musste jetzt mein Fußboden dran glauben. Mama stand sofort auf und kam zu mir auf die andere Seite vom Bett. Ich fing an zu weinen.
Mama: Alles ist gut.
Ich legte mich aufs Bett.
Marcus: Tut mir leid.
Mama: Ist doch okay. Ich mach erst mal sauber.
Sie ging aus dem Zimmer und holte etwas zum sauber machen. Mama machte den Boden sauber und setze sich dann zu mir aufs Bett.
Mama: Geht es wieder?
Ich nickte. Ich fing an ihr zu erzählen, was passiert war und auch, dass es Tim und Ben waren. Sie war geschockt und umarmte mich, als ich fertig war mit erzählen. Sie meinte, sie würde das mit Frau Olsen klären. Ich nickte einfach nur.

Let me be your boyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt