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Dylan POV

Auch wenn ich mir die ganze Zeit über ziemlich sicher war, dass Cole uns hier herausholen wird, war ich doch sehr erleichtert, als er und Mike zu uns in den Raum gelaufen kamen. Gleichzeitig war mir aber auch bewusst, dass wir verdammt viel Ärger bekommen werden, sobald wir hier draußen sind.  Es war ja auch dumm, was wir gemacht haben, Luke und ich haben einfach nicht nachgedacht. Am meisten bereue ich, dass wir Mila mit hereingezogen haben. Sie hatte nichts mit dem Gras zu tun und wollte auch überhaupt nicht nach Mexico. Wir haben so lange auf sie eingeredet und ihr eigentlich keine andere Wahl gelassen, bis sie zugestimmt hat, mit nach Mexico zu gehen. Jake und Cole haben uns vertraut, dass wir auf Mila aufpassen und stattdessen ziehen wir sie in sowas mit rein. Das war nicht das, was wir wollten. Zum ersten Mal seit wir hier sind spürte ich, wie ich etwas nervös wurde. Cole und Mike sahen beide sehr ernst aus, was mich hibbeliger machte, als alles was bisher geschehen ist. Als sich unsere Blicke trafen, wich ich ihnen schnell auf den Tisch aus. „Geht's euch gut?" hörte ich Coles Stimme, während ich im Augenwinkel sah, wie der Richter die Türe wieder schloss. „Ja", erwiderte Luke. „Es tut uns leid, wir wollten das nicht" fand nun auch ich meine Worte wieder. „Das klären wir später", sagte Cole „Richter Martinez hat ein paar Fragen an euch". „Genau. Egal was ihr mir erzählt, ich versichere euch, dass es keine Konsequenzen für euch geben wird, mir ist nur wichtig, dass ihr mir die Wahrheit sagt" wendetet sich der Richter an uns. „Sie werden die Wahrheit sagen", erwiderte Mike und wir wussten, dass dies auch eine Warnung an uns ist, dass wir nicht lügen sollten. „Wo habt ihr die Drogen her?" wollte der Richter als erstes von uns wissen. „Wir haben das Gras in Los Angeles gekauft" beantwortete Luke die erste Frage. „Habt ihr hier weitere Drogen gekauft oder einen Teil eurer Drogen verkauft?" stellte er die nächste Frage. „Nein", langsam hob ich meinen Blick und sah zu dem Richter und meinen Brüdern, welche mich auffordernd ansahen und ich noch ein „Sir" an meine Antwort hängte. „Haben die Polizisten euch ein Angebot gemacht, dass sie das alles gegen Geld ignorieren und ihr weiter fahren dürft?". „Nein, Sir", erwiderte wieder Luke. „Gibt es sonst etwas, das euch seltsam vorgekommen ist, von dem ich etwas wissen sollte?", fragte der Richter die nächste Frage, was ich und Luke gleichzeitig mit einem Kopfschütteln beantworteten. „Jungs" ermahnte uns Cole woraufhin wir „Nein, Sir" sagten. Es gab eine Etikette gegenüber Richtern, Polizisten und so weiter, dass man immer in klaren Worten und mit Sir oder ma'am Antworten sollte. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass man sich daranzuhalten hat und so entspannt unsere älteren Brüder waren, was den Umgang zu Hause anging, sie legten sehr viel Wert darauf, dass wir uns an die Etikette hielten, was andere Respektspersonen angeht. „Okay, dann wäre von meiner Seite aus alles erledigt. Ich hole noch kurz die Entlassungspapiere und dann können Sie gerne ihre Geschwister mitnehmen" sagte Richter Martinez zu Cole und Mike bevor er auf dem Raum verschwand und wir alleine mit unseren Brüdern waren. „Es tut uns wirklich leid. Das alles war unsere Schuld, Mila hat nichts damit zu tun" gab ich etwas zögerlich von mir. „Haben sie euch anständig behandelt, oder gibt es etwas, das wir wissen müssen?", fragte Cole ohne auf meine Entschuldigung einzugehen. „Es war okay", erwiderte Luke. „Was ist passiert, nachdem sie euch herausgezogen haben?" wollte Mike wissen. „Sie haben das Auto und uns durchsucht und uns in so eine große, stinkende Zelle mit anderen zusammen gesteckt. Mila durfte mit euch Telefonieren und dann waren wir erstmal in die Zelle bis sie uns hier hergebracht haben. Sie wollten wissen, wer ihr seid und was ihr mit dem Richter zu tun habt, aber wir haben nichts gesagt. Dann ist irgendwann der Richter zu uns gekommen und dann ihr" schilderte ich in Kurzfassung die letzten Stunden, während die Türe aufging, der Polizist von vorhin zu uns kam und irgendwelche Unterlagen an Cole weiter reichte. Er war die ganze Zeit total überheblich, ich hatte ihn von der ersten Sekunde an gefressen. Cole unterschrieb die Unterlagen und er Polizist verschwand, ohne uns nochmal anzusehen wieder aus dem Raum. „Scheiß Wi" begann, ich wurde aber sofort von Cole ermahnt „watch your language". „Der war die ganze Zeit total überheblich und hat Mila richtig begrapscht als er sie durchsucht hat", erwiderte ich. „Stimmt das?" wendete sich Mike an Mila. Ohne aufzusehen, schüttelte sie den Kopf. „Schau uns bitte an" forderte Cole Mila auf. Langsam hob sie ihren Blick, senkte ihn aber sofort wieder. „Es war okay, was er gemacht hat. Er hat Mila durchsucht, aber nicht wirklich begrapscht" mischte sich nun auch Luke ein. Vielleicht hatte ich ein wenig übertrieben, aber ich hasste es, wenn andere Jungs oder Männer Mila zu nahe kommen. Sie war fucking 15 Jahre alt und die Typen sollen sich von ihr fern halten. „Stimmt das, was Luke sagt?" wollte Mike wissen. Zum ersten Mal seit er und Cole hier waren, sagte Mila etwas „ja, er hat mich nicht begrapscht, es war okay". „Es tut uns wirklich leid" begann ich erneut, wurde aber von Cole unterbrochen „das klären wir nicht hier und nicht jetzt „Dürfen wir gehen?" fragte Luke, was Cole und Mike mit einem Nicken beantworteten. Erleichtert stand ich von meinem Stuhl auf und lief um den Tisch herum zu meinen Brüdern. Ich konnte es nicht abwarten, hier herauszukommen...

Big Brothers 6Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt