Kann ich dir vertrauen? Slowbrick ff

1:Umzug

Sicht Simon

Der Umzugswagen ist schon weggefahren Mum und ich steigen ins Auto und fahren los.Ich bin froh, dass wir umziehen von Liechtenstein nach Köln. Weg von allen schlimmen Kindheitserinnerungen und ein komplett neues Leben starten.Seit ich Musik mache fällt mir vieles leichter, aber trotzdem plagen mich Depressionen und ich habe häufig Alpträume.

Wir fahren jetzt seit gut 30 Minuten und es ist noch eine ganze Weile bis wir in Köln sind.Ich schließe die Augen und schlafe ein.

Sicht Mum

Als ich zur Seite schaue sehe ich, dass Simon eingeschlafen ist, ich hoffe nur, dass er keinen Alptraum bekommt wie die letzten Nächte immer. Jetzt wo wir nach Köln ziehen kann er endlich Freundschaften schließen und ein neues Leben beginnen, an einer neuen Schule und in einer neuen Umgebung. Aber ich bin auch glücklich, dass wir aus Liechtenstein wegkommen, die Erinnerungen sind einfach zu schlimm und  auch ich brauche  unbedingt einen Neustart.

Simons Traum

„Simon komm sofort her",höre ich ihn schreien.Ich gehorche und gehe runter. „Zieh dein Shirt aus"befiehlt er mir. Ich antworte: „Warum soll ich mein Shirt aus ziehen?". „Stell keine dummen Fragen, mach es  und entschuldige dich bei mir"schreit er. Ich ziehe mein Shirt aus und sage leise: „Entschuldige Vater". In diesem Moment zieht er seinen Gürtel aus seiner Hose und schlägt mir damit auf den Rücken. Ich schreie schmerzerfüllt auf und er befiehlt mir still zu sein sonst würde er mich weiter schlagen. „Wirst du ab sofort alles tun was ich dir sage?",fragte er. Ich sagte: „Ja Vater, das werde ich. Er zog seinen Gürtel wieder in die Hose und schloss ihn. „Gut wenn das so ist dann wirst du jetzt aufhören ständig das Make-up deiner Mutter zu benutzen und wenn ich dich noch einmal erwische wie du eines ihrer Kleider trägst, dann glaub mir werde ich dich schlagen bis du endlich einsiehst, dass du ein Junge und kein Mädchen bist. Und jetzt verschwinde" herrschte er mich an. Ich schnappe mir mein Shirt und renne in mein Zimmer schmeiße mich auf mein Bett und weine. Auf einmal hörte ich meine Mutter sorgenvoll meinen Namen sagen ich wachte auf.

Sicht Simon

Meine Mutter sah mich besorgt an und sagte: „ Simon war es wieder so ein schlimmer Traum?Du weinst ja bitterlich". Da merkte ich, dass ich wirklich komplett nasse Wangen hatte und nickte stumm. „Möchtest du mir erzählen was im Traum passiert ist?",fragte sie und ich erzählte es ihr.Sie hörte zu und dann fragte sie: „Wollen wir beim nächsten Rastplatz Café anhalten und etwas frühstücken? Eigentlich hatte ich keinen Hunger erwiderte jedoch: „Ja,gerne mum".Als ich sie lächeln sah war ich sofort etwas glücklicher und freute mich sogar auf die Aussicht etwas zu essen.

Sicht Mum

Als ich sah wie er im Traum wieder weinte war ich am Boden zerstört es machte mich traurig und wütend zugleich.Ich frage mich noch heute wie ich diesen Mann damals nur lieben konnte. Aber das ist jetzt Geschichte und ich möchte nicht mehr darüber nachdenken.Als ich die Ausfahrt sah blinkte ich und bog ab, ich hoffe es gibt in dem Café etwas das Simon essen möchte und das wir dort eine, wenn auch kurze, aber schöne Zeit verbringen können.

Während des Essens waren beide still und ließen es sich einfach schmecken.Sie fuhren anschließend direkt weiter und kamen eine gute Stunde später an ihrem neuen Haus in Köln an.

Sicht Simon

Wow, das Haus ist unglaublich schön und riesig.Der Umzugswagen ist schon leergeräumt und ich bin gerade dabei mein Zimmer einzuräumen.Nachdem ich fertig bin helfe ich Mum mit dem Rest des Hauses.Als sie sagte sie geht etwas einkaufen, nahm ich mir die Zeit um rauszugehen und etwas  am Rhein entlang zu gehen.Am Abend sitzen Mum und ich noch lange nach dem Abendessen zusammen auf  dem Sofa und kuscheln.Doch wird  es langsam Zeit fürs Bett,ich bin auch ziemlich müde. Ich gebe Mum einen Kuss und gehe schlafen.

Sicht Mum

Ich glaube ihm gefällt es in Köln, meine größte Angst war, dass er es hier schrecklich findet.Wir haben heute lange gekuschelt und das tat mir sehr gut.Übermorgen ist sein erster Schultag und ich hoffe, dass ihn die Schüler so akzeptieren wie er ist, weder ein Junge noch ein Mädchen.Nachdem er im  Bett war ging auch ins Bett und schlief schnell ein.