Das gesungene Wort

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Ein liebes Hallo an euch und herzlich willkommen zu einer weiteren Kurzgeschichte^^


Es wird dieses Mal recht musikalisch....mehr wird nicht verraten ;)


Warnungen:

-mildes Fluchen

- älterer Humor....


Und damit nun viel Spaß beim Lesen! :D


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DDR seufzte zufrieden.

Sie lehnte sich bequem an den Türrahmen an, eine heiße Tasse Kaffee in den Händen. Warme Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster und tanzten über das Lächeln auf der goldenen Haut.

Sie ließ ihren Blick durch die Wohnstube gleiten und landete bei ihrem Onkel - der Weimarer Republik - der gedankenverloren am Klavier saß.

"Mh? Noch keine Idee womit du anfangen willst?"

Das ältere Land blickte verwundert auf, bis er seine Nichte entdeckte, die in aller Gemütlichkeit einen Schluck von ihrem Kaffee nahm. "Noch nicht wirklich", antwortete er ihr.

DDR schloss kurz ihre Augen und schien zu überlegen, was sie als nächstes sagen sollte.

"Es sollte auf jedenfall irgendetwas fröhliches oder lustiges sein, wenn wir heute schon so einen schönen Tag haben", kommentierte sie und nahm einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee.

"Oder Humoristisch", dachte Weimar laut nach und lächelte schelmisch, bevor er sich den Tasten vor sich zuwandte.

Bereits nach den ersten Noten wusste DDR was kommt, weshalb sie sich ein freches Grinsen nicht verkneifen konnte.

Denk' stets, wenn etwas dir nicht gefällt:
"Es währt nichts ewig auf dieser Welt."
Der kleinste Ärger, die größte Qual
Sind nicht von Dauer, sie enden mal.
Drum sei dein Trost, was immer es sei:
"In fünfzig Jahren ist alles vorbei."

Und ist alles teuer, dann murre nicht
Und holt man die Steuer, dann knurre nicht.
Und nimmt man dir alles, dann klage nicht
Und kriegst du den Dalles, verzage nicht -
Denn der, der nichts hat, ist glücklich und frei
Und in fünfzig Jahren ist alles vorbei.

Und geht zu 'nem andern dein Mägdelein,
Dann schick' ihr noch's Reisegeld hinterdrein.
Und bist du traurig, denk' in der Pein:
"Wie traurig wird bald der andere sein."
Dem macht sie's wie dir - die bleibt nicht treu
und in fünfzig Jahren ist alles vorbei.


Weimar grinste breit, während er spielte und sang, während Ost sich bemühte nicht laut über die letzte Strophe zu lachen.


Und liest du 'ne Zeitung, dann schau nicht hin,
Es steht ja doch bloß was Schlechtes drin.
Und schafft dir die Politik Verdruß,
Es kommt ja doch alles, wie's kommen muß,
Heut' haben wie die, morgen jene Partei
und in fünfzig Jahren ist alles vorbei.

Und stehst du nervös am Telefon
Und du stehst und verstehst da nicht einen Ton,
Oder gehst zum Zahnarzt - wenn er dich greift
Und dich mit dem Zahn durch das Zimmer schleift;
Und er zieht und er zieht und bricht alles entzwei -
In fünfzig Jahren ist alles vorbei.

Countryhumans - Oneshots - germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt