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Sayo POV:
Unter den misstrauischen Blick, seines Vaters, traten wir in den Raum und knieten uns mit etwas Abstand zu ihm hin. Daraufhin erzählte Hashirama was passiert war und ich schaute die ganze Zeit auf den Boden. Es nagte zwar wirklich sehr an meinem Ego, aber mein weiteres Leben auf der Erde, würde nun von ihm abhängen.
„Und du willst mich jetzt fragen ob sie bleiben kann?", schlussfolgerte sein Vater, mit wenig Überzeugung in der Stimme.
„Ja, bitte Oto-san. Sie weiß sonst nicht wohin und sie ist doch noch ein Kind.", versuchte er ihn zu überzeugen.
„Du heißt also Sayo.", sprach er nun mich an, weshalb ich aufblickte.
Sein Blick durchbohrte mich förmlich und er schien mich prüfend anzusehen.
„Ja", antwortete ich ruhig, ohne mich einschüchtern zu lassen.
„Und du weißt nicht was mit deinem Dorf passiert ist?", stellte er eine weitere Frage.
Seine Stimme sprudelte nur so von Misstrauen.
„Nein, lediglich, dass alle vor irgendwelchen kämpfen geflohen sind.", entgegnete ich erneut ruhig.
Daraufhin entstand eine unangenehme Stille, in der das Clan Oberhaupt seine Antwort überlegt, Hashirama ihn bittend ansah und ich, die eigentlich ziemlich nervös sein sollte, sah nur auf die Wand hinter ihm.
-Das braun ist schon hässlich, es erinnert mich so an den Wald, echt langweilig...wenn ich hier bleiben darf, werde ich es glaube ich streichen. Vielleicht ein zartes rosa oder ein sanftes beige. Vielleicht könnte ich als Kompromiss vorschlagen ein paar Bäume drauf zu zeichnen. Oder ich mache es heimlich. Ja, das wäre auch eine Option.-

„Na gut.", durchbrach seine tiefe Stimme, dann nach ein paar Minuten die Stille, „Du darfst bleiben, Sayo. Aber du musst verständlicherweise bei den Arbeiten im Dorf mithelfen und sobald du auch nur in irgendeiner Weise negativ auffällst, musst du gehen.", beschloss er.
„Hai.", antwortete ich, während Hashirama sich tausende Male bedankte.
„Hashirama, zeig und erklär ihr alles.", fügte er noch hinzu, woraufhin der Senju fröhlich aufsprang und im Vorraum seine Schuhe anzog.
Ich hingegen stand, unter dem misstrauisch Blick des Clanführers, ruhig auf.
„Danke.", erhob ich meine Stimme erneut und verbeugte mich etwas.
-Wow, ich weiß echt nicht, wann ich mich das letzte mal so gut benommen habe. Das muss Jahrzehnte her sein, aber dafür haben Vaters Benimmregeln, die ich früher sehr konsequent einhalten musste, ja doch was gebracht. Trotzdem könnte ich auf so förmliches Benehmen verzichten, dass kränkt meinen Stolz. Allerdings habe ich dieser Welt, bis jetzt, keine Kraft, also muss ich mich wenigstens Benehmen und einen guten Eindruck hinterlassen.-
„Kommst du, Sayo?", hörte ich Hashiramas Stimme von draußen, der vorher noch diese Wache weggeschickt hatte.
„Jaha.", antwortete ich und hüpfte auf einem Bein zu ihm, da ich mir noch meinen zweiten Schuh anziehen musste.
(Achtung! Hier werdet ihr Bekanntschaft machen mit dem komischen System und Aufbau des Dorfes. Wie ich vorher schon erklärt habe, weiß ich ich was ich mir, als ich das geschrieben habe, dabei gedacht habe. Wahrscheinlich habe ich zu kompliziert gedacht und hatte etwas zu viel Fantasie und Motivation mir sowas auszudenken. Ignoriert es einfach :))
Und dann begann die Führung. Hashirama zeigte mir viel unter anderem eine Küche, eine Waschküche, zwei Waffenkammern, eine Vorratskammer und noch vieles mehr. Das Haus wo sein Vater war, wurde für die Strategie Planung genutzt. Nebenbei erzählte er mir ein bisschen wie es hier ablief, dass es zum Beispiel immer zur gleichen Zeit und für jeden Essen gab, aber das würde ich mit der Zeit alles lernen, meinte er. Außerdem hatte er mir noch erzählt, dass sein kleiner Bruder vor wenigen Wochen starb. Mit dieser Offenheit war ich sehr überfordert, weshalb ich ihn nur aufmunternd angelächelt hatte und meinte, dass es seinem Bruder im Jenseits bestimmt gut gehen würde.
Ich meine, ich weiß, dass es ihm im Jenseits gut gehen müsste, es sei denn er ist einer meiner Diener geworden, aber ich habe hauptsächlich Frauen, also wird es ihm gut gehen.
So kamen wir auch auf das Thema Krieg und er erzählte mir ein bisschen etwas darüber, dass sie schon Jahre lang kämpfen würden, aber nie jemand gewinnen konnte und dass sein größter Traum der Frieden wäre.
Zum Schluss kamen wir an einem Trainingsplatz an, wo grade ein Junge, in meinem Alter und mit sehr hellen Haaren, Kunais auf eine Zielscheibe warf.
„Hey Tobiramaaaa!", rief mein Begleiter ihm laut zu.
Besagter Tobirama schaute nun zu uns und betrachtete mich misstrauisch, außerdem verstärkte sich sein Griff um das Kunai.
„Wer ist das, Nii-san?", fragte er, als wir bei ihm ankamen.
Während Hashirama ihm alles erklärte, schaute ich mir neugierig die Zielscheibe an. Es waren gut acht Kunais und alle waren sehr mittig und nah aneinander.
-Interessant, ob ich das auch könnte? Bestimmt! Ein bisschen werfen und so kann nicht so schwer sein. Zumindest nicht für ein Talent wie mich...-
Plötzlich flog ein weiteres Kunai haarscharf an meinem Gesicht vorbei und traf die Scheibe wieder mittig zwischen den anderen.
„Du hast schon wieder die Mitte getroffen.", sagte ich lächelnd und drehte mich zu den beiden um.
Die Provokation von Tobirama und den Fakt, dass er mir ein paar Haare abgeschnitten hatte, ignorierend.
-Hoffentlich kann ich ihn so wenigstens etwas provozieren im Gegenzug zu meinen armen Haaren, die ich mit viel Mühe und Zeit so glänzend bekommen habe. Ihr wisst gar nicht wie viel Zeit sowas in Anspruch nimmt, Zeit die ich die letzten Jahrzehnte doch nur so wenig hatte, immerhin musste ich auch noch schlafen, essen, oh und ein paar Diener herum scheuchen oder auch köpfen und halt auch einfach hübsch sein. Das hat mich auch alles sehr viel Zeit gekostet. Sie haben dir nichts getan Tobirama. Nichts!:(-
„T-tobirama...", stotterte Hashirama, der fassungslos zwischen uns beiden hin und her schaute, „Was sollte das?!", schrie er dann.
Doch Tobirama schien seinen Bruder gar nicht ernst zu nehmen und verschränkte nur die Arme.
„Selbst Schuld, wenn sie da steht. Ich trainiere halt gerade.", meinte er nur und schaute mich abschätzend an.
„Achsooo. Trainieren nennst du das. Mhm...ich weiß ja nicht.", grübelte ich, um ihn noch mehr zu nerven und schaute zwischen der Scheibe und dem Jungen hin und her.
„Bist du etwa der Meinung, dass du es besser kannst?", fragte er mich herausfordernd und ich konnte eine kleine Wutader auf seiner Stirn erkennen.
„H-Hey ihr beiden. Hört auf...", versuchte Hashirama uns aufzuhalten, wurde aber mit einem vernichtenden Blick von uns beiden zum Schweigen gebracht.
Tobiramas Blick standhaltend, lief ich auf ihn zu und hielt ihm meine Hand hin. Ohne zu zögern drückte er mir ein Kunai in die Hand und machte mir Platz.
Ich fokussierte mich auf das Ziel und drehte die Waffe in meiner Hand etwas, bis ich das Gefühl hatte das sie richtig lag.
-Mhm...wie mache ich das jetzt? Ich habe zum ersten Mal so ein Ding in der Hand und habe nur einmal beim Weißhaarigem gesehen wie man sie ungefähr wirft. Aber eigentlich dürfte das doch kein Problem sein. Ein bisschen werfen und zielen. Ich schaff das schon immerhin bin ich eine halbe Göttin und die nur niedrige Menschen...-
„Du musst das nicht machen.", versuchte Hashirama es erneut, doch ich ignorierte ihn einfach, weshalb er deprimiert den Kopf hängen ließ.
-Alsooo... Ach scheiß drauf. Ich werfe einfach.-
Ich lockerte noch kurz mein Handgelenk und warf dann einfach wie ich es für richtig hielt. Genau wie ich es vorausgesagt hatte war es gar nicht so schwer und ich traf sogar...

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt