Mila POV
Genervt lief ich aus Mr Loxis Klassenzimmer. Eigentlich wollte ich ihm nur meine unterschriebene Strafarbeit abgeben, jedoch hat mein Lehrer die Zeit genutzt, um mir gleich wieder eine Moralpredigt zu halten und das über eine ganze Stunde, sodass ich jetzt deutlich zu spät zu meiner ersten Schulstunde kommen werde. Schnell huschte ich durch die leeren Flure und hoffte, dass ich keinem Lehrer begegnete. Ohne Flurzettel, den ich nicht hatte, dürfen wir uns nicht während des Unterrichts auf den Gängen bewegen. Schnell lief ich den Gang entlang, bis ich leise die Türe zu dem Unterrichtsraum öffnete und auf meinen Platz schlich. Meine Lehrerin war gerade dabei, die Arbeiten über die Rechtsfälle, die wir mithilfe der Gesetze bearbeitet haben am Montag auszuteilen. „Warum kommst du zu spät, ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht?", fragte sie in einem freundlich Ton, als sie vor meinem Tisch stehen blieb. „Es tut mir leid, ich hatte noch ein Gespräch bei Mr Loxi" entschuldigte ich mich. „Bitte gebe mir das nächste Mal Bescheid, wenn du zu spät kommst. Solange dort draußen Mädchen verschwinden, müssen wir alle wachsam sein" erwiderte meine Lehrerin. Oh Mann, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Aber es war sehr nett von meiner Lehrerin, dass sie sich Sorgen um mich gemacht hat. „Ich habe auch deine Arbeit für dich", sie legte mir die Arbeit auf meinen Tisch. Neugierig sah ich nach der Note. Ich hatte echt ein gutes Gefühl bei der Arbeit. Dementsprechend enttäuscht war ich, als ich sah, dass ich nur 62% erreicht hatte. Warum bin ich so schlecht? Eigentlich konnte ich das doch alles und war mir sicher, dass ich die Aufgaben richtig bearbeitet hatte. Meine Lehrerin schien meine Enttäuschung zu sehen, denn sie sagt „mach dir keine Gedanken wegen der Note. Dein Schnitt geht dadurch nicht weit nach unten und deine Zeugnisnote verschlechtert sich auch nicht. Du warst krank letzte Woche und musstest dir das alles selber beibringen, dafür ist die Arbeit ganz gut. Ich habe heute Mittag keinen Unterricht, du kannst gerne nach Schulschluss bei mir vorbeikommen und ich gehe dir Arbeit mit dir durch". Ich musste mir das nicht alleine beibringen, Cole hat mir alles erklärt, also doch, meine Arbeit war richtig schlecht. Warum verkacke ich gerade nur alles? „Danke", erwiderte ich geknickt, bevor meine Lehrerin die restlichen Arbeiten verteilte. Ich war echt enttäuscht. Die restliche Unterrichtsstunde saß ich geknickt auf meinem Platz, bis es endlich zur Pause klingelte. Schnell stand ich auf und lief aus dem Klassenzimmer. Auf dem Weg zu meinem Spind musste ich am Sekretariat vorbei, vordem mehrere Männer, alle mit Waffe an der Hose und in normalen Klamotten gekleidet herumstanden. Sind das alles FBI Agents? Was ist hier los? Nachdenklich lief ich weiter, bis mein Blick an Mike und Cole hängen blieb, die sich etwas abseits mit weiteren Agents unterhielten. Was machen die zwei hier? Hier muss definitiv etwas passiert sein, aber was? „Was machen die hier?" erschrocken zuckte ich etwas zusammen. „Sorry, wollte dich nicht erschrecken", sagte Luke grinsend. „Nicht schlimm. Keine Ahnung was die hier machen, aber wenn so viele FBI Agents und Cole und Mike hier sind, ist es bestimmt etwas Größeres" antwortete ich nachdenklich. „Komm, wir fragen einfach", erwiderte Luke schulterzuckend und schob mich in die Richtung unserer Brüder. „Nein", sagte ich schnell, aber da standen wir schon bei meinen Brüdern und 6 weiteren Agents. „Warum seid ihr hier?", fragte Luke direkt, ohne jegliche Begrüßung, an Cole und Mike gerichtet und zog somit die Anwesenheit aller Anwesenden auf sich, während ich am liebsten im Boden versinken würde. Ohne etwas zu sagen, lief Cole mit uns 3 Schritte beiseite, bevor er ermahnend sagte „man unterbricht keine fremden Gespräche". „Ja, tut mir leid, aber warum seid ihr hier?" entschuldigte sich Luke. „Das hat berufliche Gründe. Wir reden heute Abend mit euch darüber, aber nicht jetzt" erwiderte Cole. Warum werden sie mit uns darüber reden, wenn es berufliche Gründe hat? Normalerweise erzählen sie uns nichts von ihrer Arbeit. „Warum erzählst du uns es nicht einfach jetzt?" versuchte Luke es erneut, aber Cole antwortete „wir reden heute Abend in Ruhe. Ihr habt gleich wieder Unterricht und solltet euch auf den Weg zu eurem nächsten Kurs machen". Das sollte ich wirklich, wenn ich nicht schon wieder zu spät kommen möchte. „Okay", erwiderte Luke. Wir wollten gerade loslaufen, jedoch stoppte Cole mich „was ist los? Du siehst so traurig aus?". „Ich bin nicht traurig, ich habe nur die Arbeit verkackt, obwohl ich eigentlich ein gutes Gefühl hatte. Tut mir leid" sagte ich, während ich Cole meinen Test hin hob, den ich noch immer in der Hand hatte. Er überflog ihn kurz bevor er sagte „das muss dir nicht leidtun. 62% sind okay dafür, dass, wir erst einmal darüber gesprochen haben. Wir sehen uns deine Fehler heute Abend zusammen an und dann wir die nächste Arbeit wieder besser". Schulterzuckend nahm ich meine Arbeit zurück. „Lass den Kopf nicht hängen, das ist kein Weltuntergang, sondern nur eine Note", sagte Cole, was ich mit einem Nicken beantwortete. Trotzdem möchte ich auch endlich Mal wieder gute Noten haben. Noch immer etwas geknickt lief ich zu meinem Spind, bevor ich mich auf den Weg zu meinem nächsten Kurs machte. Schnell setzte ich mich auf meinen Platz, während meine Lehrerin gerade mit dem Unterricht beginnen wollte, als die Türe aufging und eine der Sekretärinnen der Schulleitung zu uns in den Raum kam. Sie flüsterte etwas zu meiner Lehrerin, woraufhin diese kreidebleich wurde und sich an einem Tisch abstützte. Was ist hier los? Die Sekretärin stöckelte auf ihren Absatzschuhen wieder genauso schnell aus dem Unterrichtsraum wie sie gekommen war, während sich meine Lehrerin vorne vor die Tafel stellte. Sie atmete ein paar Mal tief durch. Ihr war anzusehen, dass es ihr nicht sehr gut ging. „Hört ihr mir bitte kurz zu" unterbrach sie die Gespräche meiner Mitschüler „ich muss euch leider etwas sagen". Nach und nach verstummten die Unterhaltungen, bis es mucksmäuschenstill wurde. „Es geht um eure Mitschülerin Clara" begann meine Lehrerin. Ich sah mich kurz im Unterrichtraum um, aber konnte sie nirgends entdecken, obwohl sie eigentlich hier sein müsste. In meinem Kopf begannen sich die Puzzleteile zusammenzusetzen. Mike, der hier war und die anderen Agents, die den Spind ausgeräumt haben, Clara, die nicht hier ist, obwohl sie es sein sollte und meine Lehrerin die offensichtlich durcheinander war. Clara, die ungefähr die gleiche Statur hatte wie ich und hellbraunes, langes Haar, sie war verschwunden. „Leider ist Clara heute Morgen nicht in der Schule angekommen und es gibt die Vermutung, dass auf dem Weg hier her verschwunden ist. Das FBI ist an unserer Schule und würde euch gerne ein paar Fragen stellen". Noch während sie das sagte, ging die Türe auf und die Sekretärin kam erneut zu uns in den Raum, gefolgt von Alex und einem weiteren Agenten...
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Big Brothers 6
ActionDas Original und nicht eines der vielen Kopien. Lest am besten zuerst die ersten 5 Teile, bevor ihr hier beginnt. In diesem Buch geht es um Mila und wie sie versucht mit all dem, was sie in den letzten Monaten erlebt hat, klar zu kommen. Dabei bek...