Prolog

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Du kannst nicht vor allem davonlaufen. Besonders nicht vor dir selbst. Ich weiß, dass du etwas vor der Welt verheimlichst Anella und keine Sorge, ich werde herausfinden, was es ist."


 ***


Ich habe einmal gehört, Worte seien bedeutungslos, es sei denn man gibt ihnen eine Bedeutung. 

Ich habe jedoch gelernt, dass auch unbedeutend gesprochene Worte großen Schaden anrichten können. 

Manchmal einen, der sich nicht gleich zu erkennen gibt, doch irgendwann mit seiner Wahrheit hereinbrechen kann und einem den Boden unter den Füßen wegreißt. Daher sollte man mit ihnen bedacht umgehen. 

Das Problem ist, ich gehöre zu den Kandidaten, die schnell mal zu viel verraten, ohne überhaupt etwas sagen zu müssen. 

Hätte ich besser aufgepasst, so wäre er da nicht mit reingezogen worden. Er würde ohne diese Informationen sicherer leben, genau wie alle anderen auch

Woher hätte ich ahnen können, dass sich bald alles verändern würde und es nicht mehr zu kontrollieren ist? 

Hätte ich zu dem damaligen Zeitpunkt gewusst, dass sich meine Welt im Äußeren, als auch in meinem Herzen, bald grundlegend auf den Kopf stellt, dann wäre ich sicherlich nicht mit so einem Leichtsinn durch die Gegend getanzt. 

Doch wie soll es möglich sein, dieser tiefsitzenden Naivität zu entkommen? Sie fließt durch meine Adern. Lockt mich immer wieder zu sich und nimmt meinen Verstand vollkommen für sich ein.

Es heißt ja, Wissen sei Macht, aber manchmal ist es auch einfach eine Bürde. Ich weiß immer noch nicht, wie ich es anstellen soll, die anderen davor zu schützen, solange ich in ihrer Nähe bin. 

Würde ich sie jedoch meiden, könnte mich das auch nicht davon abhalten, immer wieder diese gravierenden Dummheiten zu tun, die alle in Gefahr bringen.

Eine, von denen sie nicht einmal wissen, dass sie existiert. 

Ich habe ja nicht geahnt, dass dabei die größte Gefahr direkt von meinem Herzen ausgeht.


Tanz der Dämmerung - Zwischen den Welten ~Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt