Mama hat das Zimmer inzwischen verlassen, und Leo lag weinend in meinen Armen. Ich versuchte, ihn zu beruhigen, wusste aber nicht wirklich wie.
Marcus: Sollen wir an den See?
Es war zwar die letzte Woche der Sommerferien und absolut nicht mehr warm, aber er liebte es am See zu sitzen.
Leo: Okay.
Er wischte sich die Tränen weg und zog sich ein paar frische Sachen an, die ich ihm gab. Am See angekommen, setzten wir uns auf die Bank. Es liefen ihm wieder Tränen über die Wangen. Ich nahm ihn in den Arm.
Leo: Warum ist das passiert?
Marcus: Ich weiß es nicht.
Nach einer Weile konnte ich Leo beruhigen und wir gingen nach Hause. Da ich aber kein Schlüssel dabei hatte, mussten wir klingeln. Mama machte uns die Tür auf.
Mama: Ach da seid ihr ja. Könnt ihr bitte kurz ins Wohnzimmer kommen? Ich möchte mit euch und den anderen etwas besprechen.
Wir nickten und setzen uns im Wohnzimmer auf das Sofa. Tinus, Papa und Emma waren auch schon da. Mama kam ins Wohnzimmer und setzt sich zu Papa.
Mama: Okay, also wir haben etwas rum telefoniert und mit dem Jugendamt gesprochen. Wenn du möchtest Leo, dürfen wir dich bei uns aufnehmen.
Leo fing an zu, strahlen und nickte. Wir machten eine große Gruppenumarmung.
Mama: Okay, dann wird das Gästezimmer dein Zimmer. Wir müssen aber erst mal neue Möbel kaufen und das Zimmer neu einrichten. So lange kannst du ja bei Marcus schlafen oder?
Er nickte. Die anderen gingen wieder und Mama umarmte uns noch.
Mama: Ich würde übermorgen gern mit dir ein paar Möbel kaufen.
Leo: Danke.
Sagte er und umarmte Mama.
Mama: Gerne doch.
Leo und ich gingen hoch in mein Zimmer.
Marcus: Sollen wir was anschauen?
Leo: Okay, hast du eine Idee was?
Ich nahm das Tablet und suchte einen Film aus. Wir machten es uns auf meinem Bett bequem und starteten den Film. Ich denke der Film lenkte Leo gut ab, da er dieses Mal nicht weinte. Nach dem Film gingen wir noch mal etwas raus, bevor wir abends um circa 23:00 Uhr schlafen gingen.
Zeitsprung Donnerstag:
Leos Sicht:
Ich war gerade mit Anne ein paar Möbel, für mein Zimmer, aussuchen. Wir wollten das Zimmer eher in schwarz-grau halten. Mein Bett und mein Schreibtisch waren schwarz. Mein Kleiderschrank war grau und dann hatten wir ein paar Regale, welche weiß waren. Eigentlich hatte ich zu Anne gesagt, dass ich kein neues Bett brauche, aber sie bestand darauf, mir die Möbel alle neu zu kaufen.
Anne: Haben wir alles?
Leo: Ich glaube schon.
Anne: Okay. Dann gehen wir mal bezahlen.
Wir gingen bezahlen und fuhren dann heim. Kjell baute daheim gleich mit mir die Möbel auf. Ich glaube ich habe schon lange nicht mehr so gelacht. Kjell war gar nicht mehr so abweisend zu mir und zum ersten Mal verstand ich, was Marcus immer meinte, wenn er von etwas tollem mit seinem Dad erzählte. Er war witzig und half mir. Aber zeigte es mir so, dass ich es das nächste Mal selbst machen könnte. Gestern hatte Anne noch mit mir geredet, wegen der Beerdigung. Sie meinte, sie würde sich darum kümmern und dafür war ich ihr sehr dankbar. Marcus kam ins Zimmer gerannt mit dem Handy in der Hand.
Leo: Was ist denn mit dir los?
Marcus: Sara hat sich gemeldet.
Leo: Ich dachte, sie wollte warten bis du dich meldest?
Marcus: Ist doch jetzt egal. Hör zu. Sara ihre Eltern wollen mit ihr herziehen.
Leo: Wow und wann?
Marcus: Naja, morgen Mittag sollten sie da sein.
Leo: Wie lang haben die das denn schon geplant?
Marcus: Als sie mit ihrer Mutter hier war hatten sie eine Hausbesichtigung.
Leo: Wow! Habt ihr vor euch noch mal zu treffen?
Kjell ging aus dem Zimmer, um uns alleine zu lassen.
Marcus: Ja, sie hat gefragt, ob wir uns treffen sobald sie da ist.
Leo: Glaubst du...
Marcus: Keine Ahnung, ob sie ihre Meinung geändert hat, aber bitte hilf mir etwas vorzubereiten.
Ich starrte ihn perplex an. Er wollte, dass ich ihm helfe? Das konnte ich doch nicht machen. So sehr ich auch wollte, dass er glücklich wird. Ich will nicht, dass er mit ihr glücklich wird, sondern mit mir!
Marcus: Leo?
Fragte er irritiert.
Leo: Ja klar helfe ich dir.
Marcus: Danke.
Fuck was hatte ich gerade gemacht? Marcus meinte, er wollte in seinem Zimmer irgendwas zocken oder so, aber ich blieb in meinem Zimmer. Ich legte mich auf das Bett und fing an zu weinen.
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Let me be your boyfriend
FanfictionMarcus hat das Leben auf der Bühne und in der Öffentlichkeit langsam satt. Aber er kann doch seinen Bruder nicht einfach im Stich lassen? Was in seinem Leben alles passiert und wer ihm in dieser Zeit zur Seite steht erfahrt ihr hier.