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Noch immer von meiner schlechten Arbeit genervt lief ich, durch die inzwischen fast leeren, Schulgänge zum Ausgang. Alex ist bestimmt schon da und wartet auf mich. Die warme Sommerluft umgab mich als ich ins Freie trat. Gerade als ich die Treppenstufen herunterlief, hörte ich plötzlich meinen Namen neben mir. Ich sah auf und war etwas verwundert, als ich in Jasons Gesicht sah. "Hey Mila" lächelte er mich an. "Hey", erwiderte ich. "Ich würde gerne nochmal mit dir reden", lächelnd sah er mich an. "Wegen deiner Nachricht. Ich hab den Blick deines Bruders gesehen, als du bei mir aus dem Auto gestiegen bist und kurz darauf kam deine Nachricht. Ich bin davon ausgegangen, dass er dich gezwungen hat mir zu schreiben und auch meine Antwort liest, deswegen habe ich auch so verständnisvoll reagiert". "Ähm ja, also das stimmt schon, dass mein Bruder nicht so begeistert war und er es meinen anderen Bruder gesagt hat. Die wollten zwar auch, dass ich den Kontakt zu dir abbreche, aber das ging schon auch von mir aus. Du musst auch zugeben, dass es seltsam ist, dass ich 15 bin und du 22, außerdem war das alles ja eh nur freundschaftlich" antwortete ich ehrlich. "Also ich mag dich, das hab ich dir aber schon bei unserem ersten Treffen gesagt. Du hast mir gesagt, dass du hier auf die Schule gehst und ich habe schon letzte Woche Donnerstag und Freitag hier auf dich gewartet, konnte dich aber nirgendwo entdecken. Ich bin froh, dass wir jetzt die Chance haben nochmal zu reden", grinsend wollte Jason mir eine Haarsträhne hinters Ohr streichen, jedoch wich ich einen Schritt zurück. "Ich hab das nur freundschaftlich aufgefasst, sorry. Von mir aus ist da nicht mehr und ich will das ehrlich gesagt auch nicht. Am Anfang war es cool, dass du älter bist und dich trotzdem für mich interessierst, aber ich habe auch mit meinen Brüdern gesprochen und es ist schon komisch. Außerdem ist es illegal und wir wollen" begann ich, aber wurde von Jason unterbrochen "das ist mir egal. Ich meine das ernst, dass ich dich mag". Langsam kam er einen Schritt auf mich zu, aber ich wich erneut zurück. "Es tut mir echt leid, aber ich kann, darf und will das nicht", sagte ich entschuldigend. "Nur weil dein Bruder mich schlecht geredet hat oder was" voller Unverständnis sah er mich an. "Nein. Von mir aus ist da einfach nichts und meine Brüder haben mir nur gezeigt, wie seltsam unsere Konstellation ist und sie haben ja auch recht damit. Es tut mir echt leid, ich wollte dir keinen Flaschen Eindruck vermitteln. Du findest bestimmt jemand in deinem Alter" sagte ich aufmunternd und wollte mich umdrehen, doch Jason griff plötzlich nach meinem Handgelenk. "Hey, wir haben uns gut verstanden, dann kommt dein Bruder und das soll es gewesen sein" voller Unverständnis sah er mich an. Jason drücke immer fester zu und machte mir langsam ehrlich gesagt ein bisschen Angst "kannst du mich bitte loslassen?". "Ach so, ich soll deine Wünsche respektieren, aber du meine nicht", sagte Jason wütend. "Das ist was ganz anderes. Lass mich bitte los" wiederholte ich meine Worte mit etwas zittriger Stimme. "Und wenn nicht" wütend sah Jason mich an, während er mich ruckartig zu sich herzog. Ich spürte sein Atmen in meinem Gesicht. Gänsehaut überkam mich. Panisch zuckte ich ruckartig mein Arm zurück und konnte tatsächlich mein Handgelenk befreien. Unsicher lief ich ein paar Schritte zurück, jedoch kam Jason erneut wütend auf mich du. "Du Kleine" begann er drohend und wollte erneut nach meinem Handgelenk greifen, jedoch stellte sich plötzlich Alex vor mich. "Sie hat dir deutlich genug gesagt, dass du sie in Ruhe lassen sollst", sagte er ernst an Jason gerichtet. Sein Blick fiel sofort auf Alex Dienstwaffe, die an seiner Hose befestigt war. „Bist du ein Cop?'", fragte Jason etwas verunsichert. „FBI", antwortete Alex kurz. Kopfschüttelnd sah Jason zu mir, während er seine Hände in seinen Hosentaschen vergrub. „So, du gehst jetzt erstmal zwei Schritte zurück und nimmst deine Hände aus den Taschen" wies Alex Jason an, welcher dem sofort nach kam, seine Hände aus deinen Taschen nahm, sie entschuldigend in die Luft hob und zwei große Schritte nach hinten ging, während er sage, „ich habe nichts getan". „Und was sollte das gerade werden? Ich war ein paar Meter entfernt, doch selbst ich habe gehört, dass sie dir klargemacht hat, dass du sie in Ruhe lassen sollst. Sie hat dir gesagt, dass du sie loslassen sollst und es war offensichtlich, dass sie Abstand zu dir möchte. Das, was du gemacht hast, ist Nötigung" sagte Alex ernst. Jason war anzusehen, wie sehr mein Bruder ihn anscheinen einschüchterte. „Sorry. Das ist meine Freundin und wir hatten nur eine Meinungsverschiedenheit. Es kommt nicht wieder vor. Komm, wir gehen", auffordernd sah er mich an und wollte einen Schritt auf mich zugehen, doch Alex stellte sich ihm erneut in den Weg und sagte „ich habe dir gesagt, du sollst stehen bleiben". Wortlos trat Jason wieder einen Schritt zurück. „Deine „Freundin" ist übrigens meine kleine Schwester und sie hat dir in ihrer Nachricht, sowie eben hier persönlich deutlich klargemacht, dass du sie in Ruhe lassen sollst. Ich weiß nicht, was daran so schwer zu verstehen ist, aber ich sage es dir gerne auch nochmal. Mila ist 15 und du bist 22, damit ist jegliche Beziehung zwischen euch Gesetzeswidrig. Wenn du also weiterhin auf Mila zu gehst und den Kontakt zu ihr nicht unterlässt, wird das alles rechtliche Folgen für dich haben. Ich bin mir sicher, dass du die Gesetze kennst und dir bewusst ist, dass dort nichts unter 10 Jahren dabei herauskommt. Sowohl wir als auch das Gericht verstehen bei sowas überhaupt kein Spaß. Mila ist minderjährig und liegt im Schutzalter, keiner von uns hat ein Problem dich anzuzeigen, wenn du dich nicht von Mila fern hältst", man konnte Alex ansehen, dass er das alles Ernst meinte. Jason sah eingeschüchtert zu ihm, bevor sein Blick auf mich fiel und er mich wütend ansah „du sagst mir nicht, dass dein Bruder beim FBI arbeitet. Willst du" doch Alex unterbrach ihn energisch „Hey! Wenn ich mit dir rede, dann schaust du mich an und antwortetest mir und fängst nicht an, mit jemand anderem zu reden, es sei den du wirst dazu aufgefordert". „Yes, sir. Es tut mir leid. Ich werde mich von Mila fern halten und sie in Ruhe lassen. Das alles war nur ein Missverständnis. Sowas wird nicht wieder vorkommen" antwortete Jason sofort. Nervös wippte er mit dem Fuß und sah auf den Boden, er konnte Alex Augenkontakt nicht standhalten. „Davon gehe ich aus", erwiderte Alex. „Versprochen, Sir", Jason hob für einen kurzen Moment seinen Blick, bevor er sich umdrehte und schnellstmöglich davon lief...

Big Brothers 6Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt