Dringend Gesucht: Ein Zeitvertreib

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Hey und willkommen zu einer weiteren Geschichte!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! :)

PS: das Bild oben ist bei meinen GIMP Versuchen entstanden ;)

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Deutschland pov.

"...uuuuuuuuuund erledigt", sagte ich zu mir selbst und legte das letzte Dokument auf den Stapel mit den restlichen Papieren. Damit hatte ich meine Arbeit für die Woche erledigt....dabei war es erst Mittwoch. Ich lehnte mich zurück an die Stuhllehne und starrte an die Decke.

"Mhmmmmm, was mach' ich jetzt?", überlegte ich. Draußen läuteten die Glocken der Kirchen, die verkündeten, dass es jetzt 15. Uhr war. Ich könnte EU oder meine Chefs anrufen, ob die noch was hätten, was ich erledigen könnte....

Da fiel mir ein, dass das gar nicht möglich war. Beide meinten nämlich, ich solle nur das erledigen, was notwendig war und die derzeitige Situation dazu nutzen, mich ein wenig zu 'entspannen'. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie mir meine Überstunden ansonsten irgendwie ausgleichen müssten und das gerade etwas schwierig ist....

Mit einem Seufzen lehnte ich mich weiter an die Lehne. Nach einer Weile kam mir eine Idee. Ich könnte mal wieder was lesen und damit meine ich etwas anderes, als Dokumente und Anträge. Und ich weiß auch schon, wo ich meinen Lesestoff herbekomme.

Entschlossen packte ich die Dokumente in meinen Ordner und platzierte diesen im Regal, bevor ich mein Zimmer verließ. Wenn ich bei mir zuhause wäre, würde ich einfach in mein Buchregal schauen. Das war aber nicht der Fall.

Nachdem die Quarantänezeit vorbei war, wurden ich und meine Bundesländer nochmals getestet, alle negativ. Damit wären wir eigentlich wieder 'frei' gewesen, aber damit wir uns nicht erneut bei den Menschen oder Städten anstecken, hat man uns zu meiner Familie verfrachtet. Meine Familie hat mir das Gästezimmer überlassen, während meine Bundesländer bei ihren älteren Geschwistern untergekommen sind.

Apropos Geschwister, wegen des Lesestoffs wollte ich meine Schwester aufsuchen. Der Rest hatte mir zwar auch eine großzügige Buchauswahl angeboten, allerdings waren einige davon entweder in Mittelhochdeutsch geschrieben oder auf Altlatein, was ich nicht lesen konnte. Zudem waren die meisten in irgendeiner Form von Frakturschrift oder Sütterlinschrift gedruckt, was ich evtl. verlernt habe zu lesen oder waren, zumindest die ganz Alten, mit einer Handschrift niedergeschrieben worden, die unleserlicher war, als die eines Arztes.

Auch wenn Preußens Angebot mit dem Buch 'gesammelte Hochzeitsschreiben aus dem 18.Jh.' sehr verlockend klang, so stand mir der Sinn eher nach einem Roman.

So ging ich, in der Hoffnung dass meine Schwester auch bereits mit der Arbeit fertig war, zu ihrem Zimmer. Mir war es lieber, wenn ich sie vorher frage, bevor ich mir einfach was nehme. Also klopfte ich an. Fast sofort kam ein 'Herein' aus dem Zimmer, woraufhin ich auch eintrat.

"Oh, hallo Bruder!", grüßte mich meine Schwester auf dem Bett liegend, mit einem Buch in den Händen und einem Kopfhörer im rechten Ohr, der andere hing einfach runter, "Was gibt's? Kann ich dir irgendwie helfen?"

"Das kannst du in der Tat. Dürfte ich mich an deinen Büchern bedienen?", fragte ich sie. "Natürlich", entgegnete sie mir und erhob sich vom Bett, wobei ihre Kopfhörer samt dem dazugehörigen Gerät und dem Buch, was sie gelesen hat, vorsichtig beiseite legte. "Ich empfehle dir im linken Regal nach was geeignetem zu schauen, wobei ich das unterste Fach auslassen würde. Du kannst aber natürlich auch im anderen Regal nochmal nachschauen, ob dir was in's Auge sticht", meinte sie zu mir.

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