Familienabend

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Hallo meine Lieben! Wie angekündigt wird dieser Teil etwas kürzer als sonst, aber ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen! :)

PS: Der Mann oben ist Heinz Rühmann, ein (eigentlich) sehr bekannter, alter deutscher Schauspieler, der in vielen Filmen über die Zeit mitwirkte. Er verstarb 1994 und wurde 92 Jahre alt.

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dritte Person pov.


Weimar blickte gelangweilt aus dem Fenster. Regentropfen prasselten unerlässlich gegen die gläserne Scheibe und das schon seit zwei Tagen.

Er stieß einen Seufzer aus und stützte seinen Kopf ab. Was könnte er tun? Sie wussten, dass der Sturm kommen würde, deswegen hatten sie ja auch die ganze Stadt und alle Vorräte gesichert und kontrolliert. Gestern hatten sie innen das Haus geputzt, wenn schon, denn schon....

Doch heute? Ein grauer, stürmischer Sonntag und nichts zu tun... Er seufzte erneut und beobachtete die am Fenster herablaufenden Regentropfen.

d.Reich (drittes Reich) beobachtete seinen Bruder vom Türrahmen aus. Er kam ins grübeln: Wie konnte er seinen Bruder aufheitern? Normalerweise war es ja immer andersherum....

Er schüttelte den Kopf und versuchte sich zu konzentrieren. Er wusste, dass es eine schlechte Idee war seinen Bruder so gelangweilt sitzen zu lassen.... Das galt eigentlich für die ganze Familie. Sie hatten einfach diese Eigenheit, dass wenn sie über längere Zeit nichts zu tun hatten, sie extrem depressiv wurden.... und das wollte wirklich keiner.

Da kam d.Reich eine Idee. Er ging durch den mit Familienbildern behangenen Flur und stieg die Treppe hoch. Oben angekommen wand er sich zum linken Flur und klopfte an die dritte Tür. "Herein!", kam die Stimme seiner Tochter Ost. Er öffnete vorsichtig die Tür und trat ein.

Ost war von ihrem Sitz aufgestanden. "Was gibt es Vater?",fragte sie und schob ihren Sessel an den Schreibtisch. Darauf stand der Bildschirm ihres Rechners, der ein pausiertes Spiel zeigte. Welches es war konnte er nicht erkennen, aber das war ja auch nicht der Grund warum er hier war. "Ich bräuchte deine Hilfe bei Weimar. Er sitzt jetzt schon gefühlt eine Ewigkeit deprimiert vor dem Küchenfenster", erklärte ich ihr. Sie nickte zur Kenntnis nehmend. "In Ordnung, aber wie genau kann ich dir da helfen?", wollte sie wissen.

"Nun, du erinnerst dich bestimmt daran, wie Weimar und ich feststellten, dass wir beide große Fans von Zarah Leander sind?", fragte ich sie. "Jaaaaaaa?", antwortete sie argwöhnisch. "Gut.. Ich dachte mir nämlich, dass du mit deiner Chorerfahrung und der Tatsache, dass du alle Liedtexte, die du liest, auswendig kannst, ihm vielleicht-" "Etwas von Zarah Leander vorsingen kann? Ist es das?", beendete sie meinen Satz. "Genau", antwortete ich kurz.

Sie schien kurz darüber nachzudenken. "Du weißt, dass Zarah Leanders Stil nicht sonderlich leicht ist?", hakte sie nach. "Ich weiß Kleines, aber ich weiß auch, dass du schon schwierigeres korrekt nach Gehör nachgesungen hast", entgegnete ich ihr. Damit hatte ich sie. "In Ordnung, dann wollen wir mal Onkel Weimar etwas ablenken", antwortete sie und wir gingen gemeinsam die Treppe runter.

Unten angekommen liefen sie Kaiserreich über den Weg. "Habt ihr Weimar gesehen? Der Ärmste sitzt jetzt schon ewig vor dem Küchenfenster..." "Keine Sorge Vater, wir sind schon dabei, das zu beheben!", erklärte d.Reich seinem Vater. Ost ging währenddessen ins Wohnzimmer, um eine geeignete Schallplatte mit einer instrumental Version von Zarah Leander zu finden.

Sie fand schließlich eine, merkte sich den Titel und wiederholte im Geiste kurz den Text. Dann legte sie sie auf und ging in Weimars Hörreichweite.

Countryhumans - Oneshots - germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt