Eine seltsame Begegnung

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Ave, meine lieben Leser/innen! Ich melde mich hiermit wieder zurück bei euch mit einer neuen (diesmal wahrscheinlich wieder kürzeren Geschichte, da ich mir immer noch gefühlt die Seele aus dem Leibe huste, ach krank sein nervt -_-) kleinen Geschichte.

Inspiriert wurde diese durch folgenden Textauschnitt: "Fremde darf man bei ihnen nicht misshandeln; aus welchem Anlass auch immer man zu ihnen kommt, man ist vor allem Unrecht geschützt und gilt als unverletzlich. Ein jedes Haus steht einem offen und ein freier Tisch zu Diensten." Julius Cäsar über Germanen, „De bello gallico", 6. Buch. Und damit ab zur Geschichte!

ACHTUNG: Historisch nicht akkurat => Fanfiction

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SPQR (römisches Reich) pov.

Ich lehnte gegen einen Stein und beobachtete, wie sich die Soldaten langsam zur Ruhe ließen. Noch vor wenigen Stunden hatten wir uns mit den Galliern die Köpfe eingeschlagen, bevor wir sie in die Knie gezwungen haben. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, wenn ich an Galliens überraschtes Gesicht dachte, als er merkte, dass er bereits umzingelt war.

Ich ließ meine Gedanken ein wenig weiter wandern. Zurück in meine geliebte patria (Heimat), zu dem feinen Essen und den schönen Mädchen. Ach, hoffentlich ist das alles bald vorbei und ich kann mich wieder in meinen Liegestuhl auf der Veranda hinfläzen und Rom betrachten...

"SPQR! Hörst du mir überhaupt zu?!"

"Q-Quid?(W-Was?)", fragte ich erschrocken, wobei ich versehentlich meinen Schild losließ und dieser zu Boden fiel. "Ich wollte dir mitteilen, dass du noch einen Auftrag von mir bekommst. Wir haben von den Einheimischen, nach einigen Verständigungsschwierigkeiten, erfahren, dass es weiter östlich noch ein Volk gibt. Ich würde dich darum bitten, der Sache nachzugehen und, wenn möglich, freundschaftlich mit diesen in Kontakt zu treten. Falls das nicht der Fall ist, kommst du so schnell wie möglich zurück und wir "überreden" sie auf andere Weise..."

Ich schaute den Feldherren nur mit müden Blick an und antwortete ihm mit einem: "quodcumque (Was auch immer)" und setzte mich in Bewegung. Ich hatte nicht wirklich vor irgendjemanden zu finden, ich wollte eigentlich echt nur nach Hause. Die Eroberungen liefen zwar hervorragend, aber ich hatte die Sorge, dass sie meine Heimat während der ganzen Kriegsgeschichte vernachlässigen. Ich schüttelte den Kopf. Quatsch! Dem Großteil meiner Leute ging es gut, das konnte ich spüren und ein paar arme Schlucker gibt es ja immer....

Während ich meinen inneren Monolog führte, drang ich tiefer in die Wälder ein. Es war bereits einiges an Zeit vergangen, was ich daran erkannte, dass es schlagartig immer dunkler wurde. Ich wollte wieder umkehren und sagen, dass ich nichts entdeckt hätte, als ich merkte, dass ich den Weg nicht wiederfand. "Silva, silva (Wald, Wald), überall nur Wald!", fluchte ich vor mich hin. In der Zwischenzeit ist es so dunkel geworden, dass ich meine Hand vor Augen nicht mehr erkennen konnte. Da kam mir plötzlich ein Gedanke, aber ich verwarf die Idee wieder sofort. Ich hatte mir überlegt mit meinen Kräften ein kleines Feuer zu machen, sodass ich sehen könnte, aber wenn hier wirklich irgendwelche Babaren lebten, würde ich so nur unnötig ihre Aufmerksamkeit, und noch schlimmer die ihrer Personifikation, auf mich ziehen. Darauf konnte ich gut verzichten.

So stolperte ich also ziellos durch den Wald, "küsste" schmerzhaft ein paar Bäume und versuchte weiterhin irgendwie rauszukommen aus diesem Dickicht. Da hörte ich plötzlich ein Geräusch. Ich duckte mich hinter ein paar Büschen und versuchte die Geräuschquelle ausfindig zu machen. Das Geräusch schien von weiter weg zu kommen, aber es hörte sich nicht nach einem Tier an, eher wie... wie Schritte von einem Menschen!

Countryhumans - Oneshots - germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt