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Alex POV

„Hast du Hunger? Sollen wir noch etwas essen gehen?" fragte ich an meinen kleinen Bruder gerichtet, während wir in mein Auto einstiegen. „Es ist zu spät, ich darf nichts mehr essen", erwiderte Mason nachdem er auf seine Handyuhr geschaut hatte. Der Highschool Football wurde immer professioneller, sodass die Jungs inzwischen nicht nur spezielle Trainingseinheiten und einen Trainingsplan hatten, sondern es inzwischen auch Ernährung Coaches gab, die den Spielern eine Richtung voraus geben, was sie wann und wie viel essen dürfen. Während die Zwillinge sich so gut wie nicht daran hielten und einfach das aßen, worauf sie Lust hatten, versuchte Mason sich schon deutlich mehr an dem Ernährungsplan zu orientieren. An sich ist ein Ernährungsplan nichts Schlechtes, allerdings musste das nicht in dem Alter der Jungs sein und vor allem nicht, wenn sie „nur" High School Football spielten. Gerade in ihrem Alter sollen die Jungs essen, worauf sie Lust haben. Sie machen alle sehr viel Sport und es schadet nicht, wenn sie auch ungesundes Essen oder Süßigkeiten zu sich nahmen. Solange sich das alles im Rahmen hält, was bei allen der Fall ist, gibt es auch nichts daran auszusetzen und es war der falsche Weg den Spielern vorzuschreiben, was sie Essen dürfen und was nicht. Ein Ernährungsplan sollte auf die individuelle Person zugeschnitten sein und nicht allgemein an das ganze Team verteilt werden. Die Jungs sind alle unterschiedlich groß, unterschiedlich schwer, unterschiedlich sportlich und so weiter. Das sind alles Kriterien, die bei einem Ernährungsplan berücksichtigt werden müssen, damit ein Spieler auch genügend und das richtige Essen zu sich nimmt. Und solange das nicht der Fall ist, sollten die Jungs sich auch nicht daran halten. Mal ganz davon abgesehen ist es in der Highschool auch übertrieben. Der Football spielen soll gerade in dem Alter Spaß machen und es ist falsch sich jetzt schon so sehr auf den Erfolg zu fokussieren, das kommt ganz automatisch. „Es ist egal, wie spät es ist, wenn du Hunger hast, sollst du etwas essen. Jake und Cole haben doch auch schon mit dir darüber gesprochen, dass der Standard Ernährungsplan den ihr bekommen habt nicht gut für euch ist und ihr euch nicht daran halten sollt" antwortete ich. Ich konnte Mason zwar verstehen, Football bedeutet ihm sehr viel und den Spielern wird weis gemacht, dass zu einem guten Spieler auch die richtige Ernährung gehört, damit er das Maximum aus sich herausholen kann, allerdings spielt das auf dem Level aktuell kaum eine Rolle und kann mehr kaputt machen, als es hilft, wenn sich jemand an einen, für ihn falschen, Ernährungsplan hält. „Liam hält sich auch ein seinen Essensplan und ihr meckert nicht ständig daran herum", sagte Mason genervt. „Liam hat von der USC auch bereits einen Ernährungs-, und Trainingsplan bekommen, die aufeinander und individuell auf ihn abgestimmt sind. Das, was ihr bekommen habt, passt hinten und vorne nicht zu dir" antwortete ich. Liam war ein schlechter Vergleich, was das Thema anging. Er hat sich schon gleich zu Beginn seiner Highschool Zeit mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt und begonnen, zusammen mit Jakes Hilfe, seine Ernährung seinem Training anzupassen. Aber bei ihm war auch früh klar, dass er deutlich über den Highschool Football hinaus möchte und hatte somit andere Ziele und Wünsche, die er erreichen wollte. „Es ist okay auf die Ernährung zu achten, aber du musst es nicht übertreiben", sagte ich zu Mason „also, was willst du essen?". „Taco Bell wäre cool", antwortete mein jüngerer Bruder etwas zögerlich, woraufhin ich losfuhr und wir einige Minuten später in einem Taco Bell saßen. Es war Mason anzusehen, dass es ihm guttat, dass es sich mal um ihn dreht und er Aufmerksamkeit bekommt ohne, dass er sie mit jemand anderem teilen musste. Die Jungs verstanden sich untereinander sehr gut und verbrachten einen großen Teil ihrer Freizeit zusammen, trotzdem braucht jeder von Ihnen auch uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Die bekamen sie zwar auch von Jake und Cole, allerdings musste sich die Situation auch erst einmal ergeben, dass einer der Jungs mit ihnen alleine ist. Ich wusste das es nicht leicht für Jake und Cole war ihre Berufe und die Jungs und Mila unter einen Hut zu bringen und das sie nicht die Zeit hatten, jede Woche etwas mit jedem einzelnen zu unternehmen. Klar waren auch noch Mike und ich da, aber trotzdem waren Jake und Cole die Erziehungsberechtigten und wir versuchten uns da auch nicht allzu sehr einzumischen. Natürlich hielten wir uns nicht komplett raus, aber wir waren alle der Meinung, dass es gut für die Jungs und Mila ist, wenn sie sich zum Hauptteil an Jake und Cole hielten. So wussten sie immer wer für sie verantwortlich ist, an wenn sie sich wenden sollten und es ist einfacher zum Abgrenzen. Mike und ich konnten dann einfach Brüder sein, wobei Mike schon auch eher zum Teil die Erzieherrolle einnahm, während ich es lieber hatte einfach der coole Bruder zu sein, mit dem man Spaß hat und der nicht als Erzieher angesehen wird. Unabhängig davon machen Jake und Cole das wirklich sehr gut mit unseren jüngeren Geschwistern und ich würde das bei weitem nicht so gut hinbekommen wie sie. Mason erzählte mir von dem Football Trainingslager und wir unterhielten uns generell über Football bis wir einige Zeit später wieder in mein Auto stiegen und heimfuhren. Langsam sollten auch Cole, Mike, Mila und die Zwillinge wieder zu Hause sein. Die drei hatten heute auch ihr ganz eigenes Abenteuer. „Können wir, das öfter machen, also Basketball schauen oder so?", fragte Mason als wir schon fast zu Hause sind. „Klar, buddy. Das können wir gerne machen"...

Big Brothers 6Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt