Verschworen - 'Special' zum 18.Januar

173 3 14
                                    


Seid mir gegrüßt meine werte Leserschaft!

Und herzlich willkommen zum diesjährigen "Special" zum 18. Januar^^



Warnungen:

-vermehrt alte Rechtschreibung

- poetische Verklärungen   

-Alkoholkonsum


Hinweis! --> RA = Redensart


Ansonsten wünsch ich euch natürlich wieder viel Spaß beim Lesen! ;)

________________________________________________________________________________


18.Januar.1701

~Im Schloß zu Königsberg



Die Sonne war noch nicht vollends aufgegangen und doch waren einzelne Zimmer und Räume im Schloß schon hell erleuchtet. Das warme, gelbliche Licht der Kerzenflammen war vielen jedoch auch gerade recht an so einem kühlen Morgen.


Voller Erwartung und Spannung starrten die violetten Augen des Spiegelbilds in die seines Originals. Eine Hand fuhr vorsichtig über den teuren Stoff, während die andere die ungeahnt schwere Kette und ihren Anhänger zurechtrückte.

Zügig gingen die Hände wieder an die Seite und die Blicke von Original und Spiegelbild trafen sich erneut. Ein leises Seufzen ging durch den Raum. " 's wird wohl doch etwas länger brauchen um sich an diesen Anblick zu jewöhnen"

Es war einfach so....prächtig und pompös.


Preußen war durchaus vertraut mit dem lebhaft ausgeprägten Sinn für äußeren Glanz, den ihr Churfürst pflegte - Verzeihung - den ihr König plegte.

Auch dieser Titel war eine Umgewöhnung....

Der Preuße schüttelte sacht den Kopf, um nicht die harte Arbeit an den Haaren ungeschehen zu machen. Es gab so viel mehr was Seine alldurchlauchtigste Majestät ausmachte. Bei all dem Glanz, mit welchen er seinen Thron umgab, so rühmte man ihn für die Einfachheit seiner persönlichen Neigungen, alle Ausschweifungen waren ihm fremd und er lebte nur der Erfüllung seiner Pflichten.

Schon kurz nachdem Friedrich III. den Thron bestieg wurde Preußen und Brandenburg klar, daß er wahrhaftig ein würdiger Erbe seines Vaters werden würde.

Eine der schönsten Tugenden der Hohenzollern, die den von ihnen beherrschten Ländern zum unermeßlichen Segen geworden, ist allzeit ihre Achtung vor der Freiheit der Gewissen und die auf echt christlicher Gesinnung beruhende Duldsamkeit gegenüber Andersgläubigen gewesen. Für die Wahrung dieser Grundsätze sind sie stets opferfreudig eingetreten und alle um ihres Glaubens Willen Verfolgten konnten sicher sein, unter dem Szepter der Hohenzollern Schutz und Schirm zu finden.

Und Friedrich blieb dieser Überlieferung seines Hauses treu.

Hingegen eine große Gutmütigkeit und Weichheit des Gemüts, sowie ein Hang zur Eitelkeit und äußerem Prunk waren die schwachen Seiten seines Charakters, die leider von Schmeichlern und Günstlingen vielfach mißbraucht wurden.....


Preußen seufzte erneut und ehe er sich noch weiter in Gedanken verlieren konnte, klopfte es an seiner Tür. "Preußen! Sag, darf ik (ich) eintreten?"

Countryhumans - Oneshots - germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt