Kapitel18

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Das Handy lag vor Leo und mir.
Telefonat
Sara: Hi.
Marcus: Hi.
Sara: Was soll das?
Marcus: Was meinst du?
Sara: Wieso benimmst du dich so?
Marcus: Was soll das denn heißen? Du hast zu mir gesagt, du willst keine Beziehung mit mir. Also was ist dein Problem jetzt?
Sara: Dass du mir sagst, dass du mich magst und nur weil ich nein sag zu der Beziehung, machst du kurz darauf mit Leo rum. Ich muss dir ja unglaublich viel bedeutet haben.
Sagte sie den letzten Satz ironisch.
Marcus: Ja, ich hab mit Leo rum gemacht, um mich von dir abzulenken! Weil ich dich gern hab. Und ich weiß nicht, ob du weißt, wie sich das anfühlt abgewiesen zu werden, aber es tut verdammt weh. Ich wollte nur, dass es aufhört, weh zu tun.
Sie blieb ruhig, und ich war wieder den Tränen nahe. Leo nahm mich in den Arm. Ich versuchte, mich zu beruhigen, aber es ging nicht. Es war mir egal, dass sie hörte, dass ich hier gerade heulte.
Sara: Marcus, es...tut mir echt leid. Unter anderen Umständen würde ich sagen, dass wir es probieren. Aber ich komm mit der Öffentlichkeit einfach nicht klar. Vielleicht willst du dich ja melden, wenn es dir besser geht. Aber in dem Fall lass ich dich erst mal in Ruhe.
Danach legte sie auf. Ich fing jetzt richtig an zu heulen. Ich weiß nicht, wie lange ich schon heulte, aber Leo verzweifelte langsam, da er mich einfach nicht beruhigen konnte.
Leo: Bleib hier, ich komme gleich wieder.
Leos Sicht:
Ich ging schnell zu Anne und Kjell ins Schlafzimmer und weckte Anne.
Anne: Was ist los?
Leo: Marcus weint seit fast zweieinhalb Stunden und er beruhigt sich einfach nicht. Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Sie stand auf und kam mit in Marcus sein Zimmer. Anne versuchte auf ihn einzureden. Vergeblich. Er beruhigte sich nicht.
Anne: Vielleicht sollten wir einen Krankenwagen rufen. Das ist nicht mehr normal.
Ich nickte. Sie rief ein Krankenwagen, welcher 15 Minuten später da war.
Sanitäter: Also wir können ihm eine Beruhigungsspritze geben, das sollte helfen.
Anne: Ja okay, machen Sie das.
Sie gaben ihm die Spritze und kurz darauf fing er an, sich zu beruhigen. Ich nahm ihn in den Arm, und er verkroch sich in meinem Pulli. Die Sanitäter gingen wieder.
Anne: Marcus?
Fragte sie vorsichtig. Er reagierte nicht.
Leo: Hey. Jetzt sag doch mal was.
Sagte ich leise zu ihm. Er hob den Kopf und sah Anne mit verweintem Augen an.
Anne: Was war los?
Marcus: Ich hasse es, in der Öffentlichkeit zu stehen. Ich will das nicht mehr.
Anne seufzte.
Anne: Jetzt gehst du erst mal zur Therapie und dann schauen wir weiter. Gute Nacht jetzt.
Sagte sie und ging wieder.
Leo: Vielleicht ist sie es einfach nicht wert. Ich weiß, das hört sich jetzt scheiße an, aber so wie sie sich aufführt...
Marcus: Ich weiß, was du meinst.
Leo: Na komm. Vielleicht sollten wir noch mal versuchen zu schlafen. Es ist zwar schon 6:30 Uhr, aber du hast heute Nacht fast gar nicht geschlafen.
Er nickte müde und legte sich hin. Langsam schlief er ein. Ich hatte diese Nacht auch nicht viel geschlafen, aber ich konnte nicht noch mal einschlafen. Ich nahm mein Handy und ging auf Insta. Das erste Bild, welches mir angezeigt wurde, war eins, wo Marcus und ich uns küssten. Martinus hatte es gepostet. Was zur Hölle? Warum hatte er das gemacht? Ich stand auf und ging in sein Zimmer.
Leo: Alter, lösch das Bild.
Martinus: Warum?
Leo: Weil zwischen Marcus und mir nichts läuft. Wir haben uns geküsst, um uns abzulenken, also lösch das verdammte Bild!
Martinus: Kann ich schon machen, aber das haben eh schon genug Leute gesehen.
Leo: Was hast du denn auf einmal für ein Problem mit uns?
Martinus: Du redest Marcus doch ein, von wegen er muss das alles nicht mehr machen und so ruiniert er mir auch meine Karriere. Also bist du auch dran schuld.
Leo: Du kannst auch ohne Marcus weiter machen. Aber ihm tut das alles nicht gut. Der Krankenwagen musste kommen, weil er sich nicht beruhigen konnte. Weil er abgewiesen wird von den Leuten, nur weil er in der Öffentlichkeit steht. Das ist nicht für jeden was und Marcus hat erst mal genug davon. Und jetzt lösch endlich das Bild!
Martinus: Ich mach ja schon.
Er löschte das Bild, aber er hatte recht. Das Bild wurde so oft gepostet, dass es unmöglich war, es komplett zu löschen. Ich ging zurück in Marcus sein Zimmer. Es sah süß aus, wie er da schlief. Ich legte mich zu ihm und nahm ihn in den Arm. Ich wünsche Tim würde das bei mir machen. Ja er ist ein Arsch, aber trotzdem gefiel er  mir. Er sieht verdammt süß aus und er benimmt sich nicht immer scheiße. Immer wenn ich mit ihm rede, werde ich nervös.

Let me be your boyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt