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Mila POV

So erleichtert ich war, Cole und Mike zu sehen, so nervös machten mich auch meine Brüder. Ich konnte sie weder anschauen noch etwas sagen. Ich fühlte mich total unwohl im Moment und wollte hier einfach nur noch weg. Um ehrlich zu sein, hatte ich Angst vor dem, was gleich auf uns zukommt. Ich wollte mich nicht schon wieder mit meinen Brüdern streiten. Sie haben sich so viel Mühe mit mir gegeben die letzten Tage, sich echt viel Zeit für uns genommen und ich verkacke es gleich wieder. Klar waren es nicht meine Drogen, aber trotzdem war ich dabei und ich habe auch zugestimmt nach Mexico zu fahren, es ist nicht nur die Schuld der Zwillinge. Ich wollte meinen Brüdern beweisen, dass ich mich verändert habe und nicht wie bisher von einem Problem ins nächste rutsche. Als Cole mich aufforderte, ihn anzusehen, hob ich langsam meinen Blick, senkte ich allerdings wieder, bevor ich ihnen überhaupt in die Augen schauen konnte. Meine Brüder hatten es drauf, sehr einschüchternd und autoritär zu wirken, was die Situation unbedingt leichter machte. „Stimmt das, was Luke gesagt hat?" wollte Mike von mir wissen. „Ja, er hat mich nicht begrapscht, es war okay", antwortete ich zögerlich. Das war es echt. Ich habe mich zwar unwohl gefühlt, aber der Polizist hat nur einen Job gemacht und das war auch okay. Als Cole gesagt hatte, dass wir endlich gehen durften, standen meine Brüder sofort auf, während ich noch keinen kurzen Moment wartete bis ich mich erhob. Mit weichen Knien lief ich zu meinen Brüdern, die bereits in den Flur gelaufen waren und es nicht abwarten konnten hier herauszukommen. „Alles okay?", fragte Cole besorgt, während er im Türrahmen auf mich wartete. Ich nickte. Es war einfach viel Aufregung in den letzten Stunden. Ich war sehr erleichtert, als ich durch die Eingangstüre endlich wieder ins Freie laufen konnte. Das hätte alles auch anders ausgehen könnten. Mike und Cole redeten noch kurz in der Polizeistation mit dem Richter während die Zwillinge und ich die frische Luft genossen, nach der muffigen Lust in dem Gebäude drin, ich spürte wie nach und nach die Anspannung abfiel, mir dafür aber plötzlich Kotz übel wurde. Noch immer mit leicht zittrigen Knien lief ich ein paar Meter von der Polizeistation weg, bevor ich mich in deinen der vielen Büsche übergab. Ich spürte, wie mir jemand die Haare nach hinten hob und mir sanft über den Rücken strich. Ich fühlte mich gleich deutlich besser als alles aus mir draußen war, auch wenn ich mich gleichzeitig total erschöpft fühlte. Mike legte mir seine Hand auf meine Stirn, bevor er sagte „das ist sie Anspannung und Aufregung, die nachlässt". Ich war schon immer empfindlich war stressige Situationen anging und es war nicht das erste Mal, dass ich mich danach übergeben musste. „Geht's dir jetzt besser?" fragte mein großer Bruder, was ich mit einem Nicken bestätigte. Ich spülte mit den Mund aus, bevor ich mit Mike zurück zu Cole und den Zwillingen lief.  „Alles okay?", fragte nun auch Cole, was ich mit einem Nicken bestätigte und auf den Boden starrte. Noch immer konnte ich ihm und Mike nicht in die Augen schauen. „Was ist los, warum kannst du uns nicht anschauen?", fragte Cole an mich gerichtet. „Ich hab Angst" gab ich ehrlich zu. „Ihr wisst, dass ihr nie Angst vor uns haben müsst, egal was ihr angestellt habt", erwiderte Cole sofort. „Ich hab keine Angst vor euch, sondern davor, wie wütend ihr seid. Wir wollten das nicht. Es tut mir leid, dass ich immer wieder in so scheiß, Situationen komme und euch Probleme bereite. Ich habe euch versprochen, dass ich auf euch höre, aber ich habe es schon wieder nicht gemacht und dann ist das dabei herausgekommen. Ich wollte euch nicht schon wieder enttäuschen, es tut mir leid" antwortete ich zögerlich. „Natürlich sind wir nicht begeistert von all dem, aber das könnt ihr bestimmt auch verstehen. Und natürlich sind wir auch enttäuscht von euch allen. Wir haben erst letztes Wochenende mit euch über das Thema Aufenthaltsort gesprochen und ich habe euch erklärt, warum wir wissen wollen, wo ihr seid, aber ihr nutzt die erste Chance, um euch dem zu widersetzten. Und hier wären wir auch wieder bei dem Thema, dass eine falsche Entscheidung weitreichende Konsequenzen haben kann. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr Drogen über die Grenze bringen wolltet, auch wenn es bestimmt nicht vorsätzlich war. Ihr habt alle drei scheiße gebaut und das wird definitiv Konsequenzen geben, aber keiner von euch braucht Angst zu haben" erwiderte Cole sehr ruhig, während er sanft mit seinen Fingern mein Kinn anhob und ich ihm das erste Mal in die Augen sah „okay Prinzessin?". „Ja", antwortete ich leise. „Gut, dann würde ich jetzt gerne wissen, was genau passiert ist", fragend sah er zu mir, Dylan und Luke, woraufhin die Zwillinge abwechselnd begannen zu erklären. Sie sagten es alles ihre Schuld war, aber es war genauso meine Entscheidung nach Mexico zu gehen. „Und das war auch wirklich alles? Ihr habt nichts weggelassen?" Fragend sah Mike die Zwillinge an. „Es war nicht nur ihre Entscheidung nach Mexico zu gehen, es war auch meine", erwiderte ich. „Aber wir haben sie dazu überredet, sie kann wirklich nichts dafür", sagte Luke sofort. „Mal von der dummen Entscheidung überhaupt nach Mexico zu gehen abgesehen, ist euch eigentlich bewusst, die dumm es war Drogen mit über die Grenze zu nehmen?" voller Unverständnis sah Cole die Zwillinge an „wie könnt ihr mit 17 Jahren noch so dumme Entscheidungen treffen? Ihr hättet damit euer ganzes Leben und das eurer Schwester kaputt machen können, ist euch das bewusst?". Keiner von uns sagte ein Wort. „Wir wissen, dass es dumm war", erwiderte Dylan nach einigen Sekunden. „Ich glaube nicht, dass euch bewusst ist, wie dumm und verantwortungslos das war, aber ihr habt jetzt 2 Stunden Zeit darüber nachzudenken, während ihr auf direktem Weg nach Hause fahrt", sagte Cole während er den Zwillingen ihre Handys, den Autoschlüssel und ihre Ausweise hin hob. „Und mit direktem Weg meine ich auch direkter Weg", ermahnend sah Cole zu den Jungs, was beide mit einem nicken Bestätigten, bevor sie etwas bedröppelt zu Lukes Auto liefen und Cole mir die Autotür zu seinem aufhielt. Schnell setzte ich mich auf die Rücksitzbank. Ich möchte hier einfach nur noch weg. Die ganze Autofahrt sagte ich kein Wort, sondern starrte nur aus dem Fenster und sah der Sonne beim Untergehen zu. Es war schon fast 10pm als Cole in unsere Hofeinfahrt einbog. Die Zwillinge schienen selber erst gerade angekommen zu sein. Langsam stieg ich aus dem Auto aus und folgte ihnen ins Haus. Als ich meine Schuhe auszog, kam gerade Alex die Treppen runter. „Reife Leistung, Jungs", sagte er kopfschüttelnd zu den Zwillingen. Als Cole ebenfalls durch die Haustüre lief, sah er zu den Zwillingen und sagte „geht in euer Zimmer, wir reden morgen". „Können wir das nicht gleich machen?" versuchte Dylan es schnellstmöglich hinter sich zu bringen, doch Cole antwortete „nein. Geht in euer Zimmer und macht euch Gedanken zu dem, was ihr heute gemacht habt und was alles hätte schiefgehen können". Etwas gekickt verschwanden die Jungs nach oben, wohin auch ich ihnen folgte...

Big Brothers 6Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt